Foto: © Medien Austria Wien

Suttner und die, ohne die es "Austria Wien nicht mehr geben" würde

Ex-Nationalteamspieler Markus Suttner war zu Gast bei „Talk & Tore“. Dabei machte er sich Gedanken über den heimischen Fußball und natürlich seinen Verein Austria Wien.

Markus Suttner (ehemaliger Spieler FK Austria Wien):
…über die Situation bei SK Rapid Wien: „Es ist rund um die Mannschaft mit Zoki wieder etwas Ruhe eingekehrt. Es wird generell wieder in Ruhe gearbeitet. Natürlich braucht alles Zeit, dass sehen wir bei Austria und Rapid. Ich hoffe einfach, dass die Wiener Vereine wieder herankommen an die Spitze. Es wäre cool, wenn wir näher an Sturm und Salzburg rankommen.“

…über die neue Ausrichtung des FK Austria Wien: „Wir spielen einen modernen Fußball. Wir wollen aktiver herangehen und mit dem Ball „Austria-Like“ spielen. Es hat aber Zeit gebraucht. Im Sommer war ein großer Umbruch und es hat sich die Führungsriege herauskristallisieren müssen, dass sie auch lernen, wie sie die Mannschaft führen in schwierigen Situationen. Ich denke, dass es langsam fruchtet und die Spieler auch mit der Verantwortung umgehen können.“

…über die neuen Führungsspieler bei Austria Wien: „Es waren im letzten Jahr auch schon mit Mühli und mit Mandi Fischer Spieler, die hinter uns mitgeschnuppert haben in den Mannschaftsrat und ein paar Entscheidungen mitgetragen haben und auch generell am Platz Führungsspieler waren. Sie haben einfach den Hunger entwickelt, dass es auch weitergeht in ihrer Karriere. Es ist eine coole Truppe und man merkt auch, dass es den Jungs Spaß macht.“

"Zum einen, ohne Investoren würde es Austria Wien nicht mehr geben, von daher muss man glücklich und dankbar sein, dass die Investoren bereit waren die Austria zu unterstützen." - Markus Suttner

…über Veränderungen nach dem Trainerwechsel bei Austria Wien: „Es hat anscheinend nicht mehr gepasst und dann ist die Entscheidung getroffen worden. Ich glaube trotzdem, dass bei jedem Trainerwechsel es für Spieler, die vorher nicht mehr gespielt haben oder nicht drangekommen sind, eine neue Chance gibt. Das haben viele ergriffen, dass ein paar einen Neustart gehabt haben und es funktioniert im Moment auch gut. Natürlich ist alles im Entwicklungsprozess, es geht nicht alles von heute auf morgen. Aber ich denke, es ist ein Weg bestritten worden, der gut ist und intern gut ankommt. Daher sehe ich positiv in die Zukunft.“

...über Unruhen im Verein: „Es gibt zwei Themen. Zum einen, ohne Investoren würde es Austria Wien nicht mehr geben, von daher muss man glücklich und dankbar sein, dass die Investoren bereit waren die Austria zu unterstützen. Das andere waren die Proteste wegen Manfred Schmid. Natürlich ist Schmidl eine Legende, er war im Trainerteam bei unserer Meistersaison. Er ist ein verdienter Spieler und Trainer, von daher war es klar, dass es nicht reibungslos über die Bühne geht. Es darf aber keine Person wichtiger sein als der Verein, von daher war es dann schwierig, dass die Fans sich gegen den Verein gestellt haben. Es war natürlich kein richtiger Informationsfluss da, aber im Endeffekt geht es weiter. Es war eine schwierige Entscheidung und ich verstehe jeden Unmut, aber es geht weiter. Man muss es den Fans aber auch hoch anrechnen, es war von der ersten Minute an für Michi Wimmer und die Mannschaft die Unterstützung da.“

…über die Anforderungen an Trainer: „Die Trainer, die für mich den bleibendsten Eindruck hinterlassen haben, waren jene, die sich auch für den Menschen dahinter interessieren. Jeder hat auch eine private Geschichte dahinter, warum man einmal nicht gut gelaunt ist. Von daher kommt diese psychologische Komponente immer mehr zum Tragen. Es ist immer das Gespür des Trainers, braucht einer einen Arschtritt oder eine Streicheleinheit. Da muss man einfach die Balance finden und individuell auf die Leute eingehen.“

…über die Sehnsucht nach einem Titel im Wiener Fußball: „Da Salzburg die Doubles abonniert hatte, gibt es in ganz Österreich die Sehnsucht, dass jemand anderer einen Titel holt. Dass es dieses Jahr passiert ist für den österreichischen Fußball super. Es ist eine coole Sache und es schaut ganz Österreich darauf, wie die Halbfinals im Cup ausgehen.“

…über eine mögliche Zukunft als Trainer: „Ich habe es nicht vor. Meine Frau hat das ganze Business 17 Jahre mitgemacht und ich bin froh, wenn ich am Wochenende auch einmal Zeit für die Familie habe. Was in zehn Jahren ist, weiß ich nicht, aber in naher Zukunft habe ich es nicht in meiner Lebensplanung drinnen.“

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