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Thomas Silberberger: "Ich habe mein Ziel erreicht"

Die WSG Tirol und der SC Austria Lustenau trennen sich mit 0:0. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

WSG Tirol – SC Austria Lustenau 0:0 (0:0)
Schiedsrichter: Josef Spurny

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…über den geschafften Klassenerhalt: „Man sieht, wie alle Dämme bei uns brechen. Der Druck war die letzten Wochen und Monate enorm, jetzt sind wir einfach nur überglücklich. Wir sind froh, dass es so super ausgegangen ist wie die Jahre zuvor. Ich habe mein Ziel erreicht, ich übergebe die WSG in der Bundesliga und bin mächtig stolz darauf, was wir hier gemacht haben.“

…darüber, ob es heute schon emotional ist für ihn: „Definitiv nicht, nein. Das wird schon noch kommen im letzten Match gegen den WAC aber wir haben noch drei Spiele vor uns. Die wollen wir bestmöglich bestreiten, weil jetzt brauchen wir ein neues Ziel. Der Klassenerhalt ist geschafft, jetzt brauchen wir die bestmögliche Platzierung für die WSG. Es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich als elfter die Saison abschließe oder als achter oder neunter. Möglich ist das, aber über das brauchen wir jetzt noch nicht reden. Jetzt genießen wir einmal zwei freie Tage und dann werden wir uns nächste Woche seriös vorbereiten auf die letzten drei Spiele. “

Kofi Schulz (Spieler WSG Tirol):
…über die Gefühle nach dem geschafften Klassenerhalt: „Ich bin erleichtert. Es war eine schwierige Partie. Lustenau war heute richtig stark, das muss man sagen. Wir haben nicht so gut ins Spiel gefunden, aber das ist im Endeffekt jetzt egal. Wir sind richtig glücklich und mir fehlen die Worte.“

…darüber, was es möglich gemacht hat, schon drei Runden vor Schluss den Klassenerhalt geschafft zu haben: „Ich glaube, die Partie gegen Lustenau, wo wir 2:1 gewonnen haben, war richtig wichtig. Das hat einen richtigen Moral-Boost gegeben für die Mannschaft. Ich glaube, das war ein entscheidendes Spiel für uns. Wenn wir das verloren hätten, wäre es in die andere Richtung gegangen für uns. Glücklicherweise haben wir das gewonnen und haben den Klassenerhalt somit verdient geschafft.“

Lukas Sulzbacher (Spieler WSG Tirol):
…über den geschafften Klassenerhalt: „Aktuell habe ich einfach nur eine riesige Freude daran, drei Runden vor Schluss jetzt den Klassenerhalt zu fixieren und somit unser Saisonziel zu erreichen. Gratulation an die Mannschaft, die Freude ist riesengroß.“

…darüber, was angepasst wurde, um den Klassenerhalt zu ermöglichen: „Wir waren einfach wirklich in einem Playoff Modus. Wir haben es wirklich geschafft, im Kopf umzuschalten und auch ein bisschen dreckiger zu spielen, giftiger in den Zweikämpfen zu sein und am Ende wirklich wichtige Punkte zu machen.“

…über das Spiel: „Es war kein geplantes 0:0, das würde ich nicht sagen. Ich glaube schon, dass beide Mannschaften auf Sieg gespielt haben. Es war aber doch so, dass in dem Spiel eine große Brisanz drinnen war. Für uns ist es um den Klassenerhalt gegangen, den wir unbedingt heute fixieren wollten, und für Lustenau geht es um den Abstieg. Es waren beide Mannschaften ein bisschen nervös und dementsprechend hat das Spiel auch ausgesehen.“

"Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Wir werden uns auf das nächste Spiel vorbereiten, werden wieder so agieren und riskieren, um das nächste Spiel zu gewinnen. Dann schauen wir, was passiert" - Heraf über die nächsten Spiele

Andreas Heraf (Trainer SC Austria Lustenau):
…auf die Frage, wie sich die Ausgangssituation von Austria Lustenau nach dem Spiel verändert hat: „Ich kann es auf den ersten Blick gar nicht sagen, glaube aber, dass es fast besser geworden ist. Es sind nurmehr drei Spiele und wir waren von der Leistung her die letzten drei Spiele auf einem, für unsere Verhältnisse, gutem Niveau.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben jetzt das dritte Spiel in Serie eine sehr gute Leistung geboten und hätten das dritte Spiel in Serie gewinnen können. Das ist schon ein bisschen bitter. Ich bin aber sehr, sehr stolz auf meine Jungs, weil sie wirklich über diese 95 Minuten alles unternommen haben, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben viele Chancen um den Ball über die Linie zu drücken, aber wenn du in der Situation bist, in der wir uns befinden, dann will der Ball einfach nicht drüber, das muss man so hinnehmen. Wie es die Jungs gemacht haben, auch vom Auftritt her, von der ersten Minute vorne drauf, das haben wir uns vorgenommen. Sie haben alles umgesetzt, der Ball wollte nicht über die Linie. Aber wir sind noch am Leben.“

…auf die Frage, wieso Lustenau nicht von Beginn seiner Amtszeit an so offensiv gespielt hat: „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir uns zuerst defensiv stabilisieren mussten, nach einem Herbst mit 40 Gegentoren. Das ist uns gut gelungen. Wir haben auch in der Phase, in der wir sehr defensiv agiert haben, zwei Spiele gewonnen, das ist uns jetzt nicht mehr gelungen. Natürlich habe ich mir die Frage auch gestellt, aber ich weiß auch, und das ist ein Fakt, wenn wir offensiv spielen ist natürlich die Möglichkeit für den Gegner im Konter auch größer. Wir tun uns so schwer beim Tore schießen, wenn wir einmal in Rückstand geraten sind wir komplett weg. Dieses Risiko müssen wir aber jetzt gerade eingehen und es geht ganz gut, nur gegen den WAC ist es uns auf den Kopf gefallen. Die Jungs machen es gut und ich hätte ihnen gewünscht, dass wir heute gewinnen.“

…auf die Frage, ob das Motto für die nächsten Spiele „einfach weitermachen“ ist: „Genau, wenn die Chance noch ein Spiel lebt, wird es schön langsam spannend, im letzten Spiel würde tatsächlich das Derby gegen Altach warten. Das wäre natürlich für uns eine unfassbare Geschichte, wenn es da im Derby noch darum geht, die Liga zu halten. Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Wir werden uns auf das nächste Spiel vorbereiten, werden wieder so agieren und riskieren, um das nächste Spiel zu gewinnen. Dann schauen wir, was passiert.“

Pius Grabher (Spieler SC Austria Lustenau):
…auf die Frage, ob der Klassenerhalt noch möglich ist: „Sicher ist es praktisch noch möglich. Wir müssen unsere drei Partien gewinnen, dann brauchen wir noch die anderen Teams, die die Siege für uns einfahren und dann ist es möglich. Wir müssen weiter daran glauben. Wir haben immer gesagt, solang es rechnerisch nicht endgültig ist, werden wir weitermachen. Man hat es auch heute wieder gesehen, wir hätten auch als Sieger vom Platz gehen können. So müssen wir auch die nächsten Spiele angehen.“

…über die Leistung in den letzten Spielen: „Wir haben einen klaren Plan gehabt. Den haben wir verfolgt seit Jänner weg, wo wir uns mit dem neuen Trainer zusammengefunden haben. Oft war es einfach in den engen Partien auch ein bisschen eine Glückssache. Wir haben mit einem Standard ein Gegentor bekommen, wo er bei uns nicht hineingefallen ist. Jetzt haben wir uns gezwungenermaßen für die andere Variante entscheiden müssen, für die offensivere. Wir zeigen, dass wir das auch können, dass wir es gut können. Was halt fehlt ist schlussendlich die Qualität im Abschluss, dass wir uns belohnen und die Tore machen. Da müssen wir weiter daran arbeiten und dann schauen wir, was dabei rauskommt.“

…auf die Frage, wie sie noch immer an den Klassenerhalt glauben können: „Wir machen das einfach alle mit Herzblut. Wie die Mannschaft zusammengekommen ist, hat man gemerkt, dass sich etwas über den Winter geändert hat. Es war ein neuer Teamgeist. Als Mannschaft können wir stolz darauf sein, weil jeder alles gibt, in jedem Training. Der Trainer kann uns in keinem einzigen Training etwas vorwerfen und schlussendlich ist das ja das, was den Fußball ausmacht. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen. Die Motivation ist deswegen so hoch, weil wir es als Team einfach unbedingt wollen.“

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