2. Liga: Arbeitspapier zur Saisonfortsetzung fehlt wirtschaftliche Grundlage

Eine Arbeitsgruppe der 2. Liga hat am Montag Abend ein Konzept zur Fortsetzung der Saison ausgearbeitet. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen wurden jedoch (noch) nicht besprochen, wie 90minuten.at exklusiv erfahren hat.

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++ 90minuten.at-Exklusiv ++ Von Michael Fiala

 

Wie die APA berichtet, hat eine Arbeitsgruppe der 2. Liga am Montag Abend ein Konzept zur Fortsetzung der Saison der 2. Liga ausgearbeitet.

Laut APA-Informationen wird davon ausgegangen, dass im Idealfall um den 15. Mai herum mit dem Mannschaftstraining begonnen werden kann und die Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang Juni erfolgt. Als wahrscheinlicheres Szenario gilt in diesem Papier allerdings ein Liga-Neustart am 26. Juni. „Weil die Clubs mehrheitlich maximal vier englischen Runden zustimmten, wäre es auch bei letzterem Szenario möglich, die ausstehenden elf Spieltage bis zur Deadline am 31. Juli über die Bühne zu bekommen“, heißt es in dem APA-Bericht.

Es wurde auch bereits ein Blick auf die Saison 2020/21 geworfen. Sollte die aktuelle Spielzeit finalisiert werden können, wären danach zwei Wochen Urlaub und anschließend vier Wochen Vorbereitung vorgesehen. Im Falle eines Abbruchs gäbe es sechs Wochen Vorbereitung. Die Saison 2020/21 soll möglichst spät, laut aktuellen Plänen zwischen Ende August und Mitte September, starten.

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(Noch) keine wirtschaftliche Grundlage

All diese Überlegungen sind jedoch nur rein aus sportlicher Sicht getroffen worden. Wirtschaftliche Kriterien spielen in diesem Konzept (noch) keine Rolle. Und diese scheinen auch der Knackpunkt zu sein, warum eine Fortsetzung der Saison in der 2. Liga derzeit nicht denkbar sei. Wie 90minuten.at aus gut informierter Quelle erfahren hat, gibt es Berechnungen der 2. Liga-Klubs, wonach eine Fortsetzung der Saison vier Millionen Euro mehr kostet, als wenn diese abgebrochen wird. Eine Finanzierung dieser vier Millionen Euro scheint aus aktuelle Sicht unmöglich.

Zudem würde der aktuelle Plan, der am Montag erarbeitet wurde, vorsehen, dass die 300-Kilometer-Regel der Liga außer Kraft gesetzt werden muss, so die 90minuten.at-Informationen. Diese Regel sieht vor, dass für Spiele unterhalb der Woche kein Verein mehr als 300 Kilometer zurücklegen muss, um ein Spiel abzuhalten. Dabei wird vor allem auf die vielen Halbprofis Rücksicht genommen, die unter der Woche einem anderen Job nachgehen und daher nicht weite Strecken in kurzer Zeit zurücklegen können. Des weiteren steht die 2. Liga derzeit vor der gleichen Herausforderung wie die Bundesliga, wie im Falle einer Infektion damit umgegangen wird.

 

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