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Austria-Krise: Franz Wohlfahrt teilt gegen Kraetschmer & Co aus

Franz Wohlfahrt setzt sich zur Wehr und fühlt sich für die aktuelle Krise der Austria nicht verantwortlich.

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Brisante Worte wählt Franz Wohlfahrt im Gespräch mit Peter Linden (peterlinden.live) zur aktuelle Austria-Krise. Auf die Frage, welchen Anteil er an der aktuellen Krise der Austria hätte, meint Wohlfart: "Ich lass´mich nicht für Dinge verantwortlich machen, die nicht auf meinem Mist gewachsen sind. Da muss ich mich entschieden verteidigen, da geht´s um meinen Ruf!" Wohlfahrt gibt jedoch zu, dass die Krise noch unter seiner Amtszeit begonnen habe, versucht aber zu relativieren: "Nicht vergessen, wir hatten damals zehn Verletzte, das war nicht wegzustecken." Wohlfahrt zufolge haben die Austria von Sommer 2016 bis Jänner 2018 brutto 18 Millionen eingenommen - durch die Europa League und die Verkäufe von Larry Kayode an Manchester City, Petar Filipovic an Konyaspor und Jens Stryger Larsen an Udinese.

"Ich lass´mich nicht für Dinge verantwortlich machen, die nicht auf meinem Mist gewachsen sind. " - Franz Wohlfahrt

Wirklich brisant sind aber auch die Aussagen bezüglich seiner Kompetenzen im Verein. So seien Spieler gekommen, die er gar nicht wollte - und nennt auch Namen: Beispielsweise Mohamed Kadiri und Ibrahim Alhassan. Ein weiterer, Alon Turgeman, ist aktuell noch im Kader. Und auch die Trainerentscheidung nach Thorsten Fink waren von Wohlfahrt so nicht gewollt. Das lag laut Wohlfahrt an der Struktur, da er nicht wie Thomas Parits vor ihm oder Peter Stöger nach ihm Sportvorstand war, sondern nur Sportdirektor - und somit nicht auf Augenhöhe mit Markus Kraetschmer war. Im Präsidium saßen Ex-Präsident Wolfgang Katzian, die Vizepräsidenten Raimund Harreither und Rudi Reisner und der frühere Innenminister Charly Blecha. 

 

Sinkendes Sportbudget

In den Saisonen nach dem Ende von Parits sank das Sportbudget jedes Jahr um zehn Prozent, zuletzt auf nur noch 8,2 Mio. Euro, in denen die Kosten für Berater der Spieler auch inkludiert gewesen sein sollen. Für das Scouting hatte Wohlfahrt demnach nur eine sechsstellige Summe zur Verfügung, Wohlfahrt insgesamt neun Spieler holte, die nur fünf Millionen Euro gekosten haben. Wohlfahrt verweist zudem auf seine positive Transferbilanz von sechs Millionen Euro und meint, dass diese sogar noch höher hätte ausfallen können. Im Jänner 2018 scheiterte ein Transfer von Tarkan Serbest zu Konyaspor um zwei Millionen Euro, weil der Verein ein Veto einlegte und die doppelte Summe kassieren wollte. 

 

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