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Sportliche Krise, Nazi-Banner & Co: Die violetten Hausaufgaben nach dem Derby

In einer Aussendung reagierte die Austria nach der Derby-Niederlage auf die aktuelle sportliche Situation und nahm auch zu den Fan-Vorfällen rund um dieses Spiel Stellung.

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Sport-Vorstand Peter Stöger sieht die Rolle der sportlich Verantwortlichen nach der bitteren Derby-Niederlage darin, Klarheit zu vermitteln und betont gleichzeitig die Eigen-Verantwortung der Spieler, ans eigene Limit zu kommen. Trainer Christian Ilzer will in der Länderspielpause vor allem an der fehlenden defensiven Stabilität und an Basics arbeiten. 

 

Nazi-Banner und sonstige Vorfälle

Auch die unerfreulichen Vorfälle rund um das Wiener Derby in der Generali-Arena abseits des Sportlichen werden intensiv aufgearbeitet. Austria Wien erstattete Anzeige. Videomaterial wird nach wie vor gesammelt und von der Polizei ausgewertet.

Auch das Präsentieren von unangemessenen Bannern im Veranstaltungsbereich der Generali-Arena wird Austria Wien auf keinen Fall dulden. Der Verein wird bis ins letzte Detail aufklären: Wie konnte der Banner überhaupt ins Stadion kommen und wer ist dafür verantwortlich? Die Abnahme des Banners wurde ehestmöglich angeordnet und auch umgesetzt.

 

Sportlich: Klar vermitteln, wo Aufholbedarf besteht

Die 1:3-Derby-Niederlage schmerzt alle Beteiligten bei Austria Wien. Mit fünf Punkten aus den ersten sechs Runden liegt Violett zu Beginn der ersten Länderspielpause weit hinter den eigenen Erwartungen.

"Liegt es an den Ausfällen wichtiger Spieler, die wir momentan nicht kompensieren können oder müssen wir uns darüber Gedanken machen, die Struktur in der Mannschaft zu verbessern, um zumindest mehr Kompaktheit in unser Spiel zu bekommen?" - Peter Stöger fragend:

Sport-Vorstand Peter Stöger findet nach dem Wiener Derby klare Worte: „Nach diesem Saisonstart müssen wir in der Länderspielpause wirklich genau analysieren, wo unsere Problemzonen sein könnten: Liegt es an den Ausfällen wichtiger Spieler, die wir momentan nicht kompensieren können oder müssen wir uns darüber Gedanken machen, die Struktur in der Mannschaft zu verbessern, um zumindest mehr Kompaktheit in unser Spiel zu bekommen. Wir müssen jetzt in aller Klarheit vermitteln: Da ist es o.k., da oder dort haben wir Aufholbedarf und müssen uns besser aufstellen.“

 

„Das wird in den nächsten Wochen sicher auch passieren“

Oberstes Gebot sei, unsere Spieler an ihr Limit zu bringen: „Wir müssen und werden den Spielern jegliche Unterstützung geben – das ist völlig klar. Auf der anderen Seite ist es schon so, dass wir uns hier im Hochleistungssport bewegen und jeder für sich verantwortlich ist, selbst an sein Limit zu kommen – die Eigen-Verantwortung ist ein wesentlicher Faktor“, betont Stöger, der die Spieler in die Pflicht nimmt: „Jeder muss sich selbst hinterfragen. Die Jungs müssen es jetzt auch aushalten, dass man den Finger in die Wunde legt und sagt: Da oder dort müssen wir einfach mehr sehen – und das wird in den nächsten Wochen sicher auch passieren“, betont Stöger.

 

Basics, Abwehrverhalten & die tägliche Arbeit an Lösungen

Auch Cheftrainer Christian Ilzer sieht jeden Einzelnen gefordert: „Die Niederlage schmerzt extrem. Wir müssen nach diesem Fehlstart die Köpfe zusammenstecken und in der Länderspielpause klare Entschlüsse fassen, um möglichst schnell aus dieser Abwärtsspirale rauszukommen. Wir brauchen Lösungen – da sind wir alle gefordert.“

Die Defensive ist mit 13 Gegentoren in den ersten sechs Bundesliga-Runden ein Punkt, an dem es anzusetzen gilt. Mit Abwehrchef Michael Madl (Riss des Innenbandes im Kniegelenk), Alexandar Borkovic (Oberschenkelprobleme) und Christian Schoissengeyr (Sprunggelenks-OP) fallen weiterhin drei Stamm-Innenverteidiger aus – dafür kehrt Neuzugang Erik Palmer-Brown nach seiner Sperre wieder zurück: „Wir müssen unser Abwehrverhalten stabilisieren, nicht zuletzt auch personell - das wird der erste Schlüssel sein, neben all den Basics, die wir besser machen müssen“, sagt der Austria-Trainer.

 

>> Siehe auch: "Die Trainerdiskussion stellt sich nicht"

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