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Damir Canadi: "Rapid hätte Veränderung gebraucht"

Ex-SK Rapid Wien-Trainer Damir Canadi holt in der Neuen Vorarlberger Tageszeitung gewissermaßen zu einem Rundumschlag aus - gegen den Verein, Journalisten und sich selbst.

"Ich hätte zum Beispiel zu Beginn mit den Spielern das persönliche Gespräch suchen müssen, aber das war zeitlich aufgrund der laufenden Meisterschaft und der Spiele in der Europa League nicht so einfach", gibt sich Damir Canadi im Gespräch mit der Neuen Vorarlberger Tageszeitung selbstkritisch. Doch dann spart er nicht mit Kritik am Verein: "Wenn ein Verein einen Trainer holt, müssen die Vereinsverantwortlichen auch wissen, dass es Veränderung braucht, und die hätte es bei Rapid gebraucht. Rapid hatte 30 Spieler unter Vertrag, und daher war ich nicht handlungsfähig. Der Vorstand glaubte, der Kader sei gut genug, ich war aber der Meinung, es fehle an Persönlichkeiten." Canadi ist weiters der Meinung, dass die Kaderzusammenstellung eine seiner großen Stärken sei. In nur einer Transferperiode war da aber wohl nicht viel machbar.

"Es gab Komplikationen mit ein, zwei Journalisten, die dem Verein sehr nahe stehen, die Rapid-interne Kommentare ohne Quellenangabe verwendet haben." - Damir Canadi

Streit mit Spielern erfunden?

Zum sportlichen Misserfolg gesellten sich irgendwann auch unschöne Geschichten. Märchen, wie Canadi meint: "Es gab Komplikationen mit ein, zwei Journalisten, die dem Verein sehr nahe stehen, die Rapid-interne Kommentare ohne Quellenangabe verwendet haben, die sich so aber nie zugetragen haben." Zudem sei er " sicher, dass kein Rapid-Trainer auf der persönlichen Ebene medial so begleitet wurde wie ich."

Das lieg mit Steffen Hofmann

Und da war da noch der Streit mit Steffen Hofmann - so es einen gab: "Es gab nie Streit zwischen uns". Komisch fand und findet Canadi, dass der Spieler selbst über die Vertragsverlängerung entscheiden konnte. "Das ist schon eine einzigartige Situation." Schließlich und endlich meint er noch: "Ich wollte einfach das Beste für den SK Rapid." Das war wohl offensichtlich aber nicht gut genug.

 

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