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Markus Kraetschmer: "Sie können schon sicher sein, dass Schöttel genau weiß, was er vorhat."

Markus Kraetschmer spricht im laola1.at-Interview über die Beweggründe der Bundesliga, warum Peter Schöttel zum Sportdirektor gewählt wurde. Konkrete Argumente für die Schöttel-Bestellung bleibt der Austria-Vorstand jedoch schuldig.

Bundesliga-Vizepräsident Erwin Fuchs hat es heute im 90minuten.at-Interview klar ausgesprochen: „Markus Kraetschmer hat den Impuls zu Schöttel gegeben.“ Damit stellte der Kapfenberger Klubboss klar, wer in der Bundesliga die Richtung vorgegeben hat.

 

"Schöttel hat Arbeitsprogramm vorgelegt"

Im Interview mit laola1.at hat sich der Austria-Vorstand heute ebenfalls zur Wahl von Schöttel geäußert (Hinweis: das Interview wurde vor Veröffentlichung des Fuchs-Interviews geführt). Auf die Frage, warum Schöttel kein detailliertes Konzept vorweisen musste, meinte Kraetschmer: „Das wird jetzt als der große Nachteil herausgearbeitet. Das stimmt natürlich nicht. Er hat vielleicht keine 20-seitige Powerpoint-Präsentation vorgelegt, aber er ist seit einigen Wochen als U19-Teamchef im Verband“, so Kraetschmer, der ergänzt: „Dass Willi Ruttensteiner nach 18 Jahren, wo er extrem viel aufgebaut hat, einen gewissen Informationsvorsprung hat, ist ja kein Geheimnis. Aber Peter Schöttel hat schon sehr klar sein Arbeitsprogramm sowie seine Schwerpunkte und in den einzelnen Teilbereichen seine Vorstellungen dargelegt. Dass er noch keinen detaillierten Masterplan abliefern kann, ist klar. Sie können schon sicher sein, dass er genau weiß, was er vorhat.“ Doch was Schöttel genau vor hat, diese Antwort bleibt auch Bundesliga-Vizepräsident und Task-Force-Mitglied Kraetschmer schuldig.

 

"Wir waren uns schnell einig"

Interessant war zudem der Umstand, dass die Liga alle drei Stimmen ein und demselben Kandidaten gegeben hat, wobei nicht davon auszugehen ist, dass alle Klubs der Liga einstimmig für Schöttel votiert hätten. Kraetschmer dazu: „Weil wir letztendlich alle – auch mit Christian Ebenbauer, der zwar keine Stimme hat, uns aber als Bundesliga-Geschäftsführer beisteht – nach Analyse der Faktenlage zu dem Schluss gekommen sind, dass der Wechsel in der Position des Sportdirektors mit Peter Schöttel die beste Alternative darstellt. Zu diesem Entschluss sind wir sehr schnell gekommen, das war keine Kompromiss-Entscheidung, wir waren uns alle sehr schnell einig.“

 

Was passiert, wenn Fink auf der Liste steht?

Möglicherweise kommt Kraetschmer in seiner Funktion als Austria-Vorstand und Teil der ÖFB-Task-Force in eine unangenehme Situation. Nämlich dann, wenn Peter Schöttel den Austria-Trainer Thorsten Fink auf die Liste der zehn Kandidaten setzt. Damit möchte sich Kraetschmer noch nicht beschäftigen: „Ich werde mich jetzt nicht an Spekulationen beteiligen. Ich bin weder vom ÖFB, noch von Thorsten Fink selbst kontaktiert worden, dass das spruchreif wird. Auf der einen Seite zeichnet es Fink aus, dass er aufgrund seiner guten Arbeit bei der Austria immer wieder in den Fokus kommt. Sollte es doch zu konkreten Gesprächen kommen, setze ich mich dann damit auseinander.“

 

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