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Martin Bruckner zur Trainerbestellung von Feldhofer: "Geld war in keinster Weise ein Thema“

Der Präsident der Hütteldorfer war zu Gast bei der Sky-Sendung "Talk&Tore" und sprach über die Traineranstellung sowie einen möglichen Investoren-Einstieg.

Martin Bruckner (Präsident SK Rapid Wien):
…angesprochen auf die Reaktionen zur Bestellung von Ferdinand Feldhofer zum neuen Rapid-Trainer: „Es waren ein paar dabei, die es kritisch gesehen haben – wie immer – aber der überwiegende Tenor war sehr positiv.“

…zur Trainerbestellung von Ferdinand Feldhofer: „Geld war hier in keinster Weise ein Thema. Wir haben mit dieser Wahl des Cheftrainers die sportliche Linie konsequent, von der Akademie bis nach oben, durchgezogen. Wir haben bewusst ein klares Anforderungsprofil erstellt, wo wir gesagt haben: Dieser Trainer muss in unsere sportliche Ausrichtung hineinpassen. Es geht einfach darum, diesen Trainer zu haben, der mit uns diesen Weg konsequent durchgeht. Jetzt muss einmal der Bock umgestoßen werden, um dieses Konzept bis in die Kampfmannschaft durchzutragen. Und der Ferdinand Feldhofer war der Kandidat, der diese Strategie von Beginn an mitgetragen hat, der sofort aufgesprungen ist und gesagt hat: Genau dieser Weg interessiert mich.“

…auf die Frage, warum man nicht auf einmal auf einen ausländischen Trainer gesetzt hat: „Wir hatten ein ganz klares Anforderungsprofil für diese Position. Da waren auch namhafte, ausländische Trainer dabei. Das hat am Ende des Tages aber nicht so gepasst.“

"Wir haben uns auch die Lafnitz-Zeit von Ferdinand Feldhofer angesehen und dort haben wir etwas gesehen, was wir auch so haben wollen" - Martin Bruckner

…auf die Frage, ob Willi Ruttensteiner ein Kandidat war: „Ich will jetzt bewusst keine Namen nennen. Weil eine Entscheidung für einen, ist nicht zwingend eine Entscheidung gegen eine andere Person. Aber wir haben mit sehr vielen gesprochen, um auszuloten, wie weit die Bereitschaft ist, mit uns diesen Weg überhaupt zu gehen. Wir wollen dieses Konzept einfach durchziehen. Ich brauche jetzt keinen, der eine andere Philosophie verfolgt. Es hat keinen Sinn. Wir brauchen jemanden, der diesen Weg mit uns fertigmacht. Aber Willi Ruttensteiner ist ein interessanter Name, der auf jeder Liste stehen sollte.“

…angesprochen auf Rapids Spielphilosophie: „Es ist definitiv so, dass wir aktiven Fußball spielen wollen. Wir wollen schnell Richtung Tor spielen, dominant auftreten. Das war in den letzten Jahren nicht so erkennbar.“

…weiter zur Spielphilosophie: „Wir wollen keine Kopie von Salzburg sein. Wir haben unsere eigenen Ideen. Wenn man sich unsere Akademieteams ansieht, dann sieht man diese klare Spielausrichtung.“

…zu Ferdinand Feldhofer und seiner Spielphilosophie: „Wir haben uns auch die Lafnitz-Zeit von Ferdinand Feldhofer angesehen, nicht nur die WAC-Zeit und dort haben wir etwas gesehen, was wir auch so haben wollen. Nämlich eine Mannschaft, die offensiv ausgerichtet ist, die gemeinsam kämpft, siegt und nach vorne geht. Das wollen wir sehen.“

…zur Qualität des Kaders: „Es ist schon so, dass wir Qualität im Kader haben. (…) Wir haben sehr wohl qualitativ den Kader erweitert und der Zoki hat schon die richtigen Spieler, für die Spielweise, die wir spielen wollen, geholt. Die muss man halt auch dementsprechend einsetzen. Wir haben Tempo mitgenommen und haben mit den Transfers bewusst die Schnelligkeit zurückbekommen. Wir werden diesen Weg weitergehen und wenn wir es ordentlich machen und man den Erfolg sieht, dann werden uns nachher alle Recht geben.“

"Es ist bei uns kein Thema. Wir sind ein Mitgliederverein und glauben an das Konzept des Mitgliedervereins" - Bruckner über einen möglichen Investor

…über ÖFB-Talent und Ex-Rapidler Yusuf Demir: „Immer, wenn er reingekommen ist, hat er den Unterschied ausgemacht. Er ist ein Unterschiedsspieler. Und ich bin mir sicher, dass er jetzt bei uns gesetzt wäre.“

…angesprochen auf Demirs Jokereinsätze und seinen wenigen Startelfeinsätzen: „Aber er ist immer gekommen und hat uns dann immer auch geholfen, von der Seite. Er hat dann schon oft den Unterschied gemacht.“

…auf die Frage, wie wichtig die Demir-Millionen in Zeiten der Corona-Pandemie wären: „Die Zeiten sind für keinen Fußballverein leicht. Es ist jetzt nicht normal, dass man Gewinn macht und sich problemlos über Wasser halten kann. Wir haben vorsichtig gewirtschaftet. Es ist für uns wichtig, dass wir den Verein in dieser schwierigen Situation ordentlich und umsichtig führen und das Geld dann ausgeben, wenn wir es haben. Wir haben die Millionen nicht verplant, wir machen keine Luftgeschäfte. Wenn es da ist, werden wir es dementsprechend einsetzen."

…zum kommenden Derby gegen die Austria: „Nachdem die Rapid II jetzt schon ein Derby gewonnen hat, wird es die Kampfmannschaft jetzt nachmachen und dementsprechend werden wir unseren ersten Derby-Heimsieg mit der Kampfmannschaft feiern können.“

…über seine Ziele: „Wir sind hungrig nach Titeln. Es gibt niemanden, der es mehr will als ich, aber es ist eben eine sehr, sehr herausfordernde und schwierige Zeit, insbesondere mit einem formidablen Mitbewerber.“

…auf die Frage, ob es eine zweite Amtszeit geben wird: „Ich glaube schon. Wir sind noch nicht fertig.“

…über den Einstieg eines möglichen Investors bei Rapid: „Es ist bei uns kein Thema. Wir sind ein Mitgliederverein und glauben an das Konzept des Mitgliedervereins. Wir werden diesen Weg einfach weitergehen, denn wir haben das Heft in unserer Hand, müssen nicht mit jemand anderem den Ausgleich suchen, sondern können langfristig für den Verein das Beste herausholen. Wir wollen der Herr im eigenen Haus bleiben.“

…weiter zum Thema Investor: „Ein Investor, der braucht kurzfristige Erfolge. Für den sind Projekte, die über zwei, drei Jahre hinausgehen schon ein bisschen suspekt.“

 

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