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Onur Cinel: "Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt"

Der FC Red Bull Salzburg erkämpft sich ein 2:2 gegen SK Puntigamer Sturm Graz. Die wichtigsten Stimmen zu Partie bei Sky Sport Austria.

FC Red Bull Salzburg – SK Puntigamer Sturm Graz 2:2 (0:2)
Schiedsrichter: Harald Lechner

Onur Cinel (Trainer FC Red Bull Salzburg):
...über das Spiel: „Es ist natürlich extrem ärgerlich, dass es nach fünf Sekunden 0:1 steht, das darf in so einem Spiel nicht passieren. Das wissen wir auch. Dass es danach ein bisschen Zeit braucht, um das zu realisieren und zu verarbeiten ist normal, das ist menschlich. Wir haben dann aber zu lange gebraucht. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die Überzeugung, die Intensität und die Power auf den Platz gebracht, die wir uns für so ein Spitzenspiel vorgenommen haben. Auf der anderen Seite haben wir es dann in der zweiten Halbzeit umso besser auf den Platz gebracht. Wir hatten sogar die Chance zum 3:2. Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt, aufgrund der zweiten Halbzeit. Den Vorwurf müssen wir uns anhören, dass wir in der ersten Halbzeit nicht das auf den Platz gebracht haben, was wir wollten. All die Energie, die Power und die Überzeugung nach vorne war in der zweiten Halbzeit voll da. Genau so müssen wir in den nächsten drei Spielen auch spielen."

...über die Kabinenansprache zur Halbzeit: „Die Jungs wissen es selbst. Wenn man auf dem Platz ist, weiß man selbst, woran es liegt und woran es gehapert hat. Die Jungs waren lauter als ich. Ich war vor allem sachlich und habe mich auf die Sachen konzentriert, die wir beeinflussen können und die wir besser machen können. Die Jungs wollten von Anfang an, aber das Tor nach fünf Sekunden in so einem Spiel macht einfach was mit einem. Wenn ich die zweite Halbzeit sehe, bin ich aber ziemlich stolz. Man hat auch gesehen, dass es nicht nur mir gefallen hat, sondern auch allen anderen. Das ist der Fußball, den wir sehen wollen, der auch erfolgreich ist."

...über die Defensive und die vielen Gegentore: „Wir bekommen zu viele Gegentore in den letzten drei Spielen, das muss man ganz klar so sagen. Ich glaube, das liegt dann vor allem auch daran, dass es an Kleinigkeiten liegt, wie auch beim ersten Gegentreffer. Es geht um viele situative Entscheidungen, bei denen wir klar bleiben müssen und nicht aus Emotion heraus etwas machen, sondern auch eine clevere Aktion haben sollen. Wir müssen auch vom Kopf mehr investieren. Das sind einfach kleine Momente, die dazu führen, dass es zu viele Gegentreffer sind."

 

"Ich bin sehr happy und sehr stolz auf uns, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit unglaublich zurückgeschlagen haben" - Schlager über das Spiel

...über Sekou Koita: „Es ist nicht einfach für Sekou, aber der machts super. Auch jeden Tag im Training und von seiner Haltung. Er ist immer positiv und gut drauf und ich habe bei ihm immer das Gefühl, dass er bereit ist für genau solche Momente, wo er reinkommt und etwas bewirkt. Das hat er heute auch gezeigt."

Samson Baidoo (Spieler FC Red Bull Salzburg):
...über das Spiel: „Ich bin sehr froh, dass ich jetzt meine Minuten bekommen habe und nach meiner Verletzung zurückfinde. Wir haben gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit nicht wach waren, wir waren nicht aggressiv genug. Dann haben wir die zwei Tore bekommen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, wer Red Bull Salzburg ist."

...darüber, was in der Pause in der Kabine war: „Es war auf jeden Fall lauter. Wir haben diskutiert. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt, was wir können. Das war Red Bull Salzburg."

...auf die Frage, wie man die Leistung aus der zweiten Halbzeit mitnehmen kann: „Es ist wichtig, dass wir von Anfang an die ersten Minuten immer da sind und unsere Intensität und unsere Laufstärke zeigen. Es ist wichtig, dass wir das von Anfang an zeigen und nicht erst in der zweiten Halbzeit."

Alexander Schlager (Spieler FC Red Bull Salzburg):
...über das Spiel: „Wenn du mit 0:1 in das Spiel startest, ist es natürlich nicht angenehm, besonders nicht gegen Sturm, wenn du weißt, die bekommen ganz wenige Gegentore über die Saison hinweg. Aber ich bin sehr happy und sehr stolz auf uns, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit unglaublich zurückgeschlagen haben und eine unglaubliche Reaktion auf das gezeigt haben, was wir den Fans schuldig sind. Von dem her ist schon ein bisschen eine Enttäuschung da, aber auch viel positive Sicht nach vorne."

...darüber, was das Ergebnis mit dem Titelkampf macht: „Es setzt Energien frei, wo man in manchen Situationen nicht glaubt, dass man die hat. Wir wollten natürlich heute das Spiel zu Hause gewinnen, das war unser großes Ziel. Deswegen bin ich schon enttäuscht. Wir haben es jetzt zwar nicht mehr selbst in der Hand, aber wir können alles Mögliche dafür tun, dass wir in den letzten Runden alle Punkte holen, die es zu holen gibt. Dann werden wir sehen, was passiert."

...über die vielen Gegentore in den letzten Spielen und was im Moment in der Defensive nicht passt: „Wenn wir alle wissen würden, was genau nicht passt, würden wir das schnell abstellen. Es sind natürlich für unsere Ansprüche als Salzburg viel zu viele Gegentore, das wissen wir auch, vor allem wenn man sich ansieht, wie viele Gegentore wir nach dem Grunddurchgang bekommen haben. Wir sind uns dessen bewusst, dass es zu viel ist. Es liegt an Kleinigkeiten. Wir sind alle dafür verantwortlich, da nehme ich mich nicht heraus. Diese Verantwortung heißt es zu nehmen und wenn wir das machen und dazu die nötige Arbeit auf den Platz bringen, dann wird das auch früher oder später wieder in unsere Richtung fallen. Aber wir müssen momentan ganz viel investieren, vielleicht eine Schippe mehr, damit die eine oder andere Situation auf unsere Seite fällt. Das gehört aber dazu um Fußball, es gibt solche Phasen. Da ist es ganz wichtig, dass wir trotzdem mit erhobenem Haupt unsere Arbeit weitermachen und versuchen, uns zu verbessern. Nur das hilft, dass man sich auch in solchen Situationen wieder das Quäntchen Glück auf seine Seite holt."

Andreas Ulmer (Spieler FC Red Bull Salzburg):
...vor dem Spiel über sein Saisonende: „Das ist schon sehr mental fordernd. Immer wenn man nicht am Platz stehen kann und den Jungs helfen ist es nicht einfach. Wir haben aber viele Gespräche gehabt, ich habe in Einzelgesprächen mit den Jungs gesprochen, sie nochmal motiviert und denke, dass sie heute bereit sind."

...vor dem Spiel über seinen nicht verlängerten Vertrag: „Meine Leistungstests zeigen, dass ich eine richtig gute Fitness habe. Warum das so ist, das habe nicht ich entschieden. Jeder der mich kennt weiß, dass ich gerne noch weiter hier gespielt hätte. Ich liebe Fußball, also werde ich woanders wahrscheinlich noch weiterspielen, keine Ahnung wie lange."

...vor dem Spiel darüber, wieso er das Angebot von Salzburg, als Trainer in der Akademie zu beginnen, abgelehnt hat: „Ich denke, dass für mich die Leidenschaft, als Spieler auf dem Platz zu stehen, noch so groß ist, ich körperlich noch so fit bin und es mir noch so viel Spaß macht, am Platz zu stehen, dass ich es gerne noch weiter machen möchte. Natürlich am liebsten in Salzburg, aber wenn es hier nicht möglich ist, dann woanders."

...vor dem Spiel darüber, wo er in Zukunft spielen wird: „Im Großen und Ganzen bin ich offen für vieles, höre mir alles an. Es wird nicht so sein, dass ich ein riesiges Spektrum an Angeboten bekommen werde. Aber jeder, der mit mir sprechen möchte, höre ich mir an. Ich bin für alles offen, vor allem in Europa. Mir ist die Familie sehr wichtig und die wird mich da auch unterstützen."

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