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Konrad Laimer: "Es gibt ja nicht nur Red Bull oder nicht Red Bull"

Gleich zwei ÖFB-Spieler äußerten sich zur Thematik des Spielstils und der RB Vergangenheit.

RB Leipzig-Spieler Konrad Laimer und Gladbach-Legionär Stefan Lainer waren beide bei einem Medientermin, bei dem sie sich zu den Vorwürfen und der Orientierungslosigkeit in der rot-weiß-roten Auswahl äußerten. Laimer meinte zur Red Bull-Diskussion im Nationalteam: "Grundsätzlich sehe ich das nicht so. Es gibt ja nicht nur Red Bull oder nicht Red Bull - es gibt so viel dazwischen. Jeder Spieler ist verschieden, egal, wo er spielt. Als Trainer oder Sportdirektor musst du sowieso die richtige Mannschaft zusammenstellen, egal, ob mit Red-Bull- oder keinen Red-Bull-Spielern. Es wäre zu einfach, jetzt nur Pressing zu spielen, weil wir viele Spieler mit RB-Vergangenheit haben, weil es gibt ja viele Varianten von Pressing. Im Fußball ist das nicht so leicht, in der Realität schaut das anders aus."

Hier betonte auch Lainer, dass sich das Pressing über die Jahre hin veränderte: "Das mit Red Bull und Grüppchen macht wenig Sinn, weil so einfach ist das nicht. Die Spieler haben zu anderen Zeiten gespielt, ich habe zum Beispiel nie mit Sabi bei Salzburg zusammengespielt. Deshalb ist es nicht dasselbe gewesen." Ein weiteres Beispiel für Lainer ist sein Teamkollege Laimer. Dazu meinte der Leipzig-Legionär: "Ich habe die letzten drei Jahre bei Leipzig sicher nicht nur Pressingfußball gespielt. Von uns ist sicher keiner aufgestanden und hat gesagt, wir wollen nur mehr Pressing oder Ballbesitz spielen - das ist nicht unsere Aufgabe. Bei 23 Spielern hat jeder seine eigene Meinung vom Fußball, da wird man auf keinen Nenner kommen. Das ist normal, weil jeder eine andere Sicht auf den Fußball hat, deshalb ist es so interessant und deshalb liebe ich diesen Sport, weil man so viel mit anderen Ausrichtungen spielen kann."

Allerdings betonte Laimer auch die fehlende Konstanz: "Ob das jetzt die Taktik war oder die Chancenverwertung, Defensive oder Mittelfeld ist schlussendlich egal. Als Spieler versuchst du, Verbesserungen vorzuschlagen, es selber besser zu machen und seine Leistung ans Maximum zu bringen, um der Mannschaft helfen zu können. Wir haben zu viele Ups and Downs, bringen nicht immer konstante Leistungen."
Auf die Aussagen von Peter Schöttel, dass es im Nationalteam zwei Gruppen gäbe, antwortete Lainer: Das würde ich nicht daran festmachen, dass zwei Gruppen wären - das ist ja lächerlich."

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