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Weitere Vorwürfe gegen Milletich in Inserate-Affäre

Letzte Woche erhob das Nachrichtenmagazin 'News' Vorwürfe gegenüber ÖFB-Präsident Gerhard Milletich. Der Vorwurf, er habe das Präsidentenamt beim ÖFB ausgenutzt um Inserate zu bekommen, scheint durch einen Bericht im 'Kurier' nun erhärtet.

ÖFB-Präsident Gerhard Milletich soll laut 'News' seinen ehrenamtlichen Posten beim Fußballbund ausgenutzt haben, um Inserate für seine privaten Unternehmen zu lukrieren. Vier Sponsoren des ÖFB haben Inserate in der Juni-Ausgabe einer Zeitschrift geschaltet. Nun wird nachgelegt. Im 'Kurier' (Sonntagsausgabe) äußern sich nun Sponsorenvertreter anonym dazu, sieben Partner und Sponsoren sollen kontaktiert worden sein, um zu inserieren. Milletich soll offenbar bei Vorstellungsrunden in Restaurants an die Manager herangetreten worden sein und versucht haben, Inserate zu erhalten.

"Ich finde es befremdlich, dass ein Mann in dieser Position den Kontakt sucht und in einer angenehmen Atmosphäre dazu auffordert, wirtschaftliche in Verbindung zu treten. Für mich stellt dies das Ausnutzen des Präsidentenamtes dar", erklärt da einer. Andere werfen unter vorgehaltener Hand "Stammtisch-Mentalität", "fehlendes Gespür" oder eine "rote Linie, die überschritten wurde", vor. 

 

Milletich verteidigt sich

Milletich, der als Geschäftsführer des Bohmann-Verlags Herausgeber und Key Account-Manager für das Schau-Magazin ist, bezeichnet die Vorwürfe gegenüber der Tageszeitung als "total haltlos" und es sei "mein Beruf, Inserate zu verkaufen". Laut 'Kurier' ließ der Präsident einem Gespräch auch eine eMail folgen und schickte auch noch eine Handynachricht nach. In einem Schreiben an seine ÖFB-Präsidiumskollegen, von dem die Zeitung berichtete, wies Milletich die Vorwürfe zurück, das berichtet nun auch die 'APA'. Man wolle ihn "in ein schlechtes Licht rücken".

Horst Lumper, Präsident des Vorarlberger Fußballverbandes, erklärt wiederum der Tageszeitung, es wäre "unerfreulich" und, wenn die Vorwürfe stimmen, wäre das "nicht in Ordnung". In wirtschaftlich schwierigen Zeiten jedenfalls schwerwiegende Vorwürfe gegenüber dem Präsidenten. Sollten diese stimmen, könnte der ÖFB gar Sponsorings verlieren.

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