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Die 7 … Teamkicker der Zukunft (4)

David Alaba, Marko Arnautovic oder Martin Hinteregger werden nicht ewig im Team aufgeigen, irgendwann braucht es frisches Blut. 90minuten.at stellt sieben Akteure vor, die sich aufdrängen (sollten).

Talent 4: Emanuel Aiwu (SK Rapid)

Spät im Transfersommer 2021 klappte es mit dem Wechsel weg von der Admira, Emanuel Aiwu unterschrieb in Wien-Hütteldorf. Dass die Admira gut ist im Spielerausbilden, ist mittlerweile bis über die Stadtgrenze Wiens hinaus bekannt, sogar Red Bull Salzburg versuchte einst, Aiwu an die Salzach zu lotsen. Zwei Millionen Euro plus Boni hätte es geben können, das Management blockte aber ab. Er blieb und reifte. Der mögliche Transfer diesen Sommer sorgte für Friktionen, Aiwu wollte am Spiel gegen Sturm kurz vor dem Wechsel nicht teilnehmen, die Admira war verstimmt, Rapid wird es registriert haben, überwies aber dennoch 750.000 Euro nach Maria Enzersdorf. Der Vertrag läuft bis 2024.

Bei Rapid funktioniert er ohne große Anpassungsschwierigkeiten, er kann sowohl im defensiven Mittelfeld, aber noch viel besser in der zentralen Abwehr spielen, aber auch rechts. In Nachwuchsnationalteams ist er seit der U18 Stammgast, in der Bundesliga hat er trotz seiner erst 20 Jahre bereits über 80 Spiele absolviert. Der Vertrag bis 2024 scheint ein Fingerzeig zu sein, dass man den jungen Mann am liebsten in ein paar Jahren gewinnbringend verkaufen kann. Seine Traumdestination ist, das verriet er vor einem halben Jahr bei 'Laola1.at'die Premier League: „Dort wird sehr schneller Fußball gespielt. Ich denke, dass ich eine gute Grundschnelligkeit mitbringe und auch aggressiv in den Zweikämpfen bin.“

Irgendwann in den nächsten zwei Jahren wird es für Aiwu, so er von Verletzungen verschont bleibt, Zeit, einen Schritt ins Ausland zu machen und dort zu beweisen, dass er ebenfalls bestehen kann – so wie es sich gegenwärtig bei Rapid andeutet. Ein besonderer Vorteil kann sein, dass er dann den Erfahrungsschatz eines Underdogs sowie eines Großklubs hat, was ein unschätzbarer Vorteil für das Nationalteam sein kann, das einmal als Favorit gefordert ist, dann wieder eher als Außenseiter ins Rennen geht.

 

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