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Ruck in der Fanszene: Größter Austria-Wien-Fanclub "Fanatics" löst sich auf

Schon beim letzten Heimspiel gegen den LASK fehlte die Gruppierung. Jetzt wurde bekannt, wieso.

Am Dienstag wurde die Auflösung der "Viola Fanatics" - dem führenden Austria Wien Fanclub - bekannt. Zuvor fehlte schon beim Heimspiel gegen LASK das Gruppentransparent, was Spekulationen zur Folge hatte. In einem Statement erklärt die Gruppierung: "Über den ausschlaggebenden Grund machen wir kein Geheimnis mehr. Am Tag vor dem Heimspiel gegen den Linzer ASK wurde unserer Jugendsektion ein wichtiger Bestandteil ihrer Choreografie entwendet". Wie 'Laola1' berichtet, kursieren Gerüchte, denen zufolge Fan-Abordnungen von Rapid und Blau-Weiß Linz dafür verantwortlich sein sollen. Die Gegenwehr habe nicht in der Form stattgefunden, wie man es gerne gesehen hätte, schreiben die "Fanatics" - die Jugendsektion "Junge Legion" wurde daraufhin aufgelöst. 

Am Mittwoch korrigierte 'Laola1' die Darstellung: Demnach seien für die Entwendung der Choreografie weder Fans der Rapid-Ultragruppierung "Alte Garde", noch von Blau-Weiß Linz verantwortlich - zunächst wurde das so berichtet. 

Darüber hinaus erwähnt das Statement auch, dass man mit dem Werdegang der allgemeinen Ultras-Kultur nicht mehr konform gehe. Man habe es nicht geschafft mit der Zeit zu gehen - das aber eigentlich auch nie gewollt. Die Rolle der "Fanatics" könnte in Zukunft der wachsende Fanclub "KAI2000" übernehmen.

 

Nähe zum rechtsextremen Fanclub "Unsterblich"

Die "Fanatics" standen in der Vergangenheit regelmäßig in der Kritik, unter anderem für ihre politische Positionierung. Verbindungen zu der rechtsextremen Gruppierung "Unsterblich" - ebenfalls auf der Tribüne der Wiener Austria beheimatet - und anderen Fanclubs im Ausland wurden gefördert, die Transparente ("Fetzn") hingen bei Spielen oft nebeneinander. 

Beim 335. Wiener Derby im März 2022 fand sich unmittelbar neben dem Banner der "Fanatics" ein Transparent slowakischer Neonazis - konkreter aus der Fanszene von Slovan Bratislava - auf dem ein SS-Totenkopf samt einschlägigem Spruch zu sehen war. Der Journalist Michael Bonvalot berichtete.

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