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Rapid-Transfers: Wie geht es dieser Elf? [Exklusiv] (2)

Seit der Winterpause 2021/22, also vor rund einem Jahr, hat der SK Rapid eine ansehnliche Elf ins Ausland gebracht. Wie geht es den Spielern? Eher durchwachsen. Für Rapid hat es sich ausgezahlt.

Leo Greiml (Schalke 04, ablösefrei)

Noch so eine Story aus der Rubrik: Das hat er sich anders vorgestellt. Der bärenstarke Innenverteidiger erlitt im Oktober 2021 einen Kreuzbandriss, das störte Schalke 04 gar nicht, der Kicker unterschrieb ablösefrei bis 2025. Vermutlich wird Leo Greiml zumindest eine Zeit lang in der 2. Bundesliga spielen, zwar sieht es besser aus als bei Aiwu, aber sechs Punkte fehlen den Knappen auf den Relegationsplatz, das Torverhältnis ist zudem deutliche schlechter als das der abstiegsbedrohten Konkurrenz. Nachdem der Abwehrspieler in Runde 6 drei Minuten debütieren durfte, waren es in Runde 8 schon 37, dann spielte er zwei Mal durch. Im Oktober zog er sich dann schließlich eine Meniskusverletzung zu, seit dem Jahreswechsel stand er zumindest drei Mal im Kader.

 

Kelvin Arase (Karlsruher SC, ablösefrei)

Und der nächste Spieler, der sein Glück noch nicht gefunden hat. Wieder schaute Rapid bezüglich Ablöse durch die Finger – und Kelvin Arase weitgehend bezüglich Spielzeit. In der 2. deutschen Bundesliga kam er ein paar Mal zum Einsatz, einen Assist konnte er verbuchen. Im Winter klingelte dann das Telefon und Dominik Thalhammer lotste in zu Oostende in die Jupiler Pro League; bis Saisonende. Dort kam der Außenbahnspieler mittlerweile vier Mal zum Einsatz, verbucht in Belgiens höchster Liga in wenigen Wochen fast genau so viel Einsatzzeit wie in dem Halbjahr beim KSC.

Srdjan Grahovac (Rizespor, ablösefrei)

Für den Mittelfeldabräumer war es bereits die zweite Ära bei Rapid. 2014 war er von Banja Luka nach Hütteldorf gekommen, 2017 kaufte Astana Srdjan Grahovac um 700.000 Euro. 2019 holte man ihn in fortgeschrittenerem Alter wieder retour und er machte, was ein Grahovac eben macht. Der Abgang war eher strategischer Natur, es schmerzt nicht zu sehr, dass er nach Vertragsende ging. In der türkischen Liga verbuchte er eine Handvoll Einsätze, aber eine Beinverletzung stoppte ihn. Die scheint zwar überstanden, gespielt hat er in diesem Jahr aber noch nicht.

Robert Ljubicic (Dinamo Zagreb, 3 Mio Euro)

Hier könnte punkto Business-Case dasselbe stehen wie bei Aiwu. Robert Ljubicic kam sogar ablösefrei vom SKN St. Pölten, nach einem Jahr im Rapid-Dress wechselte er um drei Millionen Euro bis 2027 zu Dinamo Zagreb. Einen Nationenwechsel gab es oben drauf. Sportlich hat es sich jedenfalls ausgezahlt, vor allem im Europacup spielte der – mittlerweile zum Linksverteidiger umfunktionierte – Mittelfeldmann alle Partien durch, auch in der Liga ist er Stammspieler. Dinamo ist derzeit acht Punkte vor Hajduk Split Erster, bei einem Spiel weniger. Es hat sich für ihn also mehr als ausgezahlt, der Meistertitel ist zum Greifen nahe. Das hätte er bei Rapid nicht haben können.

 

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