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Die 7 … Feldhofer-Vorgänger bei Rapid (4)

Rapid-Trainer werden ist gar nicht so schwer, bei den Hütteldorfern Erfolg zu haben umso mehr – aufgrund notorischer Titellosigkeit hat Ferdinand Feldhofer aber keine allzu hohen Hürden zu überspringen - außer man blickt über zehn Jahre zurück...

Mike Büskens, 7. Juni 2016 bis 7. November 2016

Neues Stadion und katastrophale Debütsaison in der neuen Heimat – dieses Lied können Rapid und Austria mittlerweile beide singen, den Anfang machten die Hütteldorfer. Der heutige Sportchef Zoran Barisic war Mike Büskens' Vorgänger, musste aber nach 1.146 Tagen als Trainer gehen, weil sich das Management rund um Andreas Müller für die deutsche Lösung entschieden hatte. Hätte Rapid gewusst, wie katastrophal 2016/17 werden würde, hätte man Barisic es wohl nach drei Jahren nicht verwehrt, weiterhin Trainer zu sein. Doch Müller wollte ihn, also kam er. Wer ist Mike Büskens? Der ehemalige Mittelfeldspieler stieg als Spieler mit Düsseldorf 88/89 in die Bundesliga auf, gewann mit Schalke den UEFA-Cup 1997 und holte mit den Knappen 2001 und 2002 den deutschen Pokal. Seine Trainerkarriere hatte er ebenfalls in Gelsenkirchen gestartet, nachdem er 2009 Interimstrainer war coachte er von Dezember 2009 bis Februar 2013 Greuther Fürth, gewann die 11/12 die zweite deutsche Liga. Danach kurzzeitig Fortuna Düsseldorf (2013) und wieder Fürth (2015). Im Juni 2016 wurde er schließlich als Rapid-Trainer präsentiert.

Einerseits endlich einer von außen, andererseits einer, der eben wohl deshalb kam, weil sein Kumpel Andreas Müller Sportchef war. Der Start hätte durchaus schlechter sein können. Abgesehen von einer Niederlage in Altach und einem Heim-0:2 gegen Trencin (Hinspiel: 4:0) im Europa League-Playoff blieb Büskens bis 29. September ungeschlagen, der Gegner in der Gruppenphase der EL war niemand geringerer als Atletic Bilbao. Danach wurde es zugegebenermaßen durchwachsen, aber noch nicht super dramatisch. Als Büskens nach dem 14. Spieltag den Hut nehmen musste, hatte Rapid in der Gruppenphase der Europa League aus vier Spielen einen Sieg (Genk), eine Niederlage (Bilbao) und zwei Remis (Sassuolo) zu Buche stehen, hat es ins Viertelfinale des ÖFB-Cups geschafft und stand nach dem 0:1 daheim gegen den WAC auf Platz fünf. Diese Platzierung war aber offenbar zu wenig, auch wenn Büskens in Rekordschnelle alle Spitznamen der Kicker aufsagen konnte oder sich vermutlich noch ein paar ausgedacht hatte.

Den erhofften Turnaround konnten seine beiden Nachfolger in der Saison übrigens nicht schaffen. Nach kaum anschaubarem Kick unter Canadi schaffte dessen Co und Nachfolger Djuricin, richtig, Rang 5. Hätte man sich alles sparen können, auch wenn natürlich unklar ist, wie die Saison unter Büskens weiter gegangen wäre.

Was machte er selbst später? Büskens kehrte 2016 postwendend auf Schalke zurück, war Berater und Co-Trainer, zwischendurch war er ebenfalls Co-Trainer der deutschen U16 und U17 sowie Betreuer der Leihspieler.

 

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