"Ich lass´mich nicht für Dinge verantwortlich machen, die nicht auf meinem Mist gewachsen sind. "
Wirklich brisant sind aber auch die Aussagen bezüglich seiner Kompetenzen im Verein. So seien Spieler gekommen, die er gar nicht wollte - und nennt auch Namen: Beispielsweise Mohamed Kadiri und Ibrahim Alhassan. Ein weiterer, Alon Turgeman, ist aktuell noch im Kader. Und auch die Trainerentscheidung nach Thorsten Fink waren von Wohlfahrt so nicht gewollt. Das lag laut Wohlfahrt an der Struktur, da er nicht wie Thomas Parits vor ihm oder Peter Stöger nach ihm Sportvorstand war, sondern nur Sportdirektor - und somit nicht auf Augenhöhe mit Markus Kraetschmer war. Im Präsidium saßen Ex-Präsident Wolfgang Katzian, die Vizepräsidenten Raimund Harreither und Rudi Reisner und der frühere Innenminister Charly Blecha.
Sinkendes Sportbudget
In den Saisonen nach dem Ende von Parits sank das Sportbudget jedes Jahr um zehn Prozent, zuletzt auf nur noch 8,2 Mio. Euro, in denen die Kosten für Berater der Spieler auch inkludiert gewesen sein sollen. Für das Scouting hatte Wohlfahrt demnach nur eine sechsstellige Summe zur Verfügung, Wohlfahrt insgesamt neun Spieler holte, die nur fünf Millionen Euro gekosten haben. Wohlfahrt verweist zudem auf seine positive Transferbilanz von sechs Millionen Euro und meint, dass diese sogar noch höher hätte ausfallen können. Im Jänner 2018 scheiterte ein Transfer von Tarkan Serbest zu Konyaspor um zwei Millionen Euro, weil der Verein ein Veto einlegte und die doppelte Summe kassieren wollte.