Aus dem Nähkästchen: Warum Peter Pacult nicht Trainer von Hajduk Split wurde

Vor dem zweiten großen Wiener Derby innerhalb weniger Tage spricht Peter Pacult über Rapid und Austria, wen er besser einschätzt. Und er gibt tiefe Einblicke in das Leben eines Trainers.

Peter Pacult im lesenswerten Interview mit dem Kurier über...

 

...die Kräfteverhältnisse zwischen Hütteldorf und Favoriten:

" Auf die gesamte Saison gerechnet sehe ich Rapid aber vor der Austria. Die Austria hat extremes Verletzungspech und kann außerdem Spieler wie Kayode und Filipovic überhaupt nicht ersetzen. Rapid hat den stärkeren Kader: Bolingoli hat sich sensationell eingefügt, Schwab ist gereift und nimmt immer mehr das Heft in die Hand. Und Galvao spielt von hinten sehr gut raus – wie bei mir damals Rage Soma, nur war der langsamer."

 

...die kuriose Geschichte, warum er nicht Hajduk Split-Trainer wurde:

"Ich sollte im Sommer 2015 Trainer von Hajduk Split werden. Als Freundschaftsdienst für meinen Jugendverein FAC hab ich im April noch im Abstiegskampf ausgeholfen. Einen Tag, nachdem ich Sportchef Eigl zugesagt habe, kommt der Anruf aus Split: Sie haben den Trainer rausgeworfen, ich muss sofort kommen. Ich habe Eigl nicht gleich erreicht und mir gedacht: Wenn ich das annehme, brauch’ ich mich in Floridsdorf nie mehr sehen lassen. Wir haben dann besprochen, dass ich erst im Sommer Hajduk übernehme. Aber als ich mit dem FAC im letzten Spiel den Klassenerhalt geschafft habe, kam die Meldung, dass Hajduk einen Trainer präsentiert hat."

 

...den Faktor "guter Co-Trainer":

"Ich habe immer gehört: Dafür ist kein Geld da! Aber im Nachhinein kostet das die Vereine doppelt Geld."

 

>>> Weiterlesen: Rekordmeister? Eine nützliche Blendgranate