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Turgay Gemicibaşi: "Nicht gedacht, dass wir so stark in die Saison starten"

Austria Klagenfurt-Spieler Turgay Gemicibaşi war zu Gast in der Sky-Sendung "Die Abstauber" und sprach unter anderem über den guten Saisonstart des Aufsteigers.

Turgay Gemicibaşi (SK Austria Klagenfurt) bei „Die Abstauber“:
…angesprochen auf die bisherige Saison von Austria Klagenfurt: „Für die meisten sind wir überraschenderweise dort oben. Ich hätte auch nicht gedacht, dass wir so stark in die Saison starten und das wir Zuhause immer noch unbesiegt sind. Zuhause haben wir zweimal in Unterzahl gespielt, einmal gegen den WAC und gegen Rapid. Im Großen und Ganzen können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Ich habe noch nie bei einer Mannschaft gespielt, wo der Teamgeist so ausgeprägt ist, wie hier bei der Austria Klagenfurt.“

…über seine gelbe Karte gegen Rapid: „Mir tut die Gelbe Karte schon sehr weh. Die wäre aber so oder so irgendwann gekommen. Ich hatte Angst, dass sie vor dem Spiel gegen Rapid kommt, weil da wollte ich unbedingt spielen. Meine ganze Familie war bei dem Spiel. Jetzt ist sie leider gegen Rapid gekommen und ich muss das Derby aussetzen. Im Endeffekt ist jedes Spiel wichtig, aber so ein Derby tut noch mehr weh, als wenn du jetzt gegen die Admira aussetzen müsstes.“

…wie Peter Pacult über die roten Karten reagiert: „Er nimmt es eigentlich ganz gelassen hin.“

"Ich habe sehr viel Scheiße damals gebaut. Ich hatte einen Pfeil links, rechts und durch die Mitte meines Kopfs durch. Ich habe auf niemandem gehört und dachte, ich wäre schon was. " - Turgay Gemicibaşi

…über Pacult als Trainer: „Er macht eigentlich alles richtig. Er ist schon ein Trainer der alten Schule. Was ihm sehr wichtig ist, ist der Teamgeist, der Zusammenhalt der Mannschaft, dass da keiner aus der Reihe tanzt. Darauf legt er sehr viel Wert. Deshalb ist auch dieser Teamspirit bei uns sehr ausgeprägt. Jeder läuft für den anderen und kämpft, auch wenn wir ein Mann weniger sind.“

…wie Peter Pacult den Teamspirit trainiert: „Bei der ersten Länderspielpause waren wir mit der Mannschaft auf einem Berg oben, wo keiner Handyempfang hatte. Da haben wir dann auf dem Berg geschlafen, in so einer Hütte. Das muss man sich vorstellen wie bei der Armee, alle in einem Raum. Mit einem Bett das einmal ein Meter groß war. Es war relativ cool, auch wenn es gegen Abend herum immer sehr kalt war.“

…über seinen Werdegang: „Früher als ich jung war, war ich noch Jugendnationalspieler für die Türkei. Ich habe sehr viel Scheiße damals gebaut. Ich hatte einen Pfeil links, rechts und durch die Mitte meines Kopfs durch. Ich habe auf niemandem gehört und dachte, ich wäre schon was. Ich dachte, ich hätte schon was erreicht, obwohl ich nur ein paar Länderspiele gespielt hatte. Ich bin im ersten Jahr direkt Kapitän geworden und dachte, ich wäre was Besseres, als die anderen. Das ist aber ein Fehler. Ich bin dann aus dem 1. FC Köln rausgeschmissen worden, weil es nicht mehr gepasst hat und ich zu viel scheiße in der Schule gebaut habe. Ich hatte dann so lange mit dem Rauswurf aus Köln zu kämpfen, was mich sehr mitgenommen hat. Ich konnte mich von dem Rückschlag nicht wirklich erholen. Ich habe dann mit meinem Berater entschieden, dass ich den Weg über Österreich gehen werde. Ich habe dann auch meine Freundin kennengelernt und bin viel ruhiger geworden. Seitdem ich in Österreich angekommen bin, bin ich jede Saison geklettert sozusagen. Es geht bergauf und es soll so weitergehen.“

…ob er mal in der Türkei spielen will: „Ich habe bis 2024 in Klagenfurt einen Vertrag und mein Fokus ist voll und ganz auf der Austria Klagenfurt. Ich bin froh hier zu sein und Bundesliga zu spielen. Der Rest, falls es dazu kommen könnte, dann müssen sich eh die Vereine deswegen auseinandersetzen. Die Nationalmannschaft ist immer noch ein großer Traum von mir und arbeite jeden Tag sehr hart, damit ich irgendwann mal einberufen werde.“

…angesprochen auf seine Beziehung zu Ercan Kara: „Wir schreiben ab und zu, aber wir sind dann einfach verschiedene Wege gegangen. Wir folgen uns aber immer noch auf Instagram und wir haben auch am Wochenende miteinander gesprochen. Ich habe ihm auch gratuliert, dass er Nationalspieler geworden ist.“

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