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Barcelona hat Millionen an Schiri-Funktionär überwiesen

6,6 Millionen Euro soll der FC Barcelona über Jahre an die Firma eines ehemaligen Schiedsrichters und Funktionärs überwiesen haben.

Über 17 Jahre hinweg soll der FC Barcelona ab 2001 insgesamt 6,6 Millionen Euro an die Firma Dasniel 95 SL überwiesen haben, das berihtet 'El Mundo' aus Madrid diese Woche. Die Firma gehört dem Ex-Schiedsrichter José Maria Enriquez Negreira, von 1994 bis 2018 Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses im spanischen Fußballverband. Alleine zwischen 2016 und 2018 sollen 1,6 Millionen Euro geflossen sein. Laut der Tageszeitungen stiegen die jährlichen Zahlungen deutlich, als der heutige Barca-Präsident Joan Laporta erstmals Klubchef wurde, von 145.758 Euro in der Saison 2003/04 auf 573.398 Euro in 2009/10. 

 

Ermittlungen

2018 endeten die Zahlungen, just, als Negreira den Verband verließ. Barcelona begründete die Zahlungseinstellungen unter dem damaligen Präsidenten mit Sparmaßnahmen. Aber 2019 soll Negreira ein Fax an Barcelona geschickt haben, sollten die Zahlungen eingestellt werden. Er würde "alle Unregelmäßigkeiten, die ich im Zusammenhang mit dem Klub aus erster Hand erfahren habe, publik machen". Die Staatsanwaltschaft Barcelona ermittelt Medienberichten zufolge gegen Enriquez Negreira wegen möglicher Steuervergehen, da unklar sei, welche Gegenleistungen die Zahlungen hatten. Darüber hinaus ermittelt man wegen "Korruption zwischen Privatpersonen". 

Barca argumentiert öffentlich, man habe Berichte über Spieler und Schiedsrichter in Auftrag gegeben, was als Ergänzung zu den eigenen Informationen eine "gängige Praxis" sei. Negreira wiederum will die Katalanen nur beraten haben. Medien und Fans aus Madrid - etwa die Zeitung 'AS' - will anhand eines Vergleichs aller Elfer und Roten Karten der sechs Teams, die zwischen 2003 und 2018 durchgehend in La Liga waren, aber herausgefunden haben, dass Barcelona bevorzugt wurde. 2018 soll sich das Verhältnis dann geändert haben.

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