Andreas Schicker: "Kann keinen zum impfen zwingen"
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Andreas Schicker: "Kann keinen zum impfen zwingen"

Trotz des Corona-Clusters im Verein sieht der Sport-Geschäftsführer keine Versäumnisse des Klubs im Umgang mit Corona.

Am heutigen Montag kann der SK Sturm Graz nach der erzwungenen Corona-Pause wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen. Sogar das Bundesliga-Spiel in Altach am 7. November musste aufgrund des Corona-Cluster im Verein verschoben werden. Wie groß der Cluster war, machte Sturm keine offiziellen Angaben.

Schwere Verläufe gab es bei keinem der Profis. Gegenüber der APA meinte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker, dass die Verläufe unterschiedlich waren, von "überrascht, weil sie nichts gespürt haben", bis zu "grippeartigen Symptomen". Zudem fügte er noch hinzu: "Es geht jetzt nicht um einen Tag auf oder ab. Wichtig ist, dass es keine Spätfolgen gibt. Wir müssen abwarten, wie es ausschaut, wenn wieder Belastungen dazukommen."

Zwar sind mehr als drei Viertel aller Bundesliga-Spieler geimpft, jedoch verfügt die Sturm-Mannschaft im Ligavergleich über eine unterdurchschnittliche Durchimpfungsquote. Schicker sagt: "Wir haben vier Impftermine angeboten. Das ist teilweise auch angenommen worden, teilweise nicht. Ich habe absolut Verständnis dafür, wenn ein Spieler sagt, er will sich nicht impfen lassen. Man kann keinen zum Impfen zwingen, das sagt auch das Gesetz, sonst hätten wir eine Impfpflicht." 

Befremdlich wirken die Aussagen von Schicker zur Entstehung des Clusters: Das intensive Spiel und das kühlnasse Wetter beim Europa-League-Spiel in San Sebastian am 4. November hätten Infektionen befeuert, vermutete Schicker. "Dann hat man einfach einmal eine Immunsystemschwäche."

Nach der Länderspielpause kommen mehrere wichtige Spiele auf die Grazer zu. Dazu meinte Schicker: "Natürlich haben wir jetzt dann sieben Spiele in 21 Tagen. Aber ich bin heute schon positiver Dinge. Ich gehe davon aus, dass wir morgen den einen oder anderen Spieler wieder zurückkriegen."

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