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"Das beste rausholen" - Einblicke in die Welt der Spielerberater

Wie sieht die Fußballwelt aus Sicht der öffentlich oft gescholtenen Spielerberater aus? sportsbusiness.at gibt Einblicke.

Nachdem die FIFA den Beratermarkt 2015 stark deregulierte, möchte sie diesen acht Jahre später wieder stärker einschränken. Der steirische Berater Thomas Freismuth, einst selber Fußballspieler, schildert seine Perspektive gegenüber 'sportsbusiness.at'. Er ist sich bewusst, dass Spielerberater allgemein nicht den besten Ruf haben, möchte aber zu verstehen geben, wie wichtig das Berufsfeld ist. Gut ausgebildete und professionell arbeitende Berater seien demnach unverzichtbar, wenn es darum geht, Verhandlungen zu übernehmen, um die Sportler zu entlasten.

Insbesondere für junge Spieler sei es wichtig, sich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren zu können, was aber kaum möglich wäre, wenn diese umher reisen müssten, um sich mit teilweise komplexen Vertragsmodalitäten in unterschiedlichen Ländern zu befassen. Zu den Aufgaben der Berater gehöre es also auch, den Spielern die Vertragsdetails verständlich näherzubringen.

 

Neue Regularien führen zu Markt-Ungleichgewicht

Die FIFA möchte den Anteil, den Berater am Jahresgehalt ihrer Klienten verdienen, nun drastisch reduzieren. Laut Freismuth hätte das zur Folge, dass vor allem kleinere Agenturen aufgrund der daraus resultierenden finanziellen Einbußen dazu gezwungen wären, deutlich mehr Spieler zu betreuen, was wiederum in einen Qualitätsverlust im Service münden würde. Das würde in weiterer Folge den Wettbewerbsverhältnissen schaden: Wenige große Player würden eine Oligopol-Stellung einnehmen und kleinere Agenturen nach und nach verdrängen.

Freismuth hat einen liberaleren, in seinen Augen faireren Lösungsansatz: „Entweder man lässt den Markt hinsichtlich der Obergrenzen offen – so wie er sich bisher auch selbst reguliert und funktioniert hat. Es gibt ja auch keine Obergrenzen für Spielergehälter, Transfersummen, Sponsoringsummen, etc…Oder der Spieler bestimmt, wie viel Provision an den Berater bezahlt wird – dann wären auch alle Berater gefordert, dementsprechenden Service ihren Spielern zu bieten.“

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