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Die 7 … teuersten Sturm-Transfers (3)

Der SK Sturm ist mit dem Transfer von Kelvin Yeboah in neue Dimensionen vorgestoßen. Das zeigt die Liste der lukrativsten Abgänge der Blackies.

Platz 2: Mario Haas – 3,12 Mio Euro, Racing Straßburg

Dreifacher Cupsieger, zweifacher Meister, Champions League-Gruppenphasen-Teilnahme – Mario Haas hatte mit dem SK Sturm in den 90ern sehr viel erreicht, eigentlich fast alles, was man als Österreicher in den 90ern erreichen kann, bei der WM 1998 kickte er ebenfalls. Natürlich hat er nur fast alles erreicht, Salzburg und Rapid schafften es 94 bzw. 96 ins Europacupfinale. Jedenfalls entschied sich Racing Straßburg 1999 dazu, den schnellen Stürmer nach zwei Mal in Folge 17 Treffern in der österreichischen Bundesliga nach Frankreich in die Ligue 1 zu holen. So ganz erfolgreich war die Sache nicht, 1999/00 erzielte Haas in 16 Ligaeinsätzen nur ein Tor, im Frühjahr 2001 kehrte er deshalb zu Sturm zurück, wo er schon seit den 80ern gekickt hatte. 2005 wagte er noch einmal den Schritt ins Ausland und kickte unter Ivica Osim bei JEF United in Japan. Zwei Mal konnte er dort den Cup gewinnen, ehe es ihn wieder zurück in die Steiermark zog. 2010 konnte er noch eineml Cupsieger werden und 2011 sogar noch einmal Meister. Bis zum Cupsieg 2018 war er also bei allen bis 2011 errungenen Titeln des SK Sturm beteilligt. 2012 schließlich beendete er seine Karriere im Dezember mit 38 Jahren. Seitr dem aktiven Karriereende betreute er mit Tobelbad, Pachern, Bad Radkersburg und Mettersdorf unterklassige Vereine, 2019 stieß er als Co-Trainer zur österreichischen U19-Nationalmannschaft, seit vergangenem Sommer ist er Trainer der U16 bei Sturm.

Platz 1: Kelvin Yeboah – 6,5 Mio Euro, CFC Genua

Erst 21 Jahre alt und schon Rekordtransfer – Kelvin Yeboah schenkt dem SK Sturm 6,5 Millionen Euro, die der Serie A-Klub CFC Genua für den italienischen U21-Teamstürmer überweist. Rund eine halbe Million Euro soll an die WSG Tirol weiter geleitet werden, andere Quellen rechnen sogar mit mehr als einer Million, die die Wattener einstreichen. Geboren wurde Kelvin Yeboah in Accra in Ghana, in seiner Jugend kickte er in Novarra, Monza, West Ham und Gozzano. 2018 schließlich verpflichteten die Wattener den Stürmer, stellten ihn fälschlicherweise als Sohn von Ex-Bundesliga-Spieler Anthony Yeboah vor, dessen Neffe er ist. Der schwer ausrechenbare Angeifer steuerte 2018 zwei Tore zum Aufstieg der Tiroler bei, 2019/20 erzoielte er vier Treffer und verbuchte fünf Assists – in 25 Ligaeinsätzen. 2020/21 schließlich hielt er nach 15 Spielen für die WSG bereits bei vier Treffern und fünf Assists, weswegen Sturm ihn holte. Rapid hätte ihn auch haben können, wollte aber die Ablösesumme laut Medienberichten nicht bezahlen. Für Sturm erzielte er in weiterer Folge seit seinem Transfer in 45 Spielen bewerbsübergreifend 20 Tore und bereitete zwölf vor. Eine gute Visitenkarte. Und wer weiß: Vielleicht ist er ja bald nicht mehr der Toptransfer der Blackies...

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