Foto: © GEPA Reportage / 2018 / Juni

Die 7 ... möglichen Topstars der WM (3)

Fußball ist zwar ein Mannschaftssport, lebt aber auch von seinen Individualisten – Genies, die mit einem Geistesblitz ganze Partien entscheiden können.

Harry Kane (England)

Sieben Jahre lang machten Lionel Messi und Cristiano Ronaldo das Duell um den besten Torschützen Europas in einem Kalenderjahr unter sich aus – bis Kane 2017 die Dominanz durchbrach. Insgesamt 56 Treffer gelangen dem Engländer in Diensten von Tottenham Hotspur binnen zwölf Monaten und in allen Wettbewerben. Seit 2009 spielt er bereits bei Tottenham, wurde aber insgesamt vier Mal an andere Clubs ausgeliehen – bis ihm 2014 endlich der Durchbruch bei seinem Heimatverein gelang. Seitdem trägt er sich beständig in die Rekordlisten der Premier League ein. Nur drei weitere Spieler haben in drei aufeinanderfolgenden Saisons mindestens 20 Treffer erzielt, nur Kane und vier andere Spieler haben zwei Mal hintereinander den Titel als bester Torschütze der Liga gewonnen, und keinem Kicker in der Premier-League-Geschichte gelangen sechs Hattricks in einer Saison, wie es Kane 2017/2018 geschafft hat. Außerdem brauchte Kane nur 141 Partien, um 100 Premier-League-Tore zu erzielen – lediglich Alan Shearer war mit 124 Matches schneller. Auch in der englischen Nationalmannschaft, für die er 2015 debütierte, schoss Kane bereits 13 Tore in 24 Länderspielen. Die Chancen stehen gut, dass er in Russland weiter an seiner Quote arbeitet.

Neymar (Brasilien)

Kein Spieler hat ein so großes Preisschild anhaften wie Neymar: 222 Millionen Euro überwies Paris Saint-Germain im vergangenen Sommer an den FC Barcelona, um sich die Dienste des brasilianischen Ausnahmekickers zu sichern. Der dankte es mit 28 Treffern in insgesamt 30 Spielen. Dass es mit dem ganz großen Wurf, dem Champions-League-Sieg, nichts wurde, hat auch mit Neymar zu tun – beziehungsweise mit dessen Fehlen. Ausgerechnet zwischen dem Hin- und dem Rückspiel gegen Real Madrid im Achtelfinale brach sich der Brasilianer den rechten Mittelfuß. Nach drei Monaten Verletzungspause kehrte Neymar pünktlich zum Testspiel gegen Kroatien am 3. Juni wieder auf den Platz zurück – und erzielte prompt ein Traumtor zum 1:0. Ohnehin lasten die Hoffnungen von ganz Brasilien auf den Schultern des 26-jährige Stürmers – wie schon 2014, als er sich im Viertelfinale gegen Kolumbien einen Lendenwirbel brach und anschließend tatenlos zuschauen musste, wie sein Team ohne ihn von Deutschland mit 1:7 auseinandergenommen wurde. Da bot der Sieg beim olympischen Turnier 2016 kaum Genugtuung. Der WM-Titel soll’s sein für Neymar.

 

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