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Amir Shapourzadeh: „Geknebelt wird keiner bei uns“

Admira-Manager Amir Shapourzadeh im 90minuten.at-Interview über die Causa "Lederer", ob Admira eine Art Mini Red Bull wird und welche Rolle die Südstädter künftig einnehmen wollen.

90minuten.at: Am 15. März mussten die Lizenzunterlagen bei der  Bundesliga abgegeben werden. Die Lizenz war bei der Admira in den vergangenen Jahren meistens eine Zitterpartie. Kann man mit dem Engagement von Flyeralarm davon ausgehen, dass diese Zeit vorbei ist?

Shapourzadeh: Ich gehe davon aus. Ich bin froh, dass wir einen starken Partner im Rücken haben. Es war für unseren Geschäftsführer das erste Mal, dass er die Lizenzunterlagen abwickeln musste. Es wird hoffentlich vernünftig über die Bühne gehen, sodass wir die Lizenz in erster Instanz bekommen werden.

 

90minuten.at: Die Admira hatte in der Saison 2015/16 ein Budget von 6,54 Mio. Euro – das kleinste der Liga. Wie sieht es eigentlich in der aktuellen Saison aus. Hat sich das Budget mit Flyeralarm im Rücken erhöht?

Shapourzadeh: Das Budget ist nicht unbedingt gestiegen, aber wir haben jetzt einen starken Partner, sodass wir nicht mehr aus der Finanznot heraus agieren müssen. Wir müssen nicht mehr jedem Transfer zustimmen um Löcher zu stopfen und die Admira ist kein Selbstbedienungsladen mehr. Aktuell bauen wir Altlasten ab, um in Zukunft noch mehr Spielraum zu haben. Das Budget für diese Saison ist ähnlich wie das 2015/16. Und auch in der kommenden Saison wird das Budget nicht sonderlich größer sein.

 

90minuten.at: Kritik gibt es auch für die prominente Integration von Flyeralarm ins Wappen und den Vereinsnamen. Ihre Meinung dazu?

Shapourzadeh: Kritik gibt es bei Veränderungen immer, das ist normal. Ich kann auch beide Seiten verstehen. Wir haben aber auch viel positive Rückmeldung bekommen. Man darf aber nicht vergessen, dass es ohne Flyeralarm womöglich gar kein Logo mehr gegeben hätte, denn der Verein stand kurz davor, zu explodieren.  Ich bin froh, dass Flyeralarm durch sein Committment viele Arbeitsplätze gesichert hat und das Naming-Right auf zehn Jahre abgeschlossen wurde. Das gibt Planungssicherheit. Es wurde auch bewusst darauf geachtet, dass es keine großen Veränderungen beim Logo gibt. Es ist fast alles gleich geblieben, außer dass jetzt der Schriftzug Flyeralarm mit ins Wappen gekommen ist.

 

"Ein gesicherter Fortbestand der Admira wird hoffentlich jedem Fan schlußendlich mehr am Herzen liegen, als die Umgestaltung eines Wappens." - Amir Shapourzadeh

90minuten.at: … das „außer“ ist aber für viele ein Dorn im Auge …

Shapourzadeh: Das kann ich verstehen, aber ohne Flyeralarm hätte es wohl keine Admira mehr gegeben, die ein Logo gebraucht hätte. Daher ist für jeden, der sachlich an das Thema herangeht, dieser Kompromiss mehr als sinnvoll.

 

90minuten.at: Das ist also der Preis, den die Fans dafür zahlen müssen, die das nicht schön finden?

Shapourzadeh: Am Ende ist es so. Wir können so in eine bessere und sichere Zukunft gehen. Ein gesicherter Fortbestand der Admira wird hoffentlich jedem Fan schlußendlich mehr am Herzen liegen, als die Umgestaltung eines Wappens. Zudem: Flyeralarm ist ein großes, gutes und seriöses Familienunternehmen und kein anonymer Finanzinvestor.

 

90minuten.at: Welche kurzfristigen Ziele setzen Sie sich jetzt noch für die restlichen Frühjahresrunden?

Shapourzadeh: Wir hoffen, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben und dass wir weiterhin den einen oder anderen Großen ärgern können.

Danke für das Gespräch!

 

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Ein Rundgang im BSZF-Stadion der Admira

Ein Rundgang im BSZF-Stadion der Admira

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Ein Rundgang im neuen BSZF-Stadion

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