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Markus Mader: "So schwach wie noch nie"

SC Austria Lustenau unterliegt WSG Tirol mit 2:4. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 30. Spieltags der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

SC Austria Lustenau – WSG Tirol 2:4 (0:2)
Schiedsrichter: Arnes Talic

Markus Mader (Trainer SC Austria Lustenau):
…über die Leistung der Mannschaft: „Es wundert mich auch. Wir wollten eigentlich frei aufspielen, Dominanz zeigen und oft den Ball haben. Das hat eine Stunde lang überhaupt nicht geklappt. Wir waren so schwach wie noch nie in dieser Spielzeit. Das hat aus meiner Sicht damit zu tun, dass leider einige Spieler ihre individuelle Qualität überhaupt nicht auf den Platz bekommen haben. Wir haben als Team ganz schlecht verteidigt, waren nicht griffig und haben dem Gegner viel zu viele Räume gelassen. Auch das defensive Umschaltverhalten war sehr schlecht. Ich bin sehr enttäuscht über die ersten 60 Minuten. Danach haben wir so gespielt, wie wir das wollten. Das war dann aber zu spät.“

…über die schwache Defensivleistung: „Das ist nicht erst seit heute, dass wir uns Gedanken über die vielen Gegentore machen, die wir bekommen. Das hat auch mit Qualität zu tun, natürlich auch mit der Stärke unserer Gegner. Es ist schon so, dass nicht immer ein System ausschlaggebend ist, wenn man viele Tore bekommt. Man muss auch einfach einmal die Spieler in die Verantwortung nehmen. Wenn wir so auftreten wie heute in den ersten 60 Minuten, dann werden die Gegner ihren Spaß mit uns haben und noch viele Tore machen. Da muss schon jeder Spieler vor der eigenen Haustüre kehren und in sich gehen, ob das dann wirklich bundesligatauglich war.“

…über ein mögliches Erreichen der Playoff-Spiele: „Wir müssen uns sehr schnell besinnen. Ich muss auch selbst vor meiner Haustüre kehren. Ich übernehme die größte Verantwortung heute, was die Aufstellung anbelangt. Es war unglücklich von mir. Da muss ich mich selbst hinterfragen, warum ich so entschieden habe. Die Personalwahl war vielleicht nicht die Glücklichste. Ich habe jedenfalls daraus gelernt und hoffe, dass ich in nächster Zeit wieder bessere Entscheidungen treffe. Ich habe aber natürlich schon auch das Gefühl, dass wir schon viel zu viel über dieses Europacup-Playoff reden. Wir sind noch lange nicht dort. Die anderen haben genau dieselben Ziele. Wir haben es doch noch lange nicht geschafft. Wenn wir uns so präsentieren, wie heute in den ersten 60 Minuten, dann werden wir es auch nicht schaffen.“

"Wir waren so schwach wie noch nie in dieser Spielzeit. " - Markus Mader

…im Vorfeld über die Reservistenrolle von Domenik Schierl in den verbleibenden Saisonspielen: „Domenik ist ein sehr ehrgeiziger Spieler und das ist auch gut so. Ich kann auf der einen Seite schon verstehen, dass er jetzt etwas traurig und enttäuscht ist. Auf der anderen Seite ist es so, dass wir Domenik jetzt in den vergangenen zwei Jahren 62-mal im Kader gehabt haben. Davon hat er 58-mal von Anfang an gespielt. Ich denke also, dass man diese vier Spiele ruhig einmal verkraften kann. Das Thema haben wir intern schon aufgearbeitet. Es steht jetzt so und darüber diskutieren bringt jetzt nichts. Es ist aber so geplant, dass Schierl die Playoff-Spiele spielen würde.“

…im Vorfeld über Ammar Helac: „Wir haben Ammar gesagt, dass wir gerne hätten, dass er den Vertrag bei Lustenau verlängert. Stellt euch vor, wir kommen in die Playoff-Spiele und dem Domenik passiert etwas. Dann muss Ammar ohne ein einziges Spiel performen. So hat er jetzt einfach Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Ihm nur ein Spiel zu geben und zu hoffen, dass es beim nächsten Mal klappt, ist für uns zu wenig.“

…über Jean Hugonet: „Er hat sich entschieden. Er wird in Kürze einen Vertrag unterzeichnen. Es fehlen nur noch die medizinischen Untersuchungen und da will er natürlich kein Risiko mehr eingehen. Das verstehe ich auch. Er will den nächsten Schritt gehen und er wird ihn auch gehen. Daher haben wir natürlich seine Situation auch akzeptiert. Ich weiß nicht, wohin er wechselt, denn er hat es noch nicht preisgegeben, weil er zuerst den Vertrag unterzeichnen will.“



(Wird unterhalb fortgesetzt)

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Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…über das Spiel: „Mit dem 0:2 war Lustenau schon gut bedient zur Halbzeitpause. Das dritte Tor lag phasenweise schon in der Luft. Es war über 60 Minuten schon ein geiler Auftritt meiner Mannschaft. Wir sind super in die Partie gekommen. Man hat gemerkt, dass extrem viel Ballast von den Jungs abgefallen ist. So können wir spielen. Der Druck des nicht verlieren dürfen in der Qualifikationsgruppe lähmt dann schon den ein oder anderen Spieler.“

…über die Verletzung von Thomas Sabitzer: „Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Es sieht nicht gut aus. Es scheint wieder eine Geschichte mit dem Jochbein zu sein. Ich hoffe natürlich, dass es nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Wir müssen einfach die Erstdiagnose abwarten. Wenn es wirklich ein Jochbeinbruch ist, dann wissen wir, dass es mindestens drei Wochen Pause sind.“

…über das mögliche Erreichen der Playoff-Spiele: „Vor zwei Wochen war es kein Thema. Jetzt sind plötzlich vier Mannschaften auf zwei Punkte dran. Jetzt sind wir natürlich in der Verlosung dabei. Dass dieses Ziel jetzt aufgeht, ist völlig normal. Man sieht, wie paradox die Qualifikationsgruppe ist. Vor dem Spieltag hat es noch geheißen, dass wir ganz nach hinten reinrutschen können. Nach dem Spieltag heißt es, dass die WSG wieder im Kampf um den Europacupplatz ist. Wir schauen aber auf das nächste Match. In die große Zukunft möchte ich nicht schauen.“

…im Vorfeld über die Verletzung von Ferdinand Oswald: „Wir müssen es abwarten. Wir wissen es vom Herbst, dass er drei Monate gebraucht hat, um wieder fit zu werden. Diese drei Monate wird er wieder brauchen. Da sind wir dann wahrscheinlich schon am fünften, sechsten oder gar siebenten Spieltag in der neuen Saison. Es ist mit Sicherheit ein sehr schwieriges Thema für den Verein, für Ferdinand und für uns alle. Er ist unser Kapitän und irgendwo auch das Gesicht des Vereins seit zehn Jahren. Er gehört auch irgendwo zum Verein. Es ist für ihn und den gesamten Verein ein extremer Nackenschlag, weil er eine sehr wichtige Personalie ist.“

"Mit dem 0:2 war Lustenau schon gut bedient zur Halbzeitpause." - Thomas Silberberger

…über eine mögliche Transferaktivität aufgrund der Verletzung von Ferdinand Oswald: „Wir müssen definitiv darüber nachdenken. Wenn er wirklich bis Ende August ausfällt, weißt du eh schon, welchen Spieltag wir dann haben. Wir müssen mit Sicherheit alle Varianten durchspielen. Es ist eine sehr schwierige Situation für den Verein, wie man die Herangehensweise jetzt gestaltet bezüglich der unmittelbaren Zukunft, was die Torhüterfrage betrifft“

…im Vorfeld über Benjamin Ozegovic: „Er hat unser vollstes Vertrauen. Er hat es auch immer schon gehabt, wenn er gespielt hat. Er hat eigentlich noch nie enttäuscht. Er hat schon zwei Spiele in der Qualifikationsrunde gemacht, als Ferdinand Oswald schon Symptome gezeigt hat. Wir haben in diesen Spielen vier Punkte gemacht. Er ist mit Sicherheit ein sehr gutes Torhütertalent, aber wir brauchen hinten nach auch noch eine Absicherung.“

…im Vorfeld über den erreichten Klassenerhalt: „Die Herangehensweise an die heutige Partie ist mit Sicherheit keine andere. Wir wollten hierherfahren, um Lustenau zu schlagen. Das ist nach wie vor das Ziel. Bei dem ein oder anderen Spieler fällt vielleicht ein bisschen der Druck ab. Man hat es im Hotel den ganzen Tag schon gemerkt. Die Stimmung war gelöster. Es ist klar, denn wenn du gegen den Abstieg spielst, sind es ja Existenzfragen. Wir haben unser Saisonziel drei Spieltage vor Schluss erreicht.“

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