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Andreas Ulmer: "Der Teamchef entscheidet, ob es reicht" (3)

Andreas Ulmer kann mit knapp 32 Jahren eine erfolgreiche Karriere vorweisen. Einige Puzzlesteine fehlen aber, zum Beispiel der Einzug in die Champions League oder mehr als drei Nationalteamspiele. Im Interview mit 90minuten.at klärt er über alles auf. Das Interview führte Georg Sander

90minuten.at: Kommen wir zu Ihnen persönlich: Sie werden Ende Oktober 32 Jahre alt. In Österreich haben sie alles erreicht. Was fehlt Ihnen zum Glück noch?

Ulmer: (denkt länger nach) Wenn man träumen darf, kann man viel erzählen. Jetzt sind wir mal in der Europa League. Wenn wir noch weiter kommen, als wir es schon einmal geschafft haben, wäre es sehr schön (Anm.: Achtelfinale). Natürlich wäre es gut, einmal Champions League zu spielen. Das mit dem Nationalteam wird schwieriger.

 

90minuten.at: Über die Champions League und das Nationalteam will ich gleich sprechen. Bleiben wir kurz bei der Europa League. Was können österreichische Teams international erreichen? Wie stark ist unsere Liga?

Ulmer: Das ist schwierig zu beurteilen. Es hat uns damals auch niemand das Achtelfinale zugetraut. Es kommt drauf an, wie sich die Klubs selbst vorbereiten, verstärken und präsentieren. Weil Sie gefragt haben, wie stark die Liga hier ist: Wir sind jetzt zwar ein paar Mal hintereinander österreichischer Meister geworden, das ist aber nicht selbstverständlich oder einfach. Da steckt viel harte Arbeit dahinter.

 

 

Die Champions League endlich zu erreichen ist ein Ziel von Andi Ulmer

90minuten.at: Gut, reden wir über die Champions League. Wollen Sie nun überhaupt darüber sprechen?

Ulmer: Das kommt drauf an, welche Frage Sie stellen.

 

90minuten.at: Es hat ja jetzt schon ein paar Mal nicht geklappt. Hängen diese Spiele zusammen?

Ulmer: Nein. Es waren meist andere Gegner, wir hatten andere Mannschaften und es waren unterschiedliche Situationen. Darum sind das einzelne Spiele, die wir dann gewonnen oder verloren haben.

 

90minuten.at: Viele Spieler sind gegangen, ja. Und gerade Außenbahnspieler sind begehrt. Sie haben vorhin bei den Zielen einen Auslandstransfer nicht erwähnt. Warum nicht?

Ulmer: Ich fühle mich hier sehr wohl.

 

90minuten.at: (wartet kurz). Ok.. Kommen wir noch zum Nationalteam. Sie haben „nur“ drei Länderspiele. Wie stehen Sie nun zum Nationalteam?

Ulmer: Ich bin immer gerne hingefahren, hätte gerne mehr Länderspiele. Was passiert ist, ist passiert und ich kann es nicht ändern. In erster Linie ist es meine Aufgabe, bei meinem Klub Leistung zu bringen. Anders kann ich mich nicht für das Nationalteam empfehlen. Dann entscheidet der Teamchef, ob es reicht oder nicht. Das war bis jetzt nicht so der Fall.

 

90minuten.at: Es wird wohl ein neuer Teamchef kommen. Der beste Linksverteidiger will diese Position nicht spielen, ob das der neue Trainer ändern wird, wird sich weisen. Wenn Sie nun wieder einberufen werden, was tun Sie?

Ulmer: Ich fühle mich fit und ich freue mich auf jedes Länderspiel, das ich machen kann. Es war immer eine Riesenehre für mich und wäre es auch eine Ehre, wenn ich wieder einberufen werde.

 

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