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Legionärscheck: Sabitzer und Ilsanker bei Hoffenheim - Leipzig

Die TSG Hoffenheim empfing am Samstag RB Leipzig und musste sich mit 1:2 geschlagen geben. Dabei kamen fünf Österreicher zum Einsatz: Florian Grillitsch, Stefan Posch, Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker. Die Leistung der letzteren zwei haben wir genauer unter die Lupe genommen.

Von David Goigitzer 

 

Im 5-3-2 der Leipziger nahm Marcel Sabitzer die Position des rechten Achters ein. Eine prinzipiell ungewohnt anmutende Position für den Ex-Rapidler. Jedoch unterscheiden sich seine Aufgaben auf dieser Position nicht allzu sehr von seinen gewohnten Aufgaben als Zehner im 4-2-2-2. Das diagonale Ansprinten des Gegners aus dem Halbraum ist in Essenz gleichgeblieben, auch der Referenzpunkt, nämlich ein Gegner in der Flügelzone, ist derselbe geblieben. Sabitzer füllte diese Rolle also passend aus und konnte im Pressing einmal mehr eine gute Leistung zeigen. Sabitzers Entwicklung zeigt sich konstant gut. Die sehr geradlinige Spielweise der Leipziger wurde natürlich auch im 5-3-2 nicht verändert, Sabitzer konnte also weiterhin seine Dynamik passend einbringen. Interessant für das Angriffsspiel der Leipziger war zudem, dass seine Läufe in die Tiefe aus einer leicht tieferen Position gestartet wurden, was die Zuordnung in der Hoffenheimer Verteidigung nicht immer klar machte. Wurde zu früh auf in rausgerückt, würde das Raum für die Doppelspitze Werner-Poulsen kreieren. Würde er gar zu spät aufgenommen werden, würde er natürlich unbewacht sein. Dieses Entscheidungsdilemma war vor allem aufgrund Sabitzers Spielweise zu kreieren. Ein weniger mit Tiefgang arbeitender Achter hätte dies wohl auf diese Art und Weise nicht kreieren können.

Sabitzer ist bereit ,Stefan Posch zu attackieren. Im gut organisierten 5-3-2 ist Ilsanker als zentraler Innenverteidiger positioniert.

Ilsanker weiterhin in der Dreierkette

Aufgrund der sehr direkten Spielweise der Leipziger, konnte Stefan Ilsanker dem Ballbesitzspiel nicht wirklich seinen Stempel aufdrücken. Die Ost-Deutschen wollten den Ball so schnell wie möglich nach vorne bringen und verzichten prinzipiell auf eine allzu geordnete Struktur im Ballbesitz. Deswegen musste Ilsanker im Spielaufbau nur selten eingreifen, spielte meist nur sehr simple Pässe auf die Seite oder auf einen freien Mittelfeldspieler, der den Ball nach vorne tragen sollte. Meist war es Sechser Diego Demme, aber auch Kevin Kampl bot sich immer nah an der eigenen Dreierkette an.

Umso mehr hatte der Salzburger defensiv zu tun. Die Hoffenheimer konnten viele Angriffe starten, viele Chipbälle hinter die Linie von Grillitsch, sowie einige Flanken flogen stets in den Leipziger Strafraum. Ilsanker zeigte sich hier gut in seinen Positionierungen und konnte stets seine Halbverteidiger unterstützen. Zudem war sein defensives Kopfballspiel souverän, weshalb er maßgeblich dazu beitrug, dass die Leipziger nicht mehr als einen Gegentreffer kassierten.

 

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