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Die 7 … Feldhofer-Vorgänger bei Rapid

Rapid-Trainer werden ist gar nicht so schwer, bei den Hütteldorfern Erfolg zu haben umso mehr – aufgrund notorischer Titellosigkeit hat Ferdinand Feldhofer aber keine allzu hohen Hürden zu überspringen - außer man blickt über zehn Jahre zurück...

+ + 90minuten.at Exklusiv – Von Georg Sander + +

 

Dass das Projekt Dietmar Kühbauer beim SK Rapid irgendwann enden würde, war klar. Letztlich verdichteten sich die Probleme und in einer schwierigen Situation muss nun Ferdinand Feldhofer die schon seit 2008 auf einen Titel wartende SCR-Gemeinde mit Erfolgen verwöhnen. Sieht man das ganze aber relativ, kann Feldhofer die Sache relaxed angehen. Schließlich ging der letzte Meistertrainer vor bald zehn Jahren, viele, viele Monate nach dem letzten Titel.

Didi Kühbauer – 1.10.2018 bis 10.11.2021

Etwas mehr als drei Jahre dauerte die Ära von Dietmar Kühbauer als Rapid-Trainer nun. Der Burgenländer war und ist eine SCR-Legende, kickte der bei Mattersburg und der Admira ausgebildete Spieler doch von 1992 bis 1997 in Grün-Weiß, ehe es ihn ins Ausland zu Real Sociedad und zum VfL Wolfsburg zog. Danach verdiente er sich zwischen 2002 und 2008 noch seine Meriten beim SV Mattersburg. Seine Trainerkarriere startete Kühbauer im Dezember 2008 bei der Admira, 2010 rückte er zum Cheftrainer auf und holte den Titel in der 2. Liga – es sollte sein bislang letzter bleiben. Zwischen 2013 und 2015 coachte er den WAC, 2018 sehr erfolgreich den SKN St. Pölten, ehe ihn das Rapid-Präsidium als Nachfolger von Goran Djuricin auf den so heiß ersehnten SCR-Cheftrainersessel holte.

141 Spiele coachte Kühbauer die Hütteldorfer, zu Beginn in der Gruppenphase der Europa League, bis ins Finale des ÖFB-Cups stieß man ebenfalls vor, in der Liga musste man sich mit der Qualifikationsgrupppe begnügen, die man auch gewann. Ex-Klub St. Pölten rettete sich übrigens in die Meistergruppe, ohne dort nennenswerte Erfolge zu erreichen.

Dietmar Kühbauer stabilisierte den SK Rapid 2019/20 und brachte ihn in die Meistergruppe. Der große Herausforderer der Bullen war im Grunddurchgang aber nicht Rapid. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie landete der LASK sechs Punkte vor Rapid, die Hütteldorfer beendeten den Grunddurchgang mit insgesamt 14 Zählern Rückstand auf die Athletiker. Was kam, war bekannt. Trainingsskandal in Oberösterreich, Salzburg zog durch, Rapid wurde mit Qualigruppenfußball immerhin Zweiter. Damit ging es in die Champions League-Qualifikation, die undankbar war, da es nur je ein Spiel gab. In Zagreb ging das gegen Lok gut, in Gent nicht, wobei man der Kühbauer-Truppe ein Weiterkommen in zwei Spielen durchaus zutrauen hätte können. Also ab in die Europa League. Dort wieder kein Erfolg! Arsenal war freilich unschlagbar, in einer Gruppe mit Molde und Dundalk kann man aber auch weiter kommen. Tat man aber nicht. Immerhin wurde der 2. Platz wiederholt. Der Rest liegt noch nicht allzu lange zurück. Auch wenn Kühbauer immer wieder Spieler weggewechselt wurden, war es am Ende zu wenig, was die Elf zeigte. Erst im Frühjahr war sein Vertrag verlängert worden, auch wenn sich die Rapid-Verantwortlichen schon auch fragen müssen, warum dies so langfristig geschah.

 

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