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Die 7 ... Krisen in Fußballösterreich (6)

Während Salzburg vorne weg marschiert, die Blackies auf der Ilzer-Welle surfen, Ried gleich dahinter fuhrwerkt und Lustenau stark performed, brennt es andernorts bis in den Verband ÖFB quasi lichterloh.

Krise 6: Finanzielle Troubles bei der Austria

Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer und ein Sieg bei einem Krisenteam im Herbst in sieben Runden noch keinen verpatzten Saisonstart wett. Immerhin: Dank des Sieges gegen den LASK hat man sich dieses Makels befreit, das Heimremis gegen den SCR Altach als Zugabe half wenig, um vom Tabellenende weg zu kommen. Klar, die Liga ist eng und man liegt nur einen Punkt hinter Rang vier, aber es wird eben ein sehr enges Gerangel um die Top6, wenn die Veilchen nicht schon wieder in der Qualifikationsgruppe antreten wollen. Darüber hinaus machen andere Teams spielerisch mitunter einen besseren Eindruck oder können, weil eher Kleinklub, mit einfacheren fußballerischen Mitteln zum Erfolg kommen, als dies von der Schmidt-Elf erwartet wird. So positiv es sein mag, dass man seit fünf Spielen ungeschlagen ist, eine Niederlage am kommenden Wochenende gegen den TSV Hartberg und das mühsam aufgebaute sportliche Plus ist wieder verspielt. Nachdem danach mit dem WAC, der Admira und Ried sowie der WSG allesamt sogenannte Sechspunktespiele folgen, wird der Druck nicht weniger.

Aber es ist letztlich nicht ganz so entscheidend, wie die Austria auf dem Platz agiert, ob man nach 22 Runden dann in die Meistergruppe gespült wird oder nicht. Vielmehr geht es nach wie vor um das finanzielle Überleben der Veilchen.

Schon nach dem Sieg gegen den LASK sagte Vorstand Gerhard Krisch bei 'Sky': "Wir haben vor circa 5 Monaten das Problem gehabt, dass wir die Lizenz nicht bekommen haben. Ich glaube jeder kann verstehen, dass solche Probleme nicht von heute auf morgen weg sein werden." Insofern plädierte Krisch für Geduld, unabhängig vom Sportlichen und auch wenn Transfer wie von Benedikt Pichler (Kiel) und Patrick Wimmer (Bielefeld) fast schon unverhofft Geld in die klammen Kassen spülten: "Was wir jetzt hier tun ist ganz brutal über Kosten und Erträge nachzudenken, wie wir den Verein neu aufstellen können." 

Und auch die Verbindung mit Partner Insignia steht auf dem Prüfstand, eine Auflösung im Raum: "Sollten wir das mit Insignia nicht so hinbringen, dass wir beide zufrieden sind, werden wir uns über solche Dinge den Kopf zerbrechen müssen.“ Die Frage, ob die Austria es nach oben schafft oder nicht, wirkt in dem Zusammenhang also insgesamt eher nachrangig.

 

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