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Eine fast perfekte Woche [UEFA-Fünfjahreswertung]

Salzburg, Sturm und Rapid gewinnen die Hinspiele um die Gruppenphasen, einzig der LASK kommt über ein 1:1 nicht hinaus. Die Woche war gut für die Fünfjahreswertung.

+ + 90minuten.at-Exklusiv – Von Georg Sander + +

 

Drei Gruppenphasen waren schon vor den Playoffs klar. Sollten Salzburg, Rapid und Sturm dort allesamt scheitern, dann ginge es eine Kategorie weiter unten, einzig beim LASK wäre die Reise durch Europa bei einem Ausscheiden vorbei. Doch die Klubs haben sich teuer verkauft, drei Mal wird es Gruppenphase für Österreich geben. Aus Fünfjahreswertungssicht war vor allem der Sieg der Grün-Weißen, eher in schmeichelhafter Manier eingefahren, gegen die Ukraine wichtig, sitzt die Österreich doch im Nacken. Bevor es ins Detail geht, wie es rund um die Plätze 7 bis 12 geht, einige nützliche Informationen:

 

>> Übersicht vor den Playoffs

>> Unterschiede EL und ECL

>> Vorläufige Topfeinteilung

 

Ausgangsposition nach den Spielen in dieser Woche:

Zur Erinnerung: Die Punkte der Saison 2021/22 gelten für die Zugangsliste 23/24. Die Plätze 11 und 12 bedeuten: Meister im Playoff zur Champions League, Vizemeister in Q2, Cupsieger im Playoff zur Europa League, je ein Teilnehmer in Q2 und Q3 in der Europa Conference League. Die Plätze 10 bis 7: Meister fix in der CL-Gruppenphase, Vizemeister in Q2 (Rang 10) bzw. Q3, in den anderen Bewerben ändert sich nichts. Erst Platz 6 würde drei Startplätze bringen in der Königsklasse bringen, Portugal hat aber aktuell über zehn Punkte Vorsprung auf die Niederlande. Sprich: Es geht für Österreich drum, in den Rängen sieben bis zehn zu bleiben.

 

Niederlande – aktuell Siebter

Die Klubs der Eredivisie haben einen komfortablen Vorsprung auf Österreich, der aller Wahrscheinlichkeit nach in der laufenden Saison nicht aufgeholt werden kann. Ajax ist bekanntlich fix in der Gruppenphase, PSV Eindhoven verlor das Hinspiel in Portugal gegen Benfica hingegen mit 1:2, es winkt, kurzer Reminder, als Trostpflaster die Europa League-Gruppenphase. Eine kleine Überraschung gab es bei Celtic – AZ Alkmaar, die Schotten gewannen 2:0, AZ – richtig – stiege in die Conference League um. Während Feyenoord Rotterdam nach dem 5:0 im Hinspiel gegen Elfsborg schon mit der ECL-Gruppenphase planen darf, könnte Vitesse Arnheim nach dem 3:3 gegen Anderlecht ausscheiden. Gut möglich, dass die Niederlande wie Österreich mit vier Klubs in die Gruppenphasen gehen.

 

Schottland – aktuell Achter

Die Schotten liegen absolut in österreichischer Reichweite und altuell auf Rang acht. In die Königsklasse werden die Nordeuropäer keinen Klub bringen, beide Glasgower Klubs spielen im Playoff zur Europa League. Celtic, siehe oben, hat gute Chancen, die Rangers haben nach einem 1:0 gegen Alaschkert auch keine schlechten. Aberdeen verlor im ECL-Playoff gegen Qarabag Agdam mit 1:0, St. Johnstone spielte 1:1 gegen den LASK, die Hibernians sind bereits ausgeschieden. Bei schottischem Pech und österreichischem Glück kicken die Schotten dann nur mit zwei Teams in den Gruppenphasen, dann werden sie wohl überholt werden.

 

Russland – aktuell Neunter

Die Russen, seit Jahren ballesterisch im Niedergang befindlich, haben mit Sochi und Kasan zwei Teams in der Quali verloren, Zenit St. Petersburg ist als Meister wenigstens fix in der Champions League. Spartak verabschiedete sich gegen Benfica in Q3 Richtung Europa League-Gruppenphase, dort ist auch schon Lokomotive Moskau, dem Cupsieg sei's gedankt. Vermutlich wird Österreich bereits nächste Woche an Russland vorbeiziehen.

 

Ukraine, aktuell Elfter

Österreich hat noch einen knappen Vorsprung auf die Ukraine, vergrößert durch Rapids Sieg. Kolos Kovalivka und Vorskla Poltava hat es in der ECL-Quali aufgestellt, Dynamo Kiew ist in der CL-Gruppenphase, Shaktar Donezk am besten Weg dorthin, sofern es gelingt, den 1:0-Sieg im Hinspiel im Fürstentum daheim gegen Monaco zu verteidigen. Luhansk wird wohl in die ECL umsteigen.

 

Punkten, um 17/18 zu kompensieren

Im nächsten Jahr startet Österreich Stand heute auf Rang elf, die Punkte 22/23 zählen aber schon für die reformierte Champions League, da wird sich bei 36 statt bislang 32 Teams ein Fixplatz in der Königsklasse, die dann in Tabellenform gespielt wird, für den Meister wohl ausgehen. Einen Riesensprung nach vorne machen die Belgier, ihnen fehlt die sehr bescheidene Saison 2017/18 raus, die Ukraine ist, noch, auf Rang zehn. Russland fällt gar auf Rang 15 zurück, da eine sehr, sehr gute Saison raus fällt, was eben auch Österreich droht. 17/18 war dank des Salzburger Laufs bins ins Halbfinale der Europa League eine sehr gute Saison, die 9,750 Punkte für die Fünfjahreswertung wurden seitdem nie mehr annähernd erreicht, über 7 Punkte sammelte man zuletzt 13/14, 11/12, 2009/10 gab es mit 9,375 Punkten annähernd so viele. Die Bullen gewannen damals alle sechs EL-Gruppenspiele, Sturm, Rapid und Austria waren ebenfalls in der Gruppenphase.

Nachdem die Salzburger im 16tel-Finale ausschieden und die anderen drei Klubs gleich in der Gruppenphase, scheint eine Kompensation von 17/18 möglich, notwendig ist sie auf alle Fälle. Aber das ist dann doch schon wieder ein bisschen sehr viel Zukunftsmusik, vielleicht weniger, wenn Österreichs Teams nächste Woche mit vier Siegen eine perfekte schaffen.

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