Foto: © GEPA

Salzburg, Sturm und Co.: Die Wege in die Gruppenphase [Exklusiv]

Zum letzten Mal werden Champions-, Europa- und Europa Conference League mit je acht Vierergruppen gespielt. So kommen die heimischen Klubs dorthin.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Georg Sander + +

 

Seit 2021/22 gibt es mit der Europa Conference League wieder einen dritten Bewerb. 2023/24 wird zuletzt mit den drei bekannten Systematiken gespielt. Ab 2024/25 wächst die Champions League an. Wie, wo und wann haben aber nun die heimischen Klubs die Möglichkeit, in der Gruppenphase zu sein oder dorthin zu kommen? 90minuten.at bietet einen Überblick:

 

Die Ausgangslage

Ein kleiner Blick in den Rückspiegel. Österreich hat die laufende Saison in der UEFA-Fünfjahreswertung als Zehnter abgeschlossen. Diese Punkte gelten für die Spielzeit 2024/25. Die kommende Spielzeit startet Österreich als Zehnter. Auf die achtplatzierten Belgier fehlen 6.600 Punkte, die Schotten liegen 1.850 vorne. Hinter Österreich mit seinen 27.800 Ausgangspunkten lauert die Schweiz „arschknapp“: Nur 0.025 Pünktchen trennen rot-weiß-rot vom östlichen Nachbarn. Auch die Türkei (1.200) und Serbien (1.425) sind nah dran. Auf Rang 14 folgt die Ukraine mit größerem Abstand (3.900). Zur Erinnerung: Mit 4.900 Punkten war die Spielzeit 2022/23 so schlecht wie zuletzt 2015/16. Es gilt also, viele Punkte zu sammeln, die Konkurrenz schläft nicht, sie kickt.

 

Fast wie immer

Wer tritt also wo an? Grundsätzlich hat Österreich zwei Plätze für die Europa Conference League, einen für die Europa League und zwei für die Champions League. Da Cupsieger Sturm wegen des 2. Platzes in der Liga die Chance auf die Königsklasse hat, ist das ein bisschen anders. In Österreich kann deshalb auch der Tabellenachte ECL spielen. Wer auch immer das ligainterne Playoff gewinnt, muss in der zweiten Qualirunde antreten. Dort wird der Verein zumindest einmal gesetzt sein. Möglicher Gegner für Rapid, Austria, den WAC oder Lustenau wären dann in der Preisklasse von Vojvodina Novi Sad (SRB), Luzern (SUI) oder Bohemians Prag (CZE) bis hin zu Differdange (LUX) oder Tropedo Zhodino (BLS).

Für Rapid und Barisic ist noch einiges unklar.

Eigentlich würde der national Dritte ja in Q3 der ECL antreten, aber wegen der CL-Quali-Teilnahme von Sturm verschiebt sich ein bisschen etwas. Somit steigt der Ligavierte in der dritten Qualirunde ein. Die Setzung ist noch unklar, Rapid hääte einen höheren Koeffizienten als Lustenau. In Q3 warten dann ohnehin schon ziemliche Kracher, wenn man ungesetzt ist kommen Vereine wie AZ Alkmaar oder Dinamo Kyiv infrage. Die umginge man mit der Setzung, dann ginge es gegen Klubs in der Preisklasse Hajduk Split oder Vaduz (!) ...

 

Europa und Champions League

Als Ligadritter erbt der LASK den Platz in der Europa League und steht dort gleich auch im Playoff. Wer dort landet, ist klarerweise noch sehr offen. Fix sind derzeit nebst den Österreichern nur Ajax Amsterdam und Cucaricki Belgrad im Topf Priorität 1 sowie Lugano im Topf 4. Die sechs Teams aus Priorität 1 werden gegen die drei Teams in Pot 4 gezogen, dann gegen Priorität 3, wo sich die Klubs aus dem Champions-Weg in der Europa League befinden, also jene, die aus der 2. Runde der CL-Quali rausgeflogen sind. Verliert der LASK, dann ist er auf jeden Fall fix in der ECL-Gruppenphase und in der Auslosung mit hoher Wahrscheinlichkeit in Topf 1.

Sturm Graz tritt im Ligaweg an und wegen Österreichs Fünfjahreswertungsrang 8 ist man in Q3. Die möglichen Gegner für die ungesetzten Blackies sind die Rangers aus Glasgow, Sporting Braga, PSV Eindhoven und Olympique Marseille. Auch im Playoff wäre man ziemlich sicher ungesetzt. Außer Backa Topola aus Serbien gewinnt und Dnipro-1 verteidigt gegen Zorya Luhansk Rang 2 in der ukrainischen Liga – und steigt ebenfalls auf. Sturm hat die Chance auf die Königsklasse, aber egal, ob man in Q3 oder dem Playoff hinausfliegt, man spielt Europa League.

Andreas Ulmer spielt wohl zum letzten Mal Königsklasse.

Red Bull Salzburg ist bekanntlich fix in der Gruppenphase der Champions League und wird aus Topf 3 gezogen. Neben dem Who-is-Who des internationalen Fußballs in Topf 1 und 2 warten dann Klubs wie Newcastle, Union Berlin oder Lens aus Topf 4. Vermieden wird hingegen AC Milan, Lazio oder Roter Stern.

 

Drei fixe Gruppenphasen

Wer nun mitgerechnet hat, weiß: Es gibt in allen drei Bewerben mindestens einen heimischen Vertreter in den Gruppenphasen. Dort, wie eingangs erwähnt, wird es drauf ankommen, kräftig zu punkten. Es ist hinter den Topnationen sehr knapp, am besten wäre es, es schafft noch ein vierter Klub in die Gruppenphase und vielleicht kommt ja irgendwann ein Verein aus Österreich wieder in die Nähe eines Halbfinales. Dort war ein heimisches Team zuletzt 2017/18.

Gleich exklusiv weiterlesen:

90minuten.at-TV powered by OneFootball

 

90minuten.at-exklusiv

2. Liga TV

Schon gelesen?