Noch im Jahr 2011 mussten Transferunterlagen gefaxt werden, Red Bull Salzburg scheiterte dereinst an der Verpflichtung von Robert Vittek, weil das Faxgerät defekt war. Das sollte sich in Zeiten der E-Mails ändern, möchte man meinen. Der Reihe nach: Lazio Rom soll bei Eintracht Frankfurt ein Angebot abgegeben haben, betonte der Serie A-Klub. Weil es eine falsche Mail-Adresse war, kam der Transfer von Filip Kostic nicht zustande. Doch die Italiener haben sich laut dem Transferexperten 'Gianluca Di Marzio' nicht einfach nur vertippt: Die Adler sollen extra eine Fake-Adresse generiert haben.
Kostic stinksauer
Das sollen die Frankfurter eben absichtlich gemacht haben, um Filip Kostic mitteilen zu können, dass es kein Angebot gibt. Sein Berater Fali Ramadi wiederum registrierte den Umstand, fertigte einen Screenshot des Angebots in der Höhe von zehn Millionen Euro plus bis zu zwei Millionen Boni an. Deswegen dürfte Kostic am vergangenen Freitag in den Streik gegangen sein und verpasste somit das Duell mit Bielefeld, ein weiteres Angebot kam nicht mehr, wie der deutsche Klub am Dienstag angab: "Bis zum Ablauf der Transferfrist ist kein für Eintracht Frankfurt akzeptables Angebot eingegangen." Pikant: Laut weiteren Medienberichten soll Eintracht Frankfurt lediglich mehr an Extrazuschüssen verlangt haben.
Wie geht es nun weiter? Sportvorstand Markus Krösche möchte das Verhältnis mit dem doch-nicht-Lazio-Spieler wieder kitten, wie es später hieß: "Filip Kostic ist ein guter Junge und ein hervorragender Fußballer. Wir sind überzeugt, dass er auch künftig eine wichtige Säule unserer Mannschaft sein kann. Wir werden Gespräche führen. Ich denke, wir kriegen das wieder in die Bahn." Überhaupt widerspricht die Eintracht dieser Darstellung. Laut Goal/Spox sollen die Italiener einen Tippfehler in der Mailadresse zugegeben haben.