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Katzers Plan für Rapid, Querfeld und Hedl

Rapids Geschäftsführer Sport Markus Katzer und Sky Experte Alfred Tatar waren zu Gast im Sky Sport Austria Podcast „DAB|Der Audiobeweis“.

Markus Katzer (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien)
…über die Niederlage beim SK Sturm Graz: „Ich glaube, dass schon viele positive Dinge dabei waren. Es wären einige gute Möglichkeiten dagewesen, wenn man es mit ein bisschen mehr Selbstvertrauen fertig spielt. Insgesamt war es eigentlich eine ganz ordentliche Partie. Zumindest ein Punkt wäre natürlich ideal gewesen. Wenn du dann in der letzten Minute verlierst, ist es natürlich immer bitter, aber es geht weiter. Wir wollen selbst Punkte sammeln, ohne auf andere Mannschaften zu schauen.“

…über die Leistung des SK Rapid Wien: „Den Willen kann man der Mannschaft nicht absprechen. Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben, das ist positiv mitzunehmen. Klar ist, wenn das die letzte Standardsituation im Spiel ist, muss man wirklich alles reinwerfen. Ich will jetzt keinem Spieler absprechen, das getan zu haben, aber es ist natürlich sehr bitter, wie das Tor dann passiert ist. Ansonsten habe ich viele positive Dinge gesehen. Die Entwicklung kann man schwierig beziffern nach zwei Spielen. Es waren aber wie gesagt viele positive Dinge dabei. Die Ergebnisse müssen demnächst halt werden.“

…über den aberkannten Treffer von Sturm-Spieler Tomi Horvat: „Ich hätte ähnlich reagiert wie die Grazer. Es ist eine Situation, die in beide Richtungen entschieden werden kann. Im Spiel selbst ist es mir persönlich gar nicht aufgefallen. In der Wiederholung ist es für mich eine 50/50 Chance. Der Schiedsrichter hat zu unseren Gunsten entschieden, was für uns im Spielverlauf wichtig war. Die Sicht von Niklas Hedl wurde behindert, weshalb es sicher auch legitim ist, das Tor zurückzunehmen. Solche Entscheidungen sind nicht einfach zu treffen. Am Ende war es diesmal gut für uns.“

"Mein Plan ist es, dass man sich im Frühjahr für das internationale Geschäft qualifiziert und dass man im Cup ins Finale kommt beziehungsweise den sogar gewinnt." - Katzer über die Saisonziele

…über seine „Rückkehr“ zum SK Rapid Wien: „Es ist relativ schnell gegangen, sich einzuleben und war wirklich von einem Tag auf den anderen so, dass sich alles wieder gewohnt angefühlt hat. Ich war 9,5 Jahre weg, aber es fühlte sich an, wie wenn ich vor einer Woche aufgehört hätte, bei Rapid zu spielen. Man muss aber schon auch sagen, dass man im ersten Monat regelrecht erschlagen wurde von vielen Dingen und vom Selbstehrgeiz. Jetzt hat es sich aber schon eingespielt, man kann sich auf die Kernarbeit konzentrieren. Trotz allem hat es vom ersten Moment an riesigen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die nächsten Wochen und Monate. Es ist natürlich ein mittel- beziehungsweise langfristiger Plan da und es gibt als Sportdirektor vieles zu tun.“

…über seine Zeit beim First Vienna FC 1894: „Die Entscheidungen nach meiner Profikarriere habe ich immer sehr bewusst gewählt. Ich habe meine Karriere als Spieler bei der Vienna ausklingen lassen, woraufhin ich dann als Spielerberater gearbeitet habe, was eine sehr wertvolle Zeit war. Auch die Entscheidung, als Sportdirektor bei der Vienna zu arbeiten, habe ich sehr bewusst gewählt. Zum einen, weil es der richtige Klub ist, zum anderen, weil ich mir dort Fehler erlauben konnte. Ich habe sehr viel gelernt und viele Dinge gemacht, die ich zwar jetzt nicht brauche, wo ich nun aber weiß, wie es sich anfühlt, was natürlich nie schlecht ist. Diese Dinge nimmt mir niemand mehr weg. Man hatte die perfekte Plattform, um sich weiterzuentwickeln.“

…über seine Ziele mit den Hütteldorfern: „Zu Beginn wollte ich mir jetzt einmal ein Bild machen. Jeden persönlich kennenlernen und jedem die Möglichkeit geben, sich zu zeigen. Dass sich dann bei der ersten Hösche der Rechtsverteidiger verletzt und ich einen Transfer machen muss, war nicht geplant aber gut, weil man dann auch was das Scouting betrifft viele Dinge kennenlernt. Mein Plan ist es, dass man sich im Frühjahr für das internationale Geschäft qualifiziert und dass man im Cup ins Finale kommt beziehungsweise den sogar gewinnt. Das sind die Themen, die diesen Sommer passieren sollten. Dann muss man sich auf die Sommertransferperiode vorbereiten, was ich täglich mache, da es sehr wichtig ist, dass man mehr Qualität in die Mannschaft reinbekommt. Wenn man jemanden holt, muss er besser sein als der derjenige, der bereits da ist. Jeder hat die Möglichkeit sich zu zeigen. Es gilt eine neue Analyse zu machen, wo man sich verstärken muss und sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, was gerade meine Hauptaufgabe darstellt.“

"Bei aller Freundschaft kann es dann vielleicht auch einmal vorkommen, dass man in einer Situation nicht einer Meinung ist." - Katzer über Hofmann

… über die Vertragsverhandlungen mit Leopold Querfeld: „Ich bin sehr zuversichtlich. Die Gespräche waren gut und es gibt kaum noch Dinge, die zu erledigen sind. Ich hoffe, dass wir bald eine positive Meldung an die Medien bringen können.“

…über Neuzugang Denso Kasius: „Es ist nicht so, dass wir ihn nur verpflichtet haben, weil Marko Arnautovic das gesagt hat. Wir haben Marko Arnautovic natürlich gefragt aber wir haben uns intensiv mit mehreren Spielern beschäftigt. Es ist ja auch klar, dass genauer draufgeschaut wird, wenn Markus Katzer seinen ersten Transfer macht. Es war deshalb eine sensible Angelegenheit, weshalb ich mich mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigt habe. Ich hätte auch einen 27-Jährigen nehmen können, der vielleicht etwas mehr Garantie abgibt, aber das soll auch ein bisschen widerspiegeln wie meine Denke ist. Wir haben einen Jugendnationalteamspieler aus Holland mit Serie-A Erfahrung geholt, weil wir glauben, dass er richtig viel Potential hat. Ich werde nicht kommentieren, ob es eine Option im Sommer gibt.“

…über die Verhandlungen mit Torhüter Niklas Hedl: „Fakt ist, dass beide Seiten versuchen das Bestmögliche aus der Situation herauszuholen. Ich bringe viel Verständnis mit, weil ich auch immer versucht habe für meine Spieler das Beste herauszuholen, aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Er hat stand jetzt 27 Spiele in der Bundesliga gemacht und damit kann ich den Spieler nicht zum Topverdiener des Klubs machen. In diesem Fall gibt es eine Win-Win-Situation. Wir bieten einen richtig guten Vertrag und die Möglichkeit, sich sportlich weiterzuentwickeln. Bei allem Respekt wird es doch egal sein, ob er ein bisschen mehr oder weniger verdient. Im Vordergrund sollte stehen, dass er sich sportlich weiterentwickelt. Prinzipiell bin ich sehr optimistisch, dass man eine Lösung findet, da für beide Seiten ein Nutzen entstehen kann. Man muss sich aber auf gewisse Dinge vorbereiten und alle Eventualitäten miteinbeziehen. Man hat noch Zeit, gewisse Dinge zu klären, falls dies aber nicht der Fall ist, muss sich der Verein überlegen, was man macht.“

…über die derzeitige Stimmung beim SK Rapid Wien: „Ich hätte es mir weit schwieriger vorgestellt. Die Stimmung hängt natürlich auch immer mit dem sportlichen Erfolg zusammen. Die Möglichkeit besteht meiner Meinung nach, dass man einige Dinge in die richtige Richtung bringt und es dann schon weit positiver aussehen kann. Die Stimmung ist jetzt gut, auch was das Präsidium betrifft. Es sind alle Möglichkeiten da, um gute Entscheidungen treffen zu können.“

…über den „Österreicher-Topf: „Ich habe eine ganz klare Meinung dazu. Der sportliche Erfolg steht über allem. Es macht nicht viel Sinn, durchschnittliche Spieler zu holen, nur um den „Österreicher-Topf“ zu erfüllen. Wenn es der österreichische Markt hergibt, werden wir im „Österreicher-Topf“ sein. Wenn nicht, kann es auch passieren, dass sich Rapid nicht daranhält.“

…über Rapid-Trainer Zoran Barisic: „Er ist ein richtig guter Trainer - „Ein alter Fuchs“ mit einem richtig guten Gefühl, was die Spieler betrifft. Er hat ein super Verhältnis mit den Spielern und vermittelt etwas, was ein Rapid Trainer unbedingt braucht. Es hat nicht jeder das Nervenkostüm, um Trainer bei Rapid zu sein. Er bringt diese Attribute mit seinem Selbstvertrauen und seinen Fachkenntnissen mit. Das Trainerteam an sich ist in allen Komponenten jetzt gut zusammengestellt. Er hat die Mannschaft schon nochmal anders hingestellt, was die Vorbereitung und die ersten Spiele betrifft. Wir agieren kompakt und trauen uns in Ballbesitz Fußball zu spielen, was seine Handschrift beziehungsweise seine Art und Weise, Fußball zu spielen, widerspiegelt. Das macht schon Freude.“

…über die Zusammenarbeit mit Steffen Hofmann: „Die Zusammenarbeit sowie unser Verhältnis ist sehr gut. Das ist die Grundbasis für eine gute Zusammenarbeit. Wer mich kennt weiß, dass ich extrem erfolgsorientiert bin und alles dafür tun werde, dass Rapid wieder erfolgreich ist. Dafür stehe ich auch. Bei aller Freundschaft kann es dann vielleicht auch einmal vorkommen, dass man in einer Situation nicht einer Meinung ist. Wir werden uns immer mit Respekt begegnen und für den Verein die richtigen Entscheidungen treffen. Die Kompetenzen sind klar abgesteckt. Ich bin für die erste Mannschaft zuständig, was Scouting, Kaderplanung und das Trainerteam betreffen. Er ist ab der zweiten Mannschaft und drunter verantwortlich.“

…über das kommende Heimspiel gegen den SCR Altach: „Die nächsten zwei Spiele sind richtungsweisend. Wenn man die sechs Punkte holt, wissen wir auch, dass die Chance relativ groß ist, dass man in der Meistergruppe steht. Wenn man in der Meistergruppe sein will, muss man Altach zuhause schlagen und gegen den WAC zumindest ein ordentliches Spiel machen um die Chance haben zu haben, zu gewinnen.“

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