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Manfred Fischer: "Lieber fünfter, als vierter und in Klagenfurt verlieren"

Der FK Austria Wien und der FC Red Bull Salzburg trennen sich mit 1:1. Die wichtigsten Stimmen der Austria zur Partie bei Sky Sport Austria.

FK Austria Wien – FC Red Bull Salzburg 1:1 (0:1)

Schiedsrichter: Stefan Ebner



Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Wir müssen uns heute nicht in den Hintern beißen. Natürlich kann man jetzt sagen, wir hätten ein oder zwei Chancen mehr nützen können oder müssen, aber die Mannschaft hat hier alles investiert. Die Mannschaft hat für mich ein richtig gutes Spiel gemacht. Leider hat es zum Schluss für den Sieg nicht gereicht, aber wir waren hier gegen den amtierenden Meister in der zweiten Halbzeit sogar überlegen, das ist ein Kompliment an die Mannschaft.“

…über den vergebenen Matchball von Haris Tabakovic: „Ich habe den Ball gesehen und habe mir gedacht er ist bei Haris, das ist schonmal gut. Danach hatte Dovedan ja auch noch den Kopfball, der war auch nochmal ganz knapp. Es ist schade, es hat nicht gereicht, die Mannschaft hat sich trotz einem super Auftritt nicht belohnt. Jetzt sitzt man zwei Mal nach und wir machen es über den Weg.“

…darüber, was die Play-offs jetzt bedeuten: „Es geht darum, dass wir unser Ziel aus eigener Kraft schaffen können. Dafür müssen wir über zwei Spiele alles rausfeuern, was drinnen ist. Die Fans sollen auch belohnt werden.“

…darüber, warum er die Spieler direkt nach Abpfiff in die Kabine geholt hat: „Mir war es wichtig, dass wir reingehen und man nicht jetzt irgendwo enttäuscht ist. Natürlich sind wir jetzt gerade enttäuscht, weil es nicht gereicht hat, aber sie sollen stolz sein auf den Auftritt, den sie hingelegt haben. Sie sollen mit der breiten Brust rausgehen, den Zuschauern zeigen und sie am Donnerstag an den Tag legen. Heute können sie enttäuscht sein, aber dann sollen sie Vollgas geben.“

…vor dem Spiel über die Wichtigkeit eines Sieges: „Wir brauchen einen Sieg, es zählt nur ein Sieg. Deswegen müssen wir die Statistik brechen, wenn wir auf Platz vier wollen. Ich glaube, jede Mannschaft, die irgendwo spielt, will gewinnen. Für Salzburg ist es das letzte Spiel, das will man auch noch gewinnen. Ich erwarte sie top motiviert.“

…vor dem Spiel über den erneuten Kreuzbandriss von Ziad El Sheiwi: „Ich habe Ziad erlebt, wie er im Reha Training arbeitet und habe ihn mit Freude auf dem Platz gesehen. Mir hat das selber extrem wehgetan als ich am Dienstagabend die Nachricht erhalten habe und kann an dieser Stelle nur wieder meine volle Unterstützung anbieten. Ich hoffe, dass er das Vertrauen in seinen Körper nicht verliert, sondern dass er weitermacht und an seine Profikarriere glaubt. Der Junge hat Potential, wenn er daran glaubt, und alle wünschen es ihm, dass er nächstes Jahr durchstartet.“

Haris Tabakovic (Spieler FK Austria Wien):
…vor dem Spiel über die Chance der Austria auf den vierten Platz: „Im Fußball lebt die Chance immer, auch wenn es viele vielleicht nicht mehr erwarten. Es geht darum, dass wir unseren Job hier machen, dass wir ein super Spiel machen von der ersten Minute weg und dann schauen wir mal, was in Klagenfurt passiert. Wir müssen alles raushauen. Es ist sicher möglich, dass wir gewinnen, das andere, was drüben passiert, das können wir nicht beeinflussen. Wir wollen als Sieger dastehen und dann werden wir es sehen.“

"Erste Halbzeit waren wir mit dem Ball zu wenig mutig, gegen den Ball war es erste Halbzeit schon gut." - Reinhold Ranftl

…vor dem Spiel über die Saison. „Es tut schon weh natürlich, wenn man am Ende von den Spielen nicht mit drei Punkten nach Hause geht. Es tut auch für mich weh, egal ob ich ein Tor schieße. Es ist ein Prozess, den wir gehen müssen. In bestimmten Phasen im Spiel müssen wir es einfach besser spielen, gescheiter spielen und die letzten Minuten noch motiviert bleiben. Dann könntest du mit viel mehr Punkten dastehen.“

Reinhold Ranftl (Spieler FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen. Erste Halbzeit waren wir mit dem Ball zu wenig mutig, gegen den Ball war es erste Halbzeit schon gut. In der zweiten Halbzeit waren wir dann auch mit Ball viel mutiger und haben drei oder vier 100 % Chancen gehabt, wo wir das Spiel eigentlich entscheiden können. Aber es ist so und wir freuen uns jetzt auf die zwei Spiele.“

…über die vergebene Torchance: „Wir haben super gespielt, aber den Ball am Schluss leider nicht reingemacht. Das wäre das Happy End gewesen, das wir uns verdient hätten. Aber wir freuen uns jetzt auf zwei weitere Spiele.“

…über die kommenden Europa-Conference-League-Play-offs: „Das ist doch das, was wir am liebsten tun: Fußball spielen. Ob wir jetzt eine Woche länger oder kürzer spielen, ist uns eigentlich egal. Am Montag schauen wir uns das Spiel an und dann werden wir sehen, wo wir am Donnerstag hinmüssen.“

…auf die Frage, ob der Spielverlauf der emotionale Worst Case ist: „Ja natürlich. Wir haben gewusst, dass es in Klagenfurt schwer wird für Rapid. Wir wollten einfach unsere Leistung bringen und wenn wir das so wie heute machen, sind wir schwer zu schlagen. Wir müssen das einfach Woche für Woche zeigen, dass wir das können und das ist uns leider nicht oft genug gelungen im oberen Play-off. Deswegen sind wir selber schuld und suchen keine Ausreden.“

…darüber, was der Schalke Abstieg für ihn bedeutet: „Es ist natürlich ärgerlich. Ich habe jede Woche die Spiele verfolgt, hätte der Mannschaft gewünscht, dass sie in der Bundesliga bleibt. Für mich bedeutet das, dass ich nächstes Jahr einen Vertrag auf Schalke habe.“

…auf die Frage, ob er bei der Austria bleiben will: „Es finden Gespräche statt, ich habe auch schon oft gesagt, dass ich mich super wohl fühle. Letztendlich liegt es nicht an mir, es liegt an den beiden Vereinen, dass sie sich einigen. Aber ich konzentriere mich jetzt voll auf die zwei Spiele, jetzt gibt es für mich nur Austria Wien und im Urlaub mache ich mir dann Gedanken, weil ich auch nicht ewig warten will.“

"Da werde ich lieber fünfter, als wenn ich vierter werde und in Klagenfurt verliere. Schlussendlich muss man Rapid gratulieren." - Manfred Fischer

Manfred Fischer (Spieler FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Ich könnte weinen, wenn ich ehrlich bin. Auf der einen Seite, weil ich enttäuscht bin, auf der anderen Seite kommen mir die Tränen, weil ich extrem stolz bin auf meine Mannschaft. Die hat heute bis zum Schluss an jeden einzelnen geglaubt, an die Mannschaft geglaubt. Unsere Fans haben uns auch nach vorne gepeitscht. Ich könnte weinen, weil es mir so viel gibt, es gibt mir so viel. Da werde ich lieber fünfter, als wenn ich vierter werde und in Klagenfurt verliere. Schlussendlich muss man Rapid gratulieren, wir sind ja faire Verlierer. Sie haben es sich verdient. Wir haben leider zu viel Unentschieden gespielt, zu viele Spiele hergegeben. Wir hatten heute mit Haris den Matchball am Schluss, aber ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Ich bin extrem stolz, mehr kann man da nicht dazu sagen.“

…auf die Frage, ob es erst heute verbockt wurde: „Nein, heute haben wir es nicht verbockt. Wir waren ja drei Runden vor Schluss in der Pole-Position. Vor zwei Wochen in Klagenfurt waren wir in der 80. Minute 1:0 vorne, in Linz haben wir eine gute zweite Halbzeit eigentlich hergeschenkt. Heute hätten wir es wie letztes Jahr wieder klarmachen können, aber es ist uns nicht vergönnt gewesen. Ich bin mir aber sicher, wenn wir die nächsten zwei Spiele so auftreten, wird es nichts zu holen geben für den Gegner.“

…darüber, was nach dem Spiel in der Kabine von Michael Wimmer gesagt wurde: „Er hat uns nur gesagt, dass wir unglaublich stolz auf uns sein sollen und nicht die Köpfe hängen lassen, auch wenn es schwer ist. Er ist auch stolz auf uns, weil wir bis zur letzten Sekunde an uns geglaubt haben. Das ist das, was eine Mannschaft im Endeffekt ausmacht, der Glaube an den Erfolg.“

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