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Der Trainings-Skandal des LASK könnte weitere Konsequenzen mit sich ziehen

Nachdem die Linzer, wegen mehreren unerlaubten Mannschaftstrainings, mit einem Abzug von sechs Punkten bestraft wurden, könnten nun auch die Mitarbeiter der Oberösterreicher angezeigt werden.

Der Trainings-Skandal des Linzer ASK wird länger ein Gesprächsthema im österreichischen Fußball bleiben. Nicht nur rutscht der LASK durch den Punkteabzug auf den zweiten Platz und beeinflusst Meisterschaftsrennen, sondern auch die Mitarbeiter der Linzer können mit Konsequenzen rechnen.

Liga-Chef Christian Ebenbauer erklärte gegenüber der APA: "Wir warten die Langfassung des Urteils und die Gesprächsprotokolle ab. Anhand der Zeugenaussagen werden wir entscheiden, ob und wen wir anzeigen." Somit könnten sowohl Trainer Valerien Ismael, als auch Vize-Präsident Jürgen Werner, die an den unerlaubten Mannschaftstrainings beteiligt waren, bestraft werden.

Zu der Kritik, dass das Urteil zu milde sei, meinte Ebenbauer: "Die Senate agieren und entscheiden unabhängig. Das gehört zum Job dazu, ich habe das schon mehrmals miterlebt. Für die Allgemeinheit ist es schwierig zu unterscheiden, wer wofür verantwortlich ist." Zudem fügte er noch hinzu: "Ich persönlich finde es schade, dass der Erfolg, dass die beiden höchsten Ligen wieder spielen, durch diesen Umstand getrübt ist." Allerdings kann es zu einer Erhöhung des Strafrahmens nicht kommen: "Es gibt ein Verschlechterungsverbot. Die Strafe kann nicht höher ausfallen als in erster Instanz."

Soll der LASK an Internationale Bewerben teilnehmen?

In der ÖFB-Präsidumssitzung wurde diskutiert, ob der LASK von den internationalen Bewerben der UEFA ausgeschlossen werden sollte. Dazu meinte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer:  "Der ÖFB hat vollstes Vertrauen in die unabhängigen Gremien der Bundesliga. Zu einem laufenden Verfahren geben wir keine Stellungnahme ab."

Für die Nennung der Europa-Cup Starter ist der Nationalverband verantwortlich. Kommt jedoch von einem Landesverband ein Antrag und diesem wird in der Präsidiumssitzung zugestimmt, wäre der LASK international nicht dabei. Zudem kann die UEFA die Oberösterreicher sanktionieren. 

Allerdings könnte es auch zu einer unfreiwilligen Verlängerung des Falles kommen. Der Instanzenweg könnte erst im August und somit nachdem die Liga fertig gespielt wurde beendet werden. Dementsprechend würde das Ständige Neutrale Schiedsgericht die Entscheidung über den Meistertitel und die Verteilung der Europa-Cup Plätze fällen. Ebenbauer meinte dazu: "Ich hoffe, dass alles unternommen wird, damit das Urteil schnellstmöglich Rechtskraft hat. Ich hoffe, dass die Sache nach dem Protestkomitee beendet ist."

 

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