Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Mai

Die 7 … Tops der Saison

Vergangene Woche kürte 90minuten.at die Flops der Saison. Doch es ist natürlich nicht alles schlecht in Fußballösterreich. Eher beweisen diese sieben Punkte, wie gut es ab und an läuft. Von Georg Sander

Und verschone die Liga vor Sportplätzen wie in Grödig - das könnte ein Motto der Ligareform sein.

Platz 5: Die Liga-Reform

Hallo, eine Reform in Österreich? Das ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein Schneesturm im Juli am Wörthersee. Im Mai 2016 aber segnete die Bundesliga die Liga-Reform ab, im Dezember 2016 wurden Details bekannt. Eine Zwölferliga mit oberem und unterem Playoff, eine nicht-vollprofessionelle Sechzehnerliga darunter. Jetzt kann man drüber diskutieren, wie sinnvoll das ist, ob das das Richtige ist. Aber beim letzten Reförmchen einigte man sich auf drei Aufsteiger bei zwei Absteigern aus einer Zehnerliga. Und es geht halt auch nix weiter im gegenwärtigen Format. Keine regelmäßigen Europacuperfolge, keine klare Verbesserung in der Fünfjahreswertung, rückläufige Zuschauerzahlen und so weiter. Es ist schon einmal top, dass sich die Liga zu einer Reform durchgerungen hat. Viel schlechter kann man gar nicht abschneiden und es wird wohl am ehesten die nationale Spitze sein, die davon profitieren wird, sich aus deren Sicht lästige Frühlingsspiele auf "Dorfplätzen" zu ersparen; möchte man meinen. Und ein einfaches Procedere war der Weg zu einer Reform in Österreich sicherlich nicht.

 

Endlich wieder Bundesliga für den LASK #aufstiegsselfie

Platz 4: Der LASK

Seit der LASK vor sechs Jahren aus der Bundesliga abgestiegen war, war es eher schwierig. Man musste sich von Eigentümer Peter Michael Reichel trennen, war zwischenzeitlich zwei Spielzeiten in der Regionalliga, schmiss Vereinslegende Karl Daxbacher raus, um 2015/16 gegen den von dem Sir gecoachten SKN St. Pölten das Nachsehen im Aufstiegsrennen zu haben – was lange dauert, wird irgendwann gut. Der LASK ist zurück in der Bundesliga und hat das in der Spielzeit 2016/17 sehr souverän gemeistert. Ungefähr seit Mitte der Saison ist man auf Kurs und das Wie ist auch beeindruckend. Denn man ließ sich von Oliver Glasners Kurs nicht abbringen, er setzt durchaus auf taktische Variabilität. Das Team ist ein gefälliger Mix aus arrivierten Österreichern, hilfreichen Legionären und einigen Youngsters. Allen Unkenrufen zum Trotz verweilt man aus wirtschaftlichen Gründen in der Linzer Vorstadt Pasching, statt finanzielles und stimmungstechnisches Harrakiri auf der Gugl zu begehen. Mit diesem Weitblick und dieser Beharrlichkeit wird der LASK eine Bereicherung für die Bundesliga sein

 

Er trifft und trifft und trifft und trifft...

Platz 3: Guido Burgstaller

Ehrliche Antwort auf die Frage: Wer hätte Guido Burgstaller diese Karriere zugetraut? Lassen wir seine Karriere kurz Revue passieren: Er geigte bei Rapid so richtig auf, nachdem er via Kärnten und Wiener Neustadt nach Hütteldorf kam. Der bullige Offensivspieler erfüllte sich den Traum von England, ging zu Cardiff in die Championship. Lief nicht. Bei Nürnberg explodierte er und kam nach 14 Ligatreffern in der Hinrunde zu Schalke 04. Der Traditionsklub taumelt, Burgstaller nicht. In Deutschland wird es als Anachronismus abgefeiert, als Instinktstürmer, der dort hingeht, wo es weh tut, der Dinge tut, die auf keiner Taktiktafel stehen. Acht Treffer in 16 Einsätzen für die Gelsenkrichner auf höchstem europäischem Niveau sprechen für sich. Das ist auch für das Nationalteam gut. Denn der alternde Janko, als schlaksiger Stoßstürmer auch eher aus der Zeit gefallen, könnte in Burgstaller einen würdigen Nachfolger finden.

 

>>> Seite 3: Die absoluten Tops der Saison 2016/17, die Plätze 2 und

 

 

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