Foda: "Das ist kein guter Journalismus"
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Foda: "Das ist kein guter Journalismus"

Am Montagmittag stellte sich Teamchef Franco Foda gemeinsam mit David Alaba den Journalistenfragen nach dem 2:5 in Israel. Er kritisierte dabei Recherchen, weil die Quellen nicht genannt werden.

Wenn wir kein gutes Verhältnis zum Trainer hätten, hätten wir auf keinen Fall so eine gute Europameisterschaft gespielt.

David Alaba

++ Von Michael Fiala ++

 

Nachdem Peter Schöttel schon am Vortag in seiner Funktion als Sportdirektor mit einem knappen "Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft ist sehr gut" reagierte (>> siehe hier), stellten sich Montagmittag der Teamchef, Franco Foda, und der Kapitän, David Alaba, den Journalistenfragen.

In den vergangenen Monaten und Wochen wurden bekanntlich vermehrt Medienberichte veröffentlicht, die das Verhältnis zwischen Team und Teamchef mehr als in Frage stellten. Auf die konkrete Frage von 90minuten.at Chefredakteur Michael Fiala, wie es um das Verhältnis bestellt sei, meinte Foda: "Ich von meiner Seite aus habe ein sehr gutes Verhältnis zur Mannschaft und denke, das hat man auch mitbekommen während der Europameisterschaft und auch danach die Aussagen der einzelnen Spieler."

Alaba assisierte: "Wenn wir kein gutes Verhältnis zum Trainer hätten, hätten wir auf keinen Fall so eine gute Europameisterschaft gespielt." Und jetzt? "Ja, das Ergebnis hat nichts mit einem schlechten Verhältnis zum Teamchef zu tun."

 

"Kein guter Journalismus"

Dass der Teamchef nicht so gerne mit Medien spricht und einige davon laut eigenen Aussagen auch nicht liest, ist hinlänglich bekannt. Der Teamchef ging aber dann mit der Art und Weise des Journalismus in Konfrontation. Auf die Recherchen zum schlechten Verhältnis zwischen Mannschaft und ihm angesprochen meinte Foda: "Das müssten Sie einfach konkretisieren und auch Namen nennen. Dann kann ich Ihnen auch eine klare Antwort darauf geben." Laut Foda sollte man dann auch den Mut haben, "Namen zu nennen und nur zu sagen: Ich habe gehört. Ich glaube, das ist kein guter Journalismus."

90minuten.at-exklusiv