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Gegen Juventus Turin zeigt Ernesto Valverde, was er mit Barcelona vorhat

Beide Mannschaften stehen im Umbruch. Juventus muss den Abgang von Bonucci und Alves kompensieren, bei Barca steht nun Ernesto Valverde an der Seitenlinie. Grund genug uns das Spiel etwas genauer anzusehen und neue Aspekte des Spiels beider Teams zu finden und zu analysieren. Die Turiner mussten sich im Test in den USA mit 1-2 geschlagen geben, Neymar sorgte mit einem Doppelpack für einen Sieg der Katalanen. Von David Goigitzer

Juventus trat nominell im 4-2-3-1 an, agierte im situativ höheren Mittelfelpressing im 4-4-2. Dies wurde jedoch zu einem 4-5-1 im tieferen Mittelfeldpressing. Die Flügelspieler konnten etwas breiter und tiefer bleiben um Wechselpässe auf die Flügel besser zu verteidigen. Durch das flache Mittelfeld konnten die italienischen Achter die gegnerischen Achter mannorientiert verfolgen, während Marchiso stets den Passweg ins Zentrum zuzustellen versuchte. Hatte einer der Achter keinen Mann zu decken, sprintete er immer wieder aggressiv aus der Formation m den Ballführenden der Katalanen unter Druck zu setzen. Im Ballbesitz agierte man im 4-2-3-1, wobei auffallend war, dass Sturaro und Lichtsteiner immer wieder „Spur“ tauschten. Mal agierte Lichtsteiner etwas tiefer und im Halbraum, während Sturaro oftmals höher und breiter agierte. Mit Mandzukic im Sturmzentrum waren Flanken eine durchaus brauchbare Art und Weise Torchancen herauszuspielen. Marchisio agierte direkt vor der Abwehr und ließ sich in wenigen Situationen auch zwischen seine beiden Innenverteidiger fallen, um von dort auch mal lange Bälle auf die Flügel zu spielen.

 

So agiere der FC Barcelona

 

Der FC Barcelona trat wie meist im 4-3-3 an. Im Ballbesitz setzte sich der letztjährige Trend der Direktheit fort, unter Druck wurden im Aufbau immer wieder hohe Bälle auf den diagonal in die Tiefe startenden Neymar oder auf den vom Sturmzentrum ausweichenden Alcacer zu spielen. Messis Bewegungen in die Mitte wurden immer wieder abwechselnd von Rakitic, Alcacer aber auch von Vidal balanciert. Der Argentinier bot sich selten in tieferen Zonen an, überschritt nur selten die Mittellinie. Seinen Dribblings in die Mitte folgten immer wieder Seitenwechsel, denen er oft bis in den anderen Halbraum nachging, um von dort den Rhythmus mit schnell gespielten Pässen zu ändern. Das Pressing im 4-3-3 war recht hoch angelegt, Juventus wurde früh im Aufbau gestört. Auffallend war, dass auch Barcas Mittelfelreihe flach agierte. Mit Samper und Rakitic hat man dynamische Spieler, die immer wieder im Sprint Ballführende unter Druck setzten. Man agierte schon deutlich kompakter, als es noch unter Luis Enrique in der letzten Saison der Fall war. Athletics Pressing unter Valverde war im vergangen Jahr nicht umsonst ein Markenzeichen des Teams.

 

>>> Seite 2 - Die Rückkehr des Barca-Talents und Kompensation der Juve-Abgänge

 

 

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