Foto: © GEPA

Adrian Gbric: "Es wäre ein Wunsch von mir bei Rapid zu spielen"

Der ÖFB-Legionär war zu Gast bei der Sky-Sendung "Die Abstauber" und sprach über seine Zeit in Frankfreich und über das Nationalteam.

Adrian Grbic (FC Lorient) bei „Die Abstauber“:
…angesprochen auf die französische Liga: „Für mich ist das eine extrem starke Liga. Da gibt es Spieler, die wirklich außergewöhnlich sind. Die Liga heißt nicht umsonst die Talentenliga. Von der französischen ersten Liga werden wirklich viele Spieler zu Top-Klubs transferiert, nach England oder nach Deutschland oder nach Spanien. Mir persönlich taugt die Liga extrem. Wenn du bei den großen Mannschaften spielst, also Marseille, Lyon oder PSG, das ist wirklich unglaublich. Die Atmosphäre ist einzigartig.“

…über den FC Lorient: „Also es gibt nicht viele Einwohner, so um die hunderttausend, wenn überhaupt. Aber Zuhause ist es bei uns in den letzten Spielen wirklich zu einem Hexenkessel geworden. Wir haben in den letzten drei Spielen nämlich gegen drei Topmannschaften gewonnen, also gegen Lille, Monaco und Nizza. Wir sind Zuhause momentan extrem stark. Bei uns sind pro Match zirka 10000 - 13000 Zuschauer da.“

…über die Spielweise in Frankreich: „Hier muss man in jedem Spiel diese 1 gegen 1 Situationen lösen können. Du hast hier fast ununterbrochen 1 gegen 1 Situationen. Klar kommt es darauf an, wie der Trainer das Spielsystem auslegt, dennoch gibt es einfach mehr 1 gegen 1 Situationen, die du lösen musst, um nach vorne zu kommen.“

"Für mich war es immer ein Traum im Ausland in Top-Ligen zu spielen" - Adrian Grbic

…wer sein härtester Gegenspieler bis dato war: „Härtester Gegenspieler war bis dato Presnel Kimpembe.“

…über einen Vergleich mit der englischen Liga: „Das Messi gekommen ist, hat der Liga geholfen, aber England ist noch einen Schritt über uns.“

…über seine persönliche Situation: „Momentan ist mein Gefühl gut. Ich weiß welchen Platz ich in der Mannschaft habe und ich weiß auch was ich kann. Für mich ist es ganz wichtig, dass ich einfach dranbleibe und an mir arbeite. Der Knoten wird bald platzen, bei mir ist es wichtig, dass ich das erste Tor mal mache. Wenn das erste Tor kommt, dann werden auch mehr folgen. Es ist auch wichtig, dass die Mannschaft und der Trainer sehen, dass ich bereit bin und der Mannschaft, egal in welcher Situation, helfen kann.“

…über Lille: „Letztes Jahr waren sie unschlagbar. Lille hat dieses Jahr eine Schwächephase. Sie sind nicht gut in die Liga gestartet, obwohl das Stammpersonal der Mannschaft noch da ist. Was mir beim letzten Spiel gegen sie aufgefallen ist, dass sie sich schnell gegenseitig die Schuld zuschieben. Wenn mal ein Fehlpass passiert oder ein Spieler den Lauf nicht macht, da kommt dann schnell Hektik rein. Gegen Lille haben wir ein super Spiel gemacht, wahrscheinlich das beste in der Saison. Wenn sie keinen Raum haben für ihr Spiel, dann beginnen sie schnell an zu jammern. Das könnte Salzburg extrem in die Karten spielen mit ihrem Spielstil, den sie haben.“

…wie lange er noch in Frankreich bleiben will: „Ich habe kein Datum. Ich mag es einfach im Ausland zu sein. Ich habe meine Karriere jung im Ausland begonnen beim VfB. Für mich war es immer ein Traum im Ausland in Top-Ligen zu spielen. Jetzt bin ich da und Frankreich gefällt mir extrem.“

"Für mich war es ein ganz großes Ziel zu der EM zu fahren" - Adrian Grbic über die EM

…über einen Wechsel nach Rapid: „Gegen Ende meiner Karriere wäre es ein Wunsch von mir wieder bei Rapid zu spielen.“

…über das Nationalteam: „Ich habe gedacht, dass ich dabei sein werde. Im Endeffekt hat der Trainer so entschieden und Ich habe einfach weitergemacht. Für mich war es ein ganz großes Ziel zu der EM zu fahren, aber im Endeffekt war ich nicht dabei, was sehr traurig und sehr schade für mich war. Ich habe mir selber gesagt, es werden noch viele Chancen kommen.“

…über den Moment als er erfahren hat, dass er nicht dabei ist: „Ich bin gerade zur Abschlussfeier vom FC Lorient gefahren, weil wir den Aufstieg am Tag zuvor geschafft haben. Auf dem Weg dorthin habe ich eben die Nachricht bekommen und das war so wie eine Watschn. Ich war dann bei der Feier und habe mir dort überlegt, ob ich noch dortbleiben will, weil ich hatte, zurzeit dort beim FCL was eine schwierige Phase. Es ist dann alles auf einmal hochgekommen. Es waren dann 3 bis 4 Tage, wo ich das verdauen musste. Meine Freundin hat mir in der Zeit extrem geholfen, dass ich das überwinde. Ich war sehr traurig. Ich bin dann in den Urlaub gefahren und habe mal meinen Kopf abgeschaltet. Ich habe dann auch gesehen, was sie bei der EM geleistet haben, das hat mir extrem getaugt. Vor allem das letzte Spiel gegen Italien war top, wenn man da ein bisschen mehr Glück hat, kommt man ins Viertelfinale. Für mich war es da aber einfach wichtig den Kopf abzuschalten, den Kopf frei zu kriegen und eine neue Saison in Angriff zu nehmen.“

90minuten.at-exklusiv

90minuten.at-TV: Das neue Everton Stadion