Talente finden und fördern
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Talente finden und fördern

„Wer hat, dem wird gegeben“, diesem Gedanken aus dem Matthäus-Evangelium kommt auch heute noch große Bedeutung zu. Er bezieht sich aber nicht nur auf Reichtum und Erfolg, sondern sogar auf die Nachwuchsförderung. Denn ausgewählt werden Talente noch immer nach sozialer Ähnlichkeit. In Unternehmen und der Wissenschaft werden Leute mit ähnlicher Herkunft bevorzugt. Das gilt auch für junge Fußballtalente.

Neue Wege für mehr Erfolg

Nach dem frühen Aus der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2000 ging man erstmals einen anderen Weg: Die deutschen Talentsucher nahmen auf die soziale und ethnische Herkunft der jungen Fußballtalente keine Rücksicht und konzentrierten sich ausschließlich auf die fußballerischen Fähigkeiten. Mit Erfolg, wie man heute weiß. Im Vordergrund standen Eigenschaften wie Schnelligkeit, Beweglichkeit oder auch Spielintelligenz. Auf diese und viele weitere Eigenschaften konzentrieren sich auch die Experten für professionelle Wett Tipps, bevor sie ihre Wettempfehlungen abgeben. Sie schauen sich die Spieler der Mannschaften genau an, analysieren ihre Fähigkeiten, die individuelle Form und ihren Teamgeist. Dabei haben sie sämtliche Ligen von der Bundesliga bis zur Champions-League im Blick. Jeder Wett Tipp basiert auf gründlichen Untersuchungen des gesamten Umfelds vor den Begegnungen. Wenn jemand ein Talent erkennt, dann die Profis von Sportwetten24.com.

 

Nur Tore zu schießen, reicht nicht

Woran erkennt man aber ein echtes Talent? Wonach halten die Scouts Ausschau, wenn sie durchs Land fahren und junge Talente suchen? Ein Kind, das bei jedem Spiel ein Tor schießt oder einen guten Pass spielen kann, ist noch lange kein echtes Talent. Egal wie geschickt der kleine Kicker am Ball ist, der Talentsucher interessiert sich für ganz andere Eigenschaften. Dazu gehört unter anderem die Grundschnelligkeit, denn die kann man durch Training nur unwesentlich verbessern. Ein Spieler, der nicht schnell genug ist, wird kaum das erforderliche Leistungsniveau der nationalen und internationalen Spitzenklasse erreichen können. Ein weiteres Merkmal sind die motorischen Fähigkeiten wie beispielsweise die Lauftechnik und die Koordination.

 

Österreichs Talentschmiede in Salzburg

Doch selbst wenn alle physischen und psychischen Voraussetzungen stimmen, muss aus dem Talent noch lange kein Starkicker werden. Nur die wenigsten jugendlichen Fußballspieler kommen über den Hobbybereich hinaus. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, wurden Förderzentren eingerichtet wie die Red Bull Akademie in Salzburg. Sie gilt als Österreichs Fußball-Talentschmiede. Das 2014 eröffnete und in Europa einzigartige Ausbildungszentrum verfügt über sechs Fußballfelder und eine Halle. Neben einer Kraftkammer stehen ein Athletikraum und ein Motorikpark zur Verfügung. 200 Fußball-Talente aus aller Welt werden von 120 hoch spezialisierten Mitarbeitern auf ihrem Weg in eine Profikarriere betreut. Von hier kommen Stars wie Erling Haaland, der seit 2020 bei Borussia Dortmund für Tore sorgt, und Takumi Minamino, der beim FC Liverpool spielt. Top-Spieler wie diese bescherten der Akademie seit 2014 bereits ein sattes Transferplus von 200 Millionen Euro.

Nur nach dem Talent und nicht der sozialen oder ethnischen Herkunft zu schauen, sollte auch als Erfolgsmodell für andere Bereiche dienen. Experten raten, die Mechanismen der Talentsuche in Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft genau unter die Lupe zu nehmen, um Hemmnisse für multikulturell zusammengesetzte Gruppen zu erkennen und beseitigen. Multikulturelle Teams bringen eine Vielzahl von Kompetenzen und Ressourcen mit ein. Wer erfolgreiches Team will, darf deshalb nicht nach der Herkunft schielen.

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