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Chaos in der 2. Liga: Antrag zum Saison-Abbruch nicht angenommen

Die 2. Liga konnte sich in der Video-Klubkonferenz am Freitag nicht zu einem Abbruch der Saison durchringen, obwohl eine vermeintliche Mehrheit eigentlich dafür ist.

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+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Michael Fiala

 

Wie 90minuten.at aus gut informierter Quelle erfahren hat, hat sich die 2. Liga heute in ihrer Video-Klubkonferenz nicht zu einem Abbruch der Saison entscheiden können. Grundlage für diese Entscheidung ist aber ein Spezifikum in den Abstimmungsregeln der 2. Liga. 

 

Neun von 16 Vereinen zu wenig

Demnach hat ein Verein der 2. Liga heute einen Antrag auf Abbruch der aktuellen Saison gestellt. Damit der Antrag zugelassen wird, braucht er eine Zweidrittelmehrheit, weil dieser nicht auf der Tagesordnung der Konferenz vermerkt war. Da jedoch nur neun Vereine diesem Antrag auf Zulassung zugestimmt haben, aber elf Stimmen notwendig gewesen wären, kam die Abstimmung nicht zustande. Somit wurde in weiterer Folge nicht über einen Abbruch der aktuellen Hpybet 2. Liga Saison abgestimmt, obwohl eigentlich neun Vereine offenbar für einen Abbruch sind. Besonders skurril: Wäre der Antrag zugelassen worden, hätte in der Abstimmung an sich eine einfache Mehrheit (also 9 Klubs) genügt.

 

Vier Millionen Euro Verlust 

Zudem gibt es aber auch derzeit kein Konzept für eine Fortführung der aktuellen Saison. Berechnungen der Bundesliga haben ergeben, dass eine Fortführung der Saison - 88 Ligaspiele sind noch offen - vier Millionen Euro mehr kosten würden als wenn man die Saison abbrechen würde, wie 90minuten.at in Erfahrung bringen konnte. Wie diese Summe von den Klubs der 2. Liga gestemmt werden soll, ist vollkommen offen. 

 

Update: Die offizielle Aussendung zur 2. Liga: 

Die HPYBET 2. Liga steht grundsätzlich vor ähnlichen Herausforderungen wie die Tipico Bundesliga, nämlich die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs unter Rücksichtnahme auf finanzielle Möglichkeiten bewerkstelligen zu müssen. Anders als in der Tipico Bundesliga gibt es hier mit Ausnahme des Cupfinalisten allerdings noch keine behördliche Möglichkeit zum Kleingruppentraining. Zudem sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der zweithöchsten Spielklasse andere bzw. geringere als in der Tipico Bundesliga.

Zur Konkretisierung der sportlichen Möglichkeiten wurde für die kommende Woche eine Arbeitsgruppe einberufen, die terminliche Möglichkeiten auslotet. Bis zur nächsten Klubkonferenz Anfang Mai soll Klarheit herrschen.

 

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