Gruppe A: Ein Geheimfavorit, ein Gastgeber, zwei Außenseiter

Können die Russen ihren Heimvorteil ausnutzen? Wird Mohamad Salah rechtzeitig fit? Und wird Uruguay seiner Favoritenrolle gerecht?

Eine Vorschau von Alexander Kords

 

Russland hat eine vermeintlich leichte Gruppe zugelost bekommen. Zwar bekommt es das Team mit dem Geheimfavoriten Uruguay zu tun, aber auch mit den Außenseitern Ägypten und Saudi-Arabien. Reicht es für den WM-Gastgeber fürs Achtelfinale?

 

Russland

Als Gastgeber mussten die Russen als einziges Team nicht an der Qualifikation teilnehmen und waren automatisch für die WM 2018 gesetzt. Daher waren die Partien im Confed Cup 2017 die letzten Pflichtspiele der Mannschaft. Allerdings verlief die Generalprobe eher weniger vielversprechend, einem Sieg gegen Neuseeland standen am Ende zwei Niederlagen gegen Portugal und Mexiko gegenüber. Auch von den sechs Freundschaftsspielen, die Russland seitdem absolviert hat, konnte nur eines gewonnen werden (ein 4:2 gegen Südkorea im Oktober). In den letzten beiden Tests vor der WM trifft das Team am 30. Mai in Innsbruck auf Österreich und am 5. Juni in Moskau auf die Türkei. Dabei wird sich zeigen, wie gut die russische Mannschaft für ihre Heim-WM gerüstet ist. Wie üblich wird ihr Kader überwiegend aus Spielern bestehen, die bei russischen Clubs kicken. Die Offensive wird dabei von Fjodor Smolow angeführt, der bei FK Krasnodar spielt und 2016 und 2017 Torschützenkönig der russischen Liga wurde. Im Mittelfeld ziehen die Oldies Juri Schirkow (34 Jahre alt) und Alexander Samedow (33) die Fäden, auch in der Verteidigung herrscht dank Torwart Igor Akinfejew (32) und Innenverteidiger Sergei Ignaschewitsch (38) Erfahrung vor.

 

Uruguay

Auf dem Papier ist Uruguay die beste Mannschaft in Gruppe A: zweifacher Weltmeister (1930 und 1950), Platz 17 in der Weltrangliste und eine überzeugende Performance in der Qualifikationsrunde des südamerikanischen Verbands CONMEBOL. Lediglich Gruppensieger Brasilien lag am Ende vor Uruguay, das Argentinien und Kolumbien mit drei beziehungsweise vier Punkten Vorsprung auf Distanz halten konnte. Zu verdanken war dieser Erfolg vor allem zwei Männern: Edinson Cavani und Luis Suárez. Zusammen hat das Offensivduo 15 der 32 Tore Uruguays in der Qualifikation erzielt. Cavanis zehn Treffer machten ihn dabei zum Torschützenkönig – und das mit drei Erfolgserlebnissen mehr als Lionel Messi. Auch bei der WM wird mit Cavani und Suárez zu rechnen sein, die Chancen stehen gut, dass die Angreifer von Paris Saint-Germain und dem FC Barcelona zu einem der besten Stürmerduos des Turniers werden. Auch dahinter treiben sich mit Kapitän Diego Godín und José Giménez von Atlético Madrid sowie Cristian Rodríguez von Peñarol einige hochveranlagte Kicker herum.

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Ägypten

Am Samstagabend ging ein kollektiver Schrei durch ganz Ägypten: Mohamad Salah, einer der aktuell besten Spieler im Weltfußball, wurde bekanntlich im Champions-League-Finale seines FC Liverpool gegen Real Madrid von Sergio Ramos gefoult, verletzte sich an der Schulter und musste ausgewechselt werden. Noch ist die Schwere der Verletzung nicht bekannt, aber es heißt, dass eine Teilnahme von Salah an der WM nicht ausgeschlossen ist. Und für die ägyptische Mannschaft wäre das bitter nötig, ist der Angreifer doch ihr einziger Spieler mit Weltniveau. 33 Tore erzielte er in seinen 57 Länderspielen, fünf davon sicherten Ägypten die WM-Qualifikation. Für Liverpool traf Salah in der gerade vergangenen Spielzeit 32 Mal in 36 Partien und wurde zum Spieler der Saison in der Premier League. Neben Salah besteht der Kader der Pharaonen mehrheitlich aus Kickern, die in Europa ihr Geld verdienen. Nennenswert sind dabei vor allem der 25-jährige defensive Mittelfeldspieler Mohamed Elneny vom FC Arsenal und der ebenso alte Stürmer Kouka von Sporting Braga. Ohne Salah werden sie und ihre Teamkollegen aber keine Chance haben, in Russland etwas zu erreichen.

 

Saudi-Arabien

Die Asiaten reisen als krasser Außenseiter zur WM – das zeigt allein ein Blick auf die Weltrangliste, die Saudi-Arabien auf Platz 67 und damit als schlechtesten WM-Teilnehmer überhaupt führt. Ohnehin schaffte das Team die Qualifikation nur knapp: Um ganze zwei Treffer besser war die Tordifferenz gegenüber Australien, die den Saudis die lästigen Play-offs gegen einen Konkurrenten aus Asien sowie einem anderen kontinentalen Verband ersparte. Immerhin stellte Saudi-Arabien den Torschützenkönig der asiatischen Qualifikation: Mohammad Al-Sahlawi, der 16 Treffer erzielte. Wie der Großteil seiner Kollegen in der Nationalmannschaft steht er bei einem saudischen Club unter Vertrag, nämlich bei Al Nassr. Immerhin drei Kicker aus dem vorläufigen Kader sind derzeit an spanische Vereine ausgeliehen: Yahya Al-Shehri an CD Leganès, Salem Al-Dawsari an den FC Villareal und Fahad Al-Muwallah an DU Levante. Sie sind Teil des Deals, den der saudische Fußballverband Anfang 2018 mit der spanischen Liga geschlossen hat. Demzufolge wurden neun Spieler aus dem nahöstlichen Land an ebenso viele Clubs in Spanien verteilt. Weil die Kicker aber keine Garantie auf Spielpraxis haben, kamen die drei bislang nur auf ebenso viele Einsätze für ihre europäischen Clubs.

 

Gruppenausgang 

Die Offensive aus Cavani und Suárez wird Uruguay den Sieg in Gruppe A einbringen. Vorausgesetzt, dass Mohamed Salah rechtzeitig fit wird, kommt es dahinter zwischen Russland und Ägypten zum Ringen um den Einzug ins Achtelfinale – dank des Heimvorteils mit dem besseren Ausgang für die Russen. Saudi-Arabien wird chancenlos ausscheiden.

 

90minuten.at-Redaktionstipp:

1. Uruguay

2. Russland

3. Ägypten

4. Saudi-Arabien

 

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