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Peter Schöttel nimmt Franco Foda in Schutz

Der ÖFB-Sportdirektor wehrt sich, dass Foda die Alleinschuld an dem Debakel gegen Israel gegeben wird.

Peter Schöttel, Sportdirektor beim ÖFB, meinte im Juli, dass Franco Foda bei Erreichen der WM-Quali-Playoffs im März weiterhin ÖFB-Coach sein werde. Doch nach der 5:2 Niederlage in Israel entstand in der Öffentlichkeit abermals die Diskussion, um die Zukunft von Foda. Schöttel meinte: "Fans, Medien - ich kriege die Diskussionen ja auch mit. Wir konzentrieren uns und ich gehe davon aus, dass meine Aussage vom Juli stimmt."

Zudem fügte Schöttel hinzu: "Zum Glück haben wir Meinungs- und Pressefreiheit, jeder kann seine Meinung kommunizieren. Ich glaube, eine Stärke von Franco ist einfach, dass er sein Ding durchzieht, konsequent ist und sich von außen nicht beeinflussen lässt." Der Sportdirektor nahm Foda auch weiter in Schutz: "Franco ist der Chef des Nationalteams, er stellt auf, coacht, ist einfach der Chef. Deswegen nehmen wir das zur Kenntnis. Klar, wenn du 2:5 in Israel verlierst, ist ja ganz normal, dass Kritik kommt, die muss auch sein, die haben wir uns auch verdient. Aber was mich ein bisschen stört, ist, dass das sehr auf den Teamchef fokussiert ist. Es waren schon die Spieler am Feld, die sollte man nicht ganz aus der Verantwortung nehmen."

Zum Spiel gegen Israel meinte Schöttel:  "Aus meiner Sicht hatten beide Abwehrreihen nicht ihren besten Tag. Der Unterschied war, dass Israel das mit einer Vehemenz genutzt hat, die wir überhaupt nicht hatten. Wenn ich die Statistik richtig lese, waren ihre ersten vier Schüsse drinnen. Die gegnerische Abwehr hat so viele Fehler gemacht. Wir haben in der ersten Halbzeit so viele Bälle erobert, das aber schlecht zu Ende gespielt. Ganz eine wilde Partie! Das Ergebnis tut richtig weh. Es hat vor zwei Jahren schon weh getan und tut jetzt noch mehr weh, weil es uns an selber Stelle gegen denselben Gegner passiert ist." Er fügte noch hinzu: "Wenn ich in Israel 2:5 verliere, ist der Schwung aus der EM natürlich nicht mitgenommen worden. Das ist schade. Vor zwei Monaten waren wir unglücklich, dass wir ausgeschieden sind, weil wir auch Italien schlagen wollten, aber trotzdem stolz darauf, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Die Leute waren stolz auf das Nationalteam. Das ist jetzt natürlich ein Rückschlag, der für mich extrem unerwartet gekommen ist."

Trotz der Niederlage versucht Schöttel die Konzentration auf das nächste Spiel zu lenken: "Das war ein richtiger Rückschlag für uns. Es gibt die Floskel, dass du hinfallen kannst, aber wieder aufstehen musst. Jetzt sind wir leider in der Situation, dass wir wieder aufstehen müssen. Wir müssen schnell aufstehen und am Dienstag ein gutes Spiel abliefern. Das steht außer Frage."

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