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René Gartler: „Der LASK ist mir definitiv näher als Rapid“

Mit 14 Treffern bester Torschütze der Ersten Liga, mit 31 Jahren erfahrenster Spieler seines Teams. LASK-Stürmer René Gartler hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Linzer auf den Titelgewinn und Aufstieg in die Bundesliga zusteuern. Im Interview mit 90minuten.at äußert er sich zur aktuellen Situation des LASK, wirft aber auch einen Blick zurück und nach vorne. Das Gespräch führte Stefan Berndl

90minuten.at: Ihr seid mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet, habt eure Tabellenführung deutlich ausgebaut. Was macht den LASK im Moment so stark?
René Gartler: Wir haben ja schon vor der Winterpause fünf Spiele in Serie gewonnen. Und wir waren auch am Anfang der Saison souverän, hatten nur in der Mitte einen kleinen Hänger. Uns zeichnet einfach aus, dass wir als Großteil schon eineinhalb Jahre zusammen und ein eingeschworener Haufen sind. Wir wissen, was zu tun ist. Jeder im Team weiß, was umzusetzen ist, was vom Trainer auf der jeweiligen Position gefordert ist. Und natürlich haben wir auch die individuelle Klasse und deshalb läuft es im Moment sehr gut. Es ziehen alle mit. Das ist notwendig um erfolgreich zu sein und auch der Grund, wieso es so läuft, wie es läuft.

 

90minuten.at: Aktuell sind es bereits neun Punkte Vorsprung auf Lustenau. Was kann den LASK auf dem Weg zur Meisterschaft noch aufhalten?
Wir selbst können uns aufhalten. Uns ist bewusst, dass es neun Punkte Vorsprung sind, aber es sind noch viele mehr zu vergeben. Wir dürfen keinen Prozent nachlassen und probieren daher Woche für Woche unsere Leistung am Platz zu bringen. Wenn uns das gelingt, dann wird es schwer werden, uns zu schlagen. Wenn wir glauben, dass neun Punkte Vorsprung schon reichen, dann wird es nicht funktionieren. Aber ich kenne die Jungs und der Trainer hat das im Griff. Die Burschen wissen, dass es noch ein langer Weg ist. Es schaut zwar gut aus, aber wir wissen auch, wie es vor wenigen Runden ausgesehen hat: Vor dem Auswärtsspiel in Lustenau, als wir zwei Punkte hinten waren. Das ist uns allen bewusst. Ich bin mir sicher, dass wir keinen Zentimeter nachlassen und weiterhin diese Leidenschaft, diese Mentalität am Platz bringen und die nötigen Punkte sammeln werden.

 

90minuten.at: Wie sehen Sie Ihre eigene Rolle im Team?
Ich bin natürlich knapp der älteste Spieler, vor Fabiano. Daher versuche ich die Jungs auf und abseits des Platzes zu führen. Wir haben einige junge Spieler und eine gute Hierarchie. Es gehen alle sehr respektvoll miteinander um. Ich sehe es auch als meine Aufgabe, die Jungs aufzurichten und in schwierigen Situationen voranzugehen. Ich denke, so sollte das ein routinierter Spieler auch handhaben.

90minuten.at: Ein Stürmer wird natürlich auch immer an Toren gemessen. Mit 14 Treffern sind Sie aktuell der beste Torschütze der Liga. Welche Rolle spielt das für Sie?
Für einen Stürmer ist es immer schön, wenn man trifft. Egal wie alt man ist. Mir ist auch bewusst, dass meine Tore notwendig sein werden, um unser Ziel zu erreichen. Ich gehe nicht hinein und will Torschützenkönig werden, sondern ich werde eine gewisse Anzahl an Toren machen müssen, damit wir erfolgreich sind. Weil ich nun mal der Spieler bin, der am meisten im gegnerischen Strafraum agiert. Das probiere ich zu machen und das läuft sehr gut. Aber ohne die Mannschaft rundherum, ohne das gute Offensivspiel würde ich auch nicht so zur Geltung kommen. Das ist ein Gesamtprodukt der Mannschaft, wo ich dann eben der Vollstrecker bin. Und das läuft im Moment sehr zufriedenstellend.

 

>>> Seite 2: Rene Gartler über seine Zeit bei Rapid

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