Der Cheftrainer von Gladbach befürchtet aufgrund der Corona-Situation eine Spaltung in der Gesellschaft.
Auch in Deutschland zeigt die vierte Corona-Welle ihre Auswirkungen. Der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach weiß, dass volle Fußballstadien zurzeit nicht bei allen gut ankommen. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung meinte Adi Hütter: "Ich sehe, dass das Bild von einem vollen Stadion eine spaltende Wirkung auf die Gesellschaft haben kann. In Österreich haben wir einen Lockdown, und in Leipzig gab es keine Zuschauer. Ich kann gut verstehen, dass das für Diskussionen und Verwirrungen sorgt."
Zuletzt hatte Gladbach im Rheinderby beim 1. FC Köln vor 50.000 Zuschauern gespielt. In Köln sei die Impfquote sehr hoch, das 2G-Konzept funktioniert und die Intensivstationen sind nicht überfüllt, dennoch meinte Hütter: "Die Gesamtsituation ist in jedem Fall sehr unangenehm, und es ist nicht mehr so einfach zu erkennen, was richtig und was falsch ist."
Nach 13 Spieltagen sind die Gladbacher nur auf Platz elf. Der österreichische Trainer hofft, dass seine Mannschaft endlich die nötige Stabilität findet: "Wir zeigen bisher einfach zwei unterschiedliche Gesichter. Ein sehr schönes Gesicht zu Hause in Mönchengladbach und ein nicht so schönes Gesicht auswärts. Wenn wir das nicht ändern, dann wird es schwierig mit der Qualifikation für einen Europapokal."