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Manfred Schmid kündigt WAC-Umbruch an

WAC-Trainer Manfred Schmid war zu Gast in der Sky-Sendung 'Talk & Tore' und sprach unter anderem über den Klassenerhalt, den Kaderumbruch und Michael Liendl.

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC):
…über das Wiener Derby: „Das ist ein Fixtermin bei mir. Ich brauche es nicht wiederholen, dass ich violett im Herzen bin. Jetzt habe ich sonntags immer sehr viel Zeit, um mir das anzusehen. Es freut mich natürlich, dass die Austria das Derby gewonnen hat.“
 
…über Haris Tabakovic: „Das ist natürlich sehr positiv, was dieser Bursche da abliefert. Das ist wirklich sensationell. Ich freue mich natürlich für ihn, das war so in der Art und Weise nicht abzusehen. Er hat in meiner Phase wahrscheinlich eine schwierige Phase gehabt, aber ich hatte noch Marco Djuricin, Vuskovic und die Ausländerproblematik. Da war es nicht einfach für ihn. Er hat dann auch nicht ganz so performt, wie man sich das vorstellt. Grundsätzlich freut es mich riesig für ihn, dass er jetzt trifft.“
 
…auf die Frage, ob er es bereut, Haris Tabakovic nicht viel Spielzeit gegeben zu haben: „Das ist jetzt natürlich schwierig zu sagen. Ich denke, dass er diese Zeit auch gebraucht hat, um einfach körperlich fitter zu werden. Als er gekommen ist, hat er im Juli zwei Wochen gefehlt. Die Mannschaft hat dann funktioniert und er ist nicht reingekommen. Da waren die Leistungen dann auch nicht so, dass man sagt, er trifft jedes Mal. Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass es ein bisschen was von beiden war. Vielleicht hätte ich ihn das ein oder andere Mal mehr spielen lassen können, oder waren es auch seine Leistungen. Ich freue mich riesig für ihn, er hat hart an sich gearbeitet und war natürlich nicht glücklich mit mir, wenn ich ihm keine Spielzeit gebe. Ich vergönne ihm das.“

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…über den Spielstil der Wiener Austria: „Es ist ein anderer Fußball als wie bei mir. Es sind auch Dinge, die ich vorausgesagt habe, aber grundsätzlich ist zu diesem Thema alles gesagt.“ Ich freue mich natürlich für den Michael Wimmer, wenn er Erfolg hat und schätze ihn sehr als Kollegen.“
 
…über den Klassenerhalt: „Uns ist schon ein großer Stein vom Herzen gefallen. Der Druck auf die Mannschaft war riesig. Es war eine schwierige Situation mit wenigen Erfolgen in den letzten Spielen, bevor ich gekommen bin. Es wurde gesagt, dass das schwierig ist mit einer Mannschaft, die das noch nie erlebt hat, im Abstiegskampf zu sein. Deswegen war das dann schon eine große Erleichterung. Man hat dann schon gemerkt, dass die Mannschaft richtig gefeiert und Spaß gehabt hat.“
 
…über den SC Austria Lustenau: „Ich hatte über die ganze Saison nie das Gefühl, dass Lustenau etwas mit dem Abstieg zu tun haben könnte. Es war immer ruhig, sehr sachlich. Eine gute Spielidee, ein guter Trainer. Sie sind an die Sache sehr ruhig rangegangen. Das ist schon aller Ehren wert, da kann man nur gratulieren. Als Aufsteiger bist du ja immer jemand, der zu den Absteigern mitgerechnet wird. Es war eine beeindruckende Leistung des gesamten Vereins.“
 
…auf die Frage, wieso er den RZ Pellets WAC übernommen hat: „Ich habe mich mit vielen Fachleuten über den Verein unterhalten. Für mich hat sich auch die Frage gestellt, ob ich nach dem Aus bei der Wiener Austria wieder in die Bundesliga einsteigen soll. Es war dann so, dass ich mich richtig gut gefühlt habe und mir gedacht habe, OK, ich bin voller Energie, mir geht es gut. Dann versuche ich das zu schaffen. Ich war der vollen Überzeugung, dass das eine gute Mannschaft mit viel Qualität ist. Aus irgendwelchen Gründen war sie gerade nicht in der Erfolgsspur. Wichtig für mich war einfach, mit voller Überzeugung dahin zu gehen und zu sagen, dass das funktionieren wird. Die Mannschaft hat das gespürt, vom ersten Tag an.“
 
…über das gleichzeitige Amt des Sportdirektors: „Mir macht das natürlich sehr viel Spaß, wenn du die Mannschaft mitgestalten kannst. Es war eine schwierige Situation, in der sich die Mannschaft befunden hat. Darum war es schon sehr viel Arbeit, zusätzlich auch noch Spieler zu scouten, nebenbei das Training zu planen und zu schauen, dass man nicht absteigt. Aber es macht mir riesig Spaß.“
 
…über das kommende Transferfenster: „Die nächsten Wochen werden sehr intensiv werden. Jetzt ist klar, in welcher Liga wir spielen werden. Das ist natürlich auch für den ein oder anderen Spieler sehr wichtig, was seine Zukunft betrifft. Wir sind in guten Gesprächen, um Verträge zu verlängern. Dann wird es wichtig sein, neue Spieler an den Verein zu binden. Ich habe natürlich sehr viele Kontakte aus meiner Zeit als Chefscout bei Köln. Das versuche ich zu nützen. In Absprache mit dem Präsident und dem Christian Puff versuchen wir, da wirklich eine gute Mannschaft zusammenzustellen. Es wird einen kleinen, wenn nicht sogar einen größeren Umbruch geben. Ich kann nur verraten, dass es Führungsspieler für so eine junge Mannschaft braucht.“
 
…über die Zusammenarbeit mit RZ Pellets WAC Präsident Dietmar Riegler: „Wir verstehen uns richtig gut. Er lebt für seinen Verein, genauso wie seine Frau. Wir haben sehr offene und ehrliche Gespräche. Mittlerweile ist es so, dass wir viele Themen besprechen und auch sehr kritische Themen in den Mund nehmen. Ich habe das Gefühl, dass das alles Top funktioniert und wir uns richtig gut verstehen.“

"Es ist einfach wichtig, alles über meine Spieler zu wissen. Dann kann ich auch viel leichter einschätzen, warum sie in gewissen Situationen so reagieren." - Manfred Schmid

…über Michael Liendl als möglichen Sportdirektor: „Dieses Thema haben wir intern noch nicht besprochen. Aber bei mir ist jeder herzlich willkommen, der uns weiterhilft. Natürlich muss man dann die Kompetenzen genau abstecken. Ich kenne den Liendi, wir haben ein gutes Verhältnis. Aber bis jetzt ist das noch nicht an mich herangetragen worden.“
 
…auf die Frage, ob er das Aus beim FK Austria Wien schon verstanden hat: „Vom Sportlichen her nein. Es gab Auffassungsunterschiede von der Spielausrichtung, aber das ist normal. Die gibt es. Die Verantwortlichen haben eine andere Vorstellung gehabt, ich habe so spielen lassen, dass wir erfolgreich sind und unsere Ziele erreichen. Ich habe kein Problem damit, dass jemand eine andere Idee von einer Spielauffassung hat. Wir haben uns getrennt, dass ist in Ordnung so. Ich werde jetzt meinen Weg weitergehen und wünsche der Austria alles Gute.“
 
…über die Stimmung im Verein: „Wir haben ein Riesenverhältnis. Es ist mittlerweile so, dass wir ganz offen und ehrlich über alle Themen sprechen können. Die Spieler kommen zu mir, das ist mir auch sehr wichtig. Weil Kommunikation das Wichtigste im Fußball ist. Es ist einfach wichtig, alles über meine Spieler zu wissen. Dann kann ich auch viel leichter einschätzen, warum sie in gewissen Situationen so reagieren. Ich glaube, dass man in erster Linie auch den Menschen in einem Spieler sehen muss. Das sind auch keine Maschinen, die haben Probleme oder wissen teilweise nicht, mit Drucksituationen umzugehen. Da muss man ihnen helfen. Ich arbeite mit einem Teamentwickler zusammen, der mich da auch sehr unterstützt. Das ist eine Möglichkeit für die Spieler, nicht mit dem Trainer oder dem Sportdirektor darüber zu reden, sondern mit einer externen Person.“

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