Abschiedsrede und Erklärungen von Altach
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Abschiedsrede und Erklärungen von Altach

WSG Tirol und Cashpoint SCR Altach trennen sich mit 1:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 32. Spieltags der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

Es gibt vielleicht in naher Zukunft die ein oder andere Möglichkeit, irgendwo auf einem internationalen Bankett in einem Trainerteam mitzuarbeiten.

Klaus Schmidt

Ich bin definitiv auch kein Sesselkleber. Ich bin seit 23 Jahren bei diesem Klub und seit 15 Jahren Geschäftsführer.

Christoph Längle

WSG Tirol – Cashpoint SCR Altach 1:1 (1:0)
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…über das Spiel: „Ich würde sagen, dass es ein zufriedenstellender Abschluss war. Ich finde, dass die Jungs es gut gemacht haben. Wir haben heute viele Erkenntnisse gewonnen. In der Mitte der ersten Halbzeit waren sieben Tiroler am Platz, was ja auch ein Ausrufezeichen ist. Die Jungs haben alles probiert heute und es gut gemacht. Wir haben mehr Erkenntnisse gewonnen, was das ist, was wir wollten. Der späte Ausgleichstreffer ist schade, aber okay.“

Valentino Müller (WSG Tirol):
…über die Saison: „Ich glaube, dass man als WSG insgesamt schon auch zufrieden sein muss, wenn man drei Runden vor Schluss schon die Klasse gesichert hat. Ich glaube, dass schon noch mehr drinnen gewesen wäre, aber insgesamt ist es sicher ein versöhnliches Ende.“

Klaus Schmidt (Trainer Cashpoint SCR Altach):
…über seinen Abschied: „Ich habe zu Beginn dieser Qualifikationsgruppe ein Gespräch mit Christoph Längle gehabt und gesagt, dass ich diese Mission erfüllen und alles unternehmen werde, was in meiner Macht steht. Die Mannschaft ist total mitgezogen, das Trainerteam hat mich in jeder Sekunde unterstützt und somit würde ich sagen Mission completed. Ich denke, dass meine zweite Runde bei Altach nach 10 Spieltagen ein gutes Ende gefunden hat und so soll es auch in die Geschichtsbücher eingehen. Der Verein hat mir ein sehr faires und korrektes Angebot zu Beginn der Woche gemacht. Ich habe mich nach sehr reiflicher Überlegung dazu entschlossen, nicht zu verlängern. Es gibt vielleicht in naher Zukunft die ein oder andere Möglichkeit, irgendwo auf einem internationalen Bankett in einem Trainerteam mitzuarbeiten. Diese Möglichkeit möchte ich mir einfach offenlassen. Ich möchte das Kapitel SCR Altach in bester Erinnerung behalten. Darauf bin ich stolz.“

Emanuel Schreiner (Cashpoint SCR Altach):
…über Klaus Schmidt: „Jeder, der ihn kennt, weiß, was für ein Mensch er ist und wieviel Herzblut er in die Sache steckt. Da fällt es jetzt natürlich schwer, dass er geht. Jeder macht aber seinen Weg und Klaus macht auch seinen Weg.“

…über seinen Abschied: „Ich denke, dass es für uns alle wichtig war, ein positives Ende zu haben. Für mich war es jetzt nach zehn langen Jahren in Altach ein schönes Ende noch einmal. Ich war jetzt drei Monate verletzt und habe nicht gewusst, ob ich noch einmal eine Minute spielen kann. Durch den fixierten Klassenerhalt ist es noch einmal wahr geworden, dass ich noch ein paar Minuten bekomme. Ich habe mit dem Coach gescherzt, dass ich als Stürmer reinkommen möchte, weil ich zum Abschluss noch ein Tor erzielen möchte. Das ist mir geglückt.“

Atdhe Nuhiu (Cashpoint SCR Altach):
…über seine Person: „Ich glaube, dass ich für Altach schon gezeigt habe, wie wichtig ich sein kann und wie wichtig ich bin.“

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Christoph Längle (Geschäftsführer Cashpoint SCR Altach)
…über die Trennung von Georg Festetics: „Ich denke, dass man nicht immer alles nach außen tragen muss. Gewisse Dinge sollten intern bleiben. Es war schlussendlich so, dass wir bei verschiedensten Dingen verschiedene Auffassungen haben. Wir haben einfach in diesen sechs bis sieben Monaten gemerkt, dass das Zusammenspiel nicht so richtig funktioniert. Deshalb sind wir zu diesem Entschluss gekommen. Irgendwann, wenn diese Auffassungsunterschiede da sind, geht auch das gegenseitige Vertrauen verloren. Das gilt aber auch für beide Seiten und dann macht es keinen Sinn mehr. Trennungen sind nie schön, aber ich denke es war richtig. Ich denke, es war auch der richtige Zeitpunkt. Deshalb haben wir es gemacht. Wenn wir das vorher festgestellt hätten, dann wäre es nicht zur Bestellung gekommen. Man lernt einander besser kennen, wenn man länger und intensiver zusammenarbeitet. So ist es auch im Fußball, dass man erkennen muss, dass es nicht passt. Dann ist es besser, dass man die Zusammenarbeit beendet.“

…über die vielen personellen Änderungen in Altach: „Ich gehe sogar ein Stück weiter. Es sind sicher, auch von meiner Seite aus, gewisse Fehler passiert. Wenn man aber Entscheidungen trifft, macht man auch Fehler. Damals, als man diese Entscheidungen getroffen hat, war man der vollen Überzeugung und hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Es dauert manchmal eine gewisse Zeit, um gewisse Dinge zu erkennen. Im Nachhinein kann man dann von einem Fehler spreche. Gewisse Dinge lasse ich aber nicht als Fehler durchgehen. Ich glaube, dass es keinen Verein in Österreich gibt, der in der Größenordnung des SCR Altach ist und die Möglichkeit hat, einen Miroslav Klose zu verpflichten. Wenn man das dann nicht macht, wäre es ein Fehler gewesen. Es hat dann schlussendlich nicht gepasst. Die Statistik lügt aber nicht, sie tut weh und dazu stehen wir auch. Es war nicht immer nur der Verein, der im Endeffekt die Konsequenzen gezogen hat, sondern teilweise auch die Personen, wo wir auch wenig gegensteuern konnten. Ich habe aber auch Fehler gemacht und übernehme die Verantwortung.“

…über einen möglichen Rücktritt: „Es war kein Thema. Zum einen habe ich die volle Unterstützung der Gremien, die ich auch immer gespürt habe. Ich bin definitiv auch kein Sesselkleber. Ich bin seit 23 Jahren bei diesem Klub und seit 15 Jahren Geschäftsführer. Da steckt sehr viel Herzblut drinnen. Es soll aber keine Garantie sein. Ich bin so selbstkritisch, dass ich mich auch ständig hinterfrage, was mein Anteil an den negativen Dingen ist. Ich weiß, dass ich auch sehr viel Positives gemacht habe in der Vergangenheit. Wenn es runtergehen würde, würde ich niemals das Schiff verlassen, das habe ich auch gesagt. Es sei denn der Verein zieht die Konsequenzen, dann natürlich. Der Verein ist das Wichtigste und liegt mir auch am Herzen. Es geht nicht um meine Person. Wenn es zu dieser Auffassung gekommen wäre, hätte ich das im Sinne des Vereins natürlich auch akzeptiert.“

…über Roland Kirchler: „Er sprüht sehr viel positive Energie aus. Er spricht die Sprache des Fußballs, hat eine Sportkompetenz und eine große Vergangenheit. Ich denke, dass er ein Mann ist, der die Spieler, die Trainer und das Team erreicht und auf Augenhöhe mit ihnen spricht. Das tut uns gut. Er bringt die Emotionen rein und identifiziert sich auch mit unserem Klub. Ich denke, dass seine Werte sehr gut zu unserem Verein passen. Deshalb habe ich, wieder einmal, ein sehr gutes Gefühl.“

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