
Sebastian Prödl: "Jetzt ist der falsche Zeitpunkt für eine Trainerdiskussion"
Sebastian Prödl spricht im Interview mit sportsbusiness.at über die aktuelle Situation beim Nationalteam und wie es mit ihm weiter gehen könnte.
Zuletzt war Sebastian Prödl nach Jahren bei Watford bei Udinese, befasst sich schon mit der Karriere danach. Das aktuelle Geschehen rund um das ÖFB-Herrennationalteam beschäftigt den 34-jährigen Ex-Teamspieler aber nach wie vor, wie er bei sportsbusiness.at erklärt: "Meiner Meinung nach gilt gerade bei den letzten Länderspielen schon festzuhalten, dass man nur wenige Trainingseinheiten hatte. Deswegen wäre es falsch, die ganze Diskussion nur am Trainer festzumachen." Allerdings stellt er auch klar, dass man mit dem gegenwärtigen Spielermaterial sogar ohne Trainer bessere Spiele abliefern müsste.
Falscher Zeitpunkt
Den Zeitpunkt für einen Trainerwechsel hält Prödl nun nicht für einen guten: "Meiner Meinung nach ist jetzt der falsche Zeitpunkt für eine Trainerdiskussion. Diese Debatte hätte man nach einer Europameisterschaft führen können, um eine Analyse zu machen und zu schauen, ob das auch ein Teamchef für die nächsten zwei Jahre ist. Auch unabhängig vom sportlichen Erfolg – wie man die Euro 2020 bezeichnen könnte – denn ich glaube, wir haben das Minimalziel erreicht: Wir haben nicht enttäuscht." Mitten in der Qualifikation sei das allerdings schwierig, er wünscht sich einen Plan auf mehrere Jahre.
Ob er persönlich auch Trainer werden wolle? "Ich glaube schon, dass ich dem Fußball treu bleiben möchte, in welcher Form ist jedoch noch offen. Ich bin weit davon entfernt, den typischen österreichischen Weg einzuschlagen, dass ein Ex-Spieler auch ein guter Trainer sein muss. Da wird das ein oder andere Mal ein Trainerjob hergeschenkt, ohne jegliche technische Ausbildung zu haben und das möchte ich nicht.“