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Preiserhöhung: So viele DAZN-Kunden wollen kündigen

DAZN wird teuer. So wie Sportstreaming im Allgemeinen. Der Sprung vom Kampfpreis zur Kostenexplosion sorgte für Unmut bei den Mitgliedern - das zeigt auch eine 90minuten.at-Umfrage.

Das Leben wird teurer, auch für Sport-Fans. Die Gründe für die Preisexplosion bei der Streamingplattform 'DAZN' haben allerdings nichts mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zu tun, sondern mit den Kosten für Übertragungslizenzen, die in den letzten Jahren drastisch in die Höhe getrieben wurden. Auch 'DAZN' selbst beteiligte sich am Wettbieten, hält aktuell beispielsweise Rechte an der Champions League, der Deutschen Bundesliga, LaLiga, Serie A, Ligue 1 und englischen Pokalbewerben - zumeist allerdings mit verschiedenen Einschränkungen.

Die Kosten für diese Entwicklung bekommen spätestens ab August auch die Mitglieder von 'DAZN' zu spüren: der Preis pro Monat wurde für Neukunden bereits Anfang des Jahres von 14,99 Euro auf 29,99 Euro angehoben, mit August gilt die Änderung auch für Bestandskunden. Die Konsequenz: Für österreichische Fans der Deutschen Bundesliga ergibt sich damit ein Preis von über 50 Euro pro Monat (Kombination aus Sky und DAZN), um alle Spiele verfolgen zu können. Ähnlich verhält es sich auch bei den europäischen Bewerben. Ein Teil der Aufregung um die Preispolitik von 'DAZN' lässt sich auch damit erklären, dass die Plattform - 2016 als "Netflix des Sports" bejubelt - ursprünglich deutlich günstiger als die Konkurrenz in den Markt eingestiegen ist. Um 9,99 Euro pro Monat gab es beispielsweise die Premier League zu sehen, dazu US-Sport und Fußball aus Spanien, Italien und Frankreich. Das Angebot hat sich verändert und ist in Summe gewachsen, inwiefern das noch im Interesse der Fans liegt sei dahingestellt. 

 

Klare Mehrheit sieht die neuen Preise kritisch

In unserer Umfrage machte eine klare Mehrheit ihre Unzufriedenheit deutlich: 63 Prozent der User haben bereits gekündigt oder ziehen eine Kündigung zumindest in Erwägung. Nur sechs Prozent planen 'DAZN' die Treue zu halten. Klar ist natürlich, dass sich die Verantwortlichen des Streaming-Anbieters durch eine 90minuten.at-Umfrage nicht von ihren Plänen abbringen lassen werden, falls sich der erkennbare Trend aber bestätigt, könnte man zumindest auf ein Umdenken bei zukünftigen Rechtevergaben hoffen. 

Hier die Ergebnisse der Umfrage:

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