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Die 7 ... Flops der Saison 2016/17

Die Saison ist noch nicht einmal rum, aber schon sind wir uns sicher: Diese sieben Stories beschreiben die Flops der Spielzeit 2016/17 und daran wird sich bis Saisonende auch nichts mehr ändern. Es kann nur noch schlimmer werden. Von Georg Sander und Michael Fiala

Die Saison 2016/17 hatte bislang schon sehr vieles zu bieten. In unserer Liste fehlen deshalb einige Dinge, die trotzdem erwähnenswert gewesen wären. Zum Beispiel das traditionelle Champions League-K.O. von Red Bull Salzburg. Oder die Wiener Austria, die beinahe episch den Aufstieg in das Sechzehntelfinale der Europa League verpasste. Oder der SV Grödig, der einfach auf die zweite Leistungsstufe pfiff. Des Weiteren fehlten übliche Verdächtige. Verwunderlich ist es da in diesem Zusammenhang, dass es keine großen Lizenzpossen gibt, beispielsweise, dass die Admira die Spielberechtigung für die kommende Saison in erster Instanz bekam. Und auch der SK Sturm verschonte uns in den letzten Monaten mit Slapstick auf Führungsebene. Rasenheizung haben die meisten Bundesligisten auch schon. Langweilig war es aber wirklich nicht.

Platz 7: Die WM-Qualifikation des Nationalteams

Über die Euro ist der Mantel des Schweigens schon gehüllt; in der WM-Quali für Russland 2018 sollte alles besser werden. Der Start in Georgien war holprig, aber Pflichtsiege rumpeln schon mal dahin. Es folgte ein 2:2 in Wien gegen Wales. Kein schlechtes Ergebnis, wäre da nicht das völlig schief gelaufene Experiment mit Kevin Wimmer als Linksverteidiger. Dann liefen die Kicker in Serbien in eine 2:3-Niederlage. Drei Punkte wären vonnöten gewesen und die Abwehr hat sich abermals vogelfrei angestellt und billigste Gegentore kassiert - gegen abgezockte Serben. Marcel Koller wurde immer knorriger und dann verlor man auch noch gegen Irland. Daheim. Ein No-Go in einer Quali! Hinzu kamen taktische Verwirrtheit, als Stefan Ilsanker in der Schlussphase plötzlich links hinten spielte. Übel, übel. Koller wirkt nun angezählt; auch wenn sich einige Akteure jüngst in den Vordergrund spielten. So gibt es mit Guido Burgstaller wohl endlich eine Sturmalternative zum alternden Janko. Die WM-Quali ist noch nicht vorbei, aber man fragt sich doch, wie das Nationalteam die wohl notwendigen sechs Punkte aus den zwei Auswärtsspielen gegen Irland und Wales holen soll. Dass das Nationalteam derzeit eher ein Flop ist, liegt nun aber gar nicht so sehr an den Ergebnissen selbst als am Zustandekommen. Hier regiert nicht unbedingt der Master- und Matchplan.

Platz 6: Cup-Finale am Donnerstag

Der Cup ist sowie so eher etwas, was nebenher läuft. Richtig spannend ist es selten. Salzburg hat den Cup die letzten drei Jahre gewonnen, ist seit 23 Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage der Bullen datiert vom 7. Mai 2013 (!). Dieses Jahr ist fast alles anders, denn der SK Rapid, den wir uns später noch vornehmen, steht auch im Finale. Das erste Mal seit 2005. Der erste Sieg seit 1995 wäre möglich. Das Stadion in Kärnten bietet eine würdige Kulisse. Wäre da nicht der Termin: Donnerstag. Wie um Himmels Willen will man den Bewerb attraktiv machen, wenn man ein solches Finale am Donnerstag spielt. Vermutlich jede andere Paarung wäre egal - aber so? Freilich gibt es einen Rahmenterminplan, den der ÖFB beschlossen hat, aber da hätte man mit den Broadcastern, allen voran dem ORF, doch noch ein Wörtchen reden können. Diesmal stimmt ja das Edlinger-Märchen vom David, der gegen den Goliath antritt noch dazu. Aber nein, im Staatsfunk tanzen die Dancing Stars. Just dieses Jahr hätten wohl noch viel mehr Menschen eingeschalten und es hätte eine würdige Kulisse gegeben. Die ist nun fraglich. Das wohl spannendste Cupfinale seit Menschengedenken wird somit zum Donnerstags-Programm. So bleibt der Cup ein Stiefkind des heimischen Fußballs.

 

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