Meistergruppe hui, Qualigruppe pfui? [Zuschauercheck Bundesliga, 24. Runde]

+ + 90minuten.at exklusiv – Ein Zuschauercheck von Georg Sander + +

Nachdem in der letzten Runden maue Zahlen vermeldet wurden, klettert der Schnitt auf 7.267. Das liegt vor allem am großen Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria. Im Allianz Stadion waren um 8.396 Fans mehr als in allen fünf anderen Stadien zusammen. Klar, ist doch das Duell Grün gegen Violett in Hütteldorf verlässlicherweise ein Gassenfeger. So sehr die Meistergruppe mit derartigen Duellen überzeugen kann, fällt auch die Qualifikationsgruppe ab. Lediglich 5.500 Fans verloren sich auf dem Tivoli, in Ried und Hartberg. Aber es ist auch in der Meistergruppe nicht alles super.

Klar, die WSG und der TSV

Am Tabellenende der 24. Runde liegt fast schon traditionellerweise die WSG Tirol, Gast Admira verhieß keine hohen Zahlen. In Runde 1 traf man sich bereits an selbem Ort, 1.300 waren's damals, 1.200 nun. Die WSG Tirol funktioniert einfach nicht in der Landeshauptstadt, auch wenn sportlich im Grunde genommen passabel gearbeitet wird. Vielleicht geht es ja irgendwann in Wattens besser.

Am Boden der Realität, der bekanntlich hart ist, ist auch der TSV Hartberg angekommen. 1.700 Zahlende wollten den LASK sehen. Immerhin sind das noch ein paar hundert mehr als gegen die WSG Tirol vor zwei Runden (1.346). Es sind übrigens um 1.700 mehr als beim Novemberduell, damals waren keine Zuschauer erlaubt. Der LASK ist aber eigentlich der prominenteste Name, in der Qualigruppe – keine Auszeichnung für die TSV-Fans.

Ried spielt das Stadion leer, der WAC hatte schon wieder Salzburg zu Gast

Es war natürlich ein Rückschlag, für die SV Ried, dass man um wenige Minuten nicht gegen Rapid, Salzburg und Co. kickt, sondern gegen Altach, Hartberg und so weiter. Wie auch beim TSV war das erste Saisonspiel der Wikinger gegen Altach übrigens unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Durch diverse Bundesliga-Abwesenheiten beider Teams ab es zwischen 2014 und 2017 einige Spiele in Ried. In diesen sechs Partien, noch in der Zehnerliga, betrug der Schnitt 3.161 – ein Indiz, dass es die Innviertler Fans derzeit weniger freut.

WAC gegen Red Bull Salzburg ist mittlerweile ein echter Topkracher im heimischen Fußball, ganz zu allen durchgesprochen hat es sich noch. Vielleicht kamen am Sonntag auch deshalb „nur“ 3.626, weil das Spiel schon wenige Tage zuvor stattgefunden hat. Da kamen 3.501 Besucher, also ungefähr genau so viele. Die ewige Benchmark wird wohl ein Spiel im September 2014 sein, die Wolfsberger waren auf der Erfolgswelle und man spielte vor 19.250 Fans in Klagenfurt. So viele passen natürlich nicht einmal in die Lavanttalarena, aber, wie erwähnt, hat es sich in Kärnten leider noch nicht durchgesprochen, was die Wölfe in den letzten Jahren sportlich leisteten.

Sturm unterdurchschnittlich, Derby als bestbesuchtes Spiel

Das Duell Sturm Graz gegen Austria Klagenfurt ist eine neue Geschichte. Alle bisherigen Duelle fanden in dieser Bundesligasaison statt. Natürlich könnte man es mit älteren Spielen vergleichen, aber die sind dann doch zu lange her. Zum ersten Duell kamen ein paar hundert weniger (8.070 vs. 8.478), die Besucherzahlen könnten in Graz aber schon durchaus höher sein, weil sie es ja früher auch waren. Die 10.000 konnten diese Saison noch nicht oft geknackt werden, aber gegen den WAC und den TSV hat man es schließlich auch geschafft.

Bleibt noch das Wiener Derby übrige. Rapid und Austria kickten vor 26.000 Besuchern, das ist der beste Wert seit 2019 und eigentlich braucht man nicht viel drüber sagen. Das tatsächlicherweise erste Meistergruppenduell in der vierten 12er-Liga-Saison hatte alles zu bieten, was man sich von einem Fußballspiel erwartet, außer natürlich einen Sieger. Es bräuchte leider aber regelmäßig so viele Fans, um den Ausfall in anderen Stadien zu kompensieren, will man irgendwann im Schnitt 10.000 haben.

Das nächste Derby

Am 2. April geht es mit der Bundesliga weiter und es werden einige Topspiele zu sehen sein. Etwa das Oberösterreichderby, wir tippen auf 6.001 Fans. In Favoriten kommt es zum Austria-Duell, da wird der 10.000er genauso geknackt werden wie bei Salzburg gegen Rapid. Andere Spiele, wie Altach gegen die Admira, Hartberg gegen die WSG Tirol und WAC gegen Sturm werden das wohl eher

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